Schmerzbezogenes Vermeidungslernen und Vermeidungsverhalten

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2017

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Zusammenfassung

Chronische Schmerzen, wie zum Beispiel Rückenschmerzen, können die Lebensqualität von Betroffenen stark einschränken (z. B. Vartiainen, Heiskanen, Sintonen, Roine, &

Kalso, 2016) und verursachen enorme Kosten für das Gesundheitssystem (Robert Koch-Institut [RKI], 2015). Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer gezielten wissenschaftlichen Ergründung zugrunde liegender Mechanismen der Entstehung und Aufrechterhaltung chronischer Schmerzen. Dies ist die Grundvoraussetzung, um im zweiten Schritt geeignete präventive und therapeutische Maßnahmen ableiten zu können.Aus dieser Notwendigkeit heraus wurden in den vergangenen Jahrzehnten bereits verschiedene theoretische Modelle entwickelt. Das Furcht-Vermeidungs-Modell (engl. Fear-Avoidance Model; FAM; Lethem, Slade, Troup, &

Bentley, 1983; Vlaeyen &

Linton, 2000) ist dabei das führende Paradigma für das Verständnis von Beeinträchtigung bei muskuloskeletalen Schmerzen (Wideman et al., 2013). Es soll helfen die Frage zu klären, weshalb manche Menschen chronische Schmerzen entwickeln und andere nicht (Vlaeyen &

Linton, 2000).Bisherige Studien, die die im Rahmen des FAM postulierten Pfade prüfen und damit verbunden die Rolle von schmerzbezogenem Flucht-/Vermeidungsverhalten genauer evaluieren wollten, lieferten zwar erste Erkenntnisse hinsichtlich potentieller ätiologischer Verläufe bei chronischen Schmerzen, zeigten jedoch auch Verbesserungsmöglichkeiten im Hinblick auf des Studiendesign für erforderliche weitere Studien auf.Im Rahmen des Dissertationsprojektes wurde daher die Entwicklung eines neuen experimentellen Konditionierungsparadigmas angestrebt, welches Implikationen bisheriger Forschung berücksichtigt und mit dessen Hilfe sich sowohl klassische als auch operante Konditionierungsprozesse sowie Flucht- und Vermeidungsverhalten untersuchen lassen. Das neu entwickelte Paradigma sollte zunächst an einer studentischen Stichprobe validiert (Studie 1) und anschließend in der Untersuchung von Patienten1 mit nicht-spezifischen chronischen Rückenschmerzen und einer gesunden Vergleichsstichprobe (Studie 2) zum Einsatz kommen.


Chronic pain, such as back pain, can reduce quality of life (eg, Vartiainen, Heiskanen, Sintonen, Roine, & Kalso, 2016) and cause enormous health care costs (Robert Koch Institute [RKI], 2015). This leads to the necessity of a scientific investigation of the underlying mechanisms of the development and maintenance of chronic pain. This is the basic requirement in order to be able to develop preventive and therapeutic techniques in the second step.Out of this necessity, several theoretical models have been developed in the past decades. The Fear-Avoidance Model (FAM; Lethem, Slade, Troup, & Bentley, 1983; Vlaeyen & Linton, 2000) is the leading paradigm for understanding impairment in musculoskeletal pain (Wideman et al., 2013). It should help to clarify the question why some people develop chronic pain and some do not (Vlaeyen & Linton, 2000).Previous studies, which examined the postulated FAM-pathways and evaluated the role of pain-related escape/avoidance behavior, provided first insights about etiologic processes in chronic pain, but also revealed some possible improvements with regard to the study design.Therefore the development of a new experimental conditioning paradigm was the main goal of the dissertation project.It should consider the implications of previous research and allow the investigation of classical as well as operant conditioning processes as well as escape and avoidance behavior. The developed paradigm should first be validated in a student sample (study 1) and then be tested in a sample of patients with non-specific chronic back pain and a sample of healthy controls (study 2).

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