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Endoparasitosen bei Kälbern in Mutterkuhhaltung : Vorkommen sowie haltungsbedingte und genetische Einflüsse

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2003

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Zusammenfassung

Ziel der vorliegenden, unter Feldbedingungen durchgeführten Untersuchung an insgesamt 443 Kälbern in Mutterkuhhaltung war, das Vorkommen und die Verbreitung von Endoparasiten bei Kälbern in Mutterkuhhaltung zu bestimmen und den Einfluss der Haltungsform sowie den genetischen Einfluss des Vaters auf die Parasitosen zu untersuchen. Dazu wurden über einen Zeitraum von 17 Wochen nach der Geburt Extensität und Intensität der Ausscheidung verschiedener Parasitenstadien im Kot untersucht. Die nach ihrer Häufigkeit wichtigsten Endoparasiten waren Eimeria spp., Cryptosporidium parvum, Giardia sp., Strongyloides papillosus und Magen-Darm-Strongyliden. Es wurden folgende neun Eimeria-Arten nachgewiesen: E. bovis, E. ellipsoidalis, E. zuernii, E. cylindrica, E. auburnensis, E. bukidnonensis, E. pellita, E. alabamensis und E. brasiliensis kamen vor. Dabei waren E. bovis, E. ellipsoidalis und E. zuerni die am häufigsten nachgewiesenen Spezies. Das Maximum der Ausscheidungsextensität aller Eimeria-Oozysten lag mit 80 % aller Kälber in der 8. Lebenswoche. Die mit Abstand höchste Ausscheidungsintensität konnte bei E. bovis beobachtet werden. Das Maximum der Ausscheidungsintensität von E. bovis und der anderen Eimeria-Arten lag in der 7. bis 10. Lebenswoche. Cryptosporidium parvum wurde während der ersten fünf Lebenswochen mit geringer Intensität nachgewiesen, wobei eine maximale Ausscheidungsextensität bei 10 % aller Kälber in der 3. Lebenswoche zu beobachten war. Eine signifikant geringere Ausscheidungsextensität und -intensität konnte erreicht werden, wenn der Abkalbezeitraum innerhalb der Gruppen kurz gehalten wurde. Das Maximum der Ausscheidungsextensität von Giardia-Zysten lag bei 40 % in der 3. - 4. Lebenswoche. Die Ausscheidungsintensität war gering. Aufgrund des zahlreichen Vorkommens in der Mutterkuhhaltung und der bisher unbekannten Bedeutung für Durchfallerkrankungen von Giardia sp. erscheint es sinnvoll hier weitere Untersuchungen anzustreben. Strongyloides papillosus-Infektionen wurden bei geringer Ausscheidungsintensität bei maximal 20 % der Kälber in der 7. Lebenswoche beobachtet. Eier von Magen-Darm-Strongyliden wurden nur während der Weidezeit nachgewiesen. Die Ausscheidungsextensität lag über den gesamten Untersuchungszeitraum bei geringer Ausscheidungsintensität um 40-50 %. Die häufigsten in den Kotkulturen nachgewiesenen MDS-Gattungen waren Cooperia und Ostertagia. Die varianzanalytische Prüfung der Ausscheidungsintensitäten und extensitäten in Bezug zu den unterschiedlichen Haltungsformen ergab folgende Ergebnisse: Für die Extensität der Gesamt-Eimeria-Oozystenausscheidung konnten zwischen den unterschiedlichen Haltungsformen keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. Dagegen war die Intensität der Gesamt-Eimeria-Oozystenausscheidung signifikant geringer bei Kälbern in Spaltenbodenhaltung. Obwohl nicht signifikant, ist das geringe Infektionsniveau in der Winteraussenhaltung hervorzuheben. Signifikante Unterschiede der Ausscheidungsextensität gab es für C. parvum und Giardia sp. in den Haltungsgruppen mit Auslauf, in denen die Ausscheidung höher war. Ein genetischer Einfluss der Bullen auf die Ausscheidung von S. papillosus ließ sich bei beiden Rassen und in allen Haltungsformen varianzanalytisch aufzeigen. Varianzanalytisch erfassbare genetische Einflüsse der Bullen auf Ausscheidungsextensitäten und intensitäten traten auch in Bezug auf andere Parasiten auf, waren jedoch nicht bei allen Haltungsgruppen nachweisbar. Die Antikörperspiegel gegen E. bovis-Antigen zeigten ein durch maternale Antikörper bedingtes Maximum in der ersten Lebenswoche, gefolgt von einem kontinuierlichen Abfall bis zum Ende der Untersuchung. Haltungsformen und genetische väterliche Einflüsse wirkten sich auf die Antikörperspiegel nicht aus. Zwischen Oozystenausscheidung und Antikörperspiegel bestanden keine eindeutigen Zusammenhänge.


A field study was performed to determine occurrence and prevalence of endoparasites in calves of beef cattle in relation to management systems and breeds. In addition, the study attempted to investigate possible genetic influences of the sires on the parasitoses. A total of 443 calves (223 German Angus and 220 German Fleckvieh calves) was subjected to qualitative and quantitative faecal examinations in the course of 2 calving seasons throughout a period of 17 weeks after birth. Furthermore, serum antibody levels to E. bovis antigen were determined by ELISA. Calves were maintained on slatted floor or deep litter up to 9 weeks of age and were subsequently kept on pastures in an upland area in central Germany. The most prevalent parasites were (in this order) Eimeria spp., Cryptosporidium parvum, Giardia spp. and gastrointestinal strongyles. Nine species of Eimeria were observed with E. bovis, E. ellipsoidalis and E. zuerni being most common. Maximum extensity of oocyst excretion occurred in 80 % of all calves in week 8 after birth. Within the various Eimeria spp. oocyst excretion intensity was by far highest in the case of E. bovis. Maximum oocyst excretion was observed in 7-10 weeks old calves. Cryptosporidium parvum oocysts were shed with low intensity within the first 5 weeks of life. Maximum extensity of oocyst excretion was observed in 10 % of the animals in week 3 after birth. Giardia cysts were shed in small amounts. The maximum of excretion extensity was found at an age of 3-4 weeks in 40 % of the calves. Strongyloides papillosus infections were rare; 20 % of the animals at most shed eggs 7 weeks after birth. Strongyle eggs were not found until the grazing period. Thereafter, always 40-50 % of the calves shed small amounts of eggs throughout the subsequent observation period. Predominating genera were Cooperia and Ostertagia. Analysis of variance did not support differences in Eimeria oocysts excretion extensity between the various management systems. However, calves reared on slatted floor shed significantly less Eimeria oocysts than others. As a trend, calves maintained during winter time in deep litter in open stables showed a comparatively small amount of Eimeria oocysts in the faeces. C. parvum and Giardia infections were more common in animals kept indoors compared with those which were allowed to stay in outside pens. There was a significant genetic influence of sires on S. papillosus egg excretion independent of breeds and management systems. Corresponding effects were in principle also observed for other parasites, however, could not be statistically verified in all management systems. Serum antibodies to E. bovis peaked one week after birth due to maternal antibodies. Antibody levels were unrelated to oocyst counts in the faeces and independent of breed, management system and genetic paternal influences.

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