Evaluationsbericht des Modellprojektes "Demenz: Entlassung in die Lücke"

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2018

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Demenz: Entlassung in die Lücke was kommt nach dem Krankenhausaufenthalt? In den letzten Jahren hat sich vieles bewegt, etliche Studien haben die zum Teil dramatische Situation der Demenz-Versorgung in den deutschen Akutkrankenhäusern offengelegt. Seither haben sich einige Akutkrankenhäuser auf den Weg gemacht, um die Versorgung und Begleitung von Menschen mit Demenz zu verbessern. Erprobte Konzepte und Ideen sind gelebte Praxis geworden. Allerdings trübt ein Wermutstropfen dieses Bild, denn wenn man einen genaueren Blick auf die gegenwärtige Praxis wirft, lässt sich erkennen, dass viele der entstandenen Ideen und Konzepte die Situation in den Akutkrankenhäusern fokussieren. Nur wenige machen die Entlassungssituation bzw. die Schnittstelle zwischen stationärer Behandlung und ambulanter Versorgung zum Kern ihrer Anstrengungen. Dabei entscheiden sich hier oftmals Demenz-Karrieren der betroffenen Menschen − also die Krankheitsverläufe mit all ihren sozialen Folgen für die Betroffenen und deren soziales Umfeld.Das Modellprojekt Demenz: Entlassung in die Lücke widmet sich im Zeitraum von 2012-2016 dieser Thematik und strebt eine Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Demenz in Stadt und Landkreis Gießen an. Konzentriert wird sich hierbei auf ein unter Vernetzungsaspekten vernachlässigtes Versorgungselement: das Akutkrankenhaus und im Besonderen die Pfade von PatientInnen mit Demenz, die aus dem Akutkrankenhaus entlassen werden. In der Hilfekette für Menschen mit Demenz und deren Familien kann dieser Organisation eine strategische Schlüsselrolle zukommen, wenn es darum geht, ihnen Zugänge zum (post-stationären) Versorgungssystem zu ermöglichen. Zwar gibt es mittlerweile bundesweit viele Projekte, die sich mit der Thematik Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus befassen, doch selten wird die Entlassungspraxis der Häuser (und damit die Pfade, die PatientInnen mit Demenz nach der Entlassung aus dem Akutkrankenhaus bestreiten) kritisch betrachtet und Lösungsansätze zur Verbesserung dieser entwickelt. Bisher vorhandene Instrumente wie z.B. Überleitungsbögen beschränken sich auf die Weitergabe von Informationen, die für eine pflegerische bzw. medizinische Versorgung notwendig sein mögen, lebensweltliche Aspekte der Betroffenen und Familien oder freiwillig Engagierten aber kaum berücksichtigen. Hier eine Vernetzung aufzubauen, welche unterschiedliche Ebenen miteinander in Verbindung bringt, ist eines der primären Ziele des Modellprojektes. Denn in der Regel tauchen PatientInnen mit Demenz nach einem Krankenhausaufenthalt nicht in professionelle Unterstützungssettings ein, sondern kehren zurück in ihre normalen, meist stark belasteten und fragilen Settings, ohne dass lokale Unterstützungsangebote sie bzw. ihre Familien erreichen.

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