Subjektive Lebensqualität von Menschen mit geistiger Behinderung in der Lebensphase Alter

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2016

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Eine hohe Lebensqualität und ein gutes, subjektives Wohlbefinden stellen maß-gebliche Faktoren für erfolgreiches Altern dar (vgl. Thomae 1991, 323). Jedoch gibt es keine Anleitung hierfür, denn insbesondere für die Lebensphase Alter spielen viele Faktoren eine Rolle, die Einfluss auf die Lebenssituation der betreffenden Person haben. Innerhalb der Geistigbehindertenpädagogik ist die Lebensphase Alter zu einem relevanten und fachspezifischen Thema geworden: in Deutschland erreichen gegenwärtig auch Menschen mit einer geistigen Behinderung das höhe-re Lebensalter (vgl. Stöppler 2014). Das bringt für institutionelle Unterstützungs-strukturen neue Herausforderungen hinsichtlich der Betreuung dieses Personen-kreises mit sich.Die heute unbestrittenen Paradigmen wie Teilhabe, Selbstbestimmung, Empower-ment und Normalisierung wurden den älteren Jahrgängen (vor den 1980er-Jahren) kaum zuteil; die Menschen haben somit nicht gelernt, eigene Entscheidungen zu treffen oder unabhängig zu leben. Sie sind auf ständige Hilfe- und Unterstützungs-strukturen angewiesen sowie überwiegend von lebenslangen Abhängigkeitsver-hältnissen betroffen.Demzufolge bleiben individuelle Bedürfnisse und Wünsche der betreffenden Per-sonen oft unberücksichtigt und die Lebensqualität erfährt Einschnitte.Es wurden bereits einige Studien veröffentlicht, die die Lebensqualität von Men-schen mit geistiger und auch komplexer Behinderung fokussieren und auf diese Problematik hinweisen u.a. die Kölner Lebensqualitätsstudie von Sei-fert/Fornefeld &

Koenig 2001; sowie die Studien von Dworschak 2004 und Schäfers 2008. Aber gerade im Spannungsfeld Behinderung und Alter ergeben sich aktuell empirische Fragestellungen, die sowohl die Lebenssituationen der Menschen in dieser Lebensphase als auch ihre Lebensqualität (im Besonderen das subjektive Wohlbefinden) betreffen (vgl. Jeltsch-Schudel 2011, 51). Dieses Forschungsdesiderat aufgreifend, zielt die vorliegende Arbeit auf die Erfas-sung und aussagefähige Darstellung der subjektiven Lebensqualität von Men-schen mit geistiger Behinderung in der Lebensphase Alter ab. Im Zentrum steht da-bei, betroffenen Menschen selbst die Möglichkeit zu geben, ihre subjektiv empfun-dene Lebensqualität einzuschätzen. Die Erkenntnisse der Arbeit wurden genutzt, um eine Potenzierung von Hilfebedürftigkeit und Abhängigkeit von institutionellen Strukturen im Alter zu verringern und somit letztlich die Lebensqualität zu sichern und zu steigern.

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