Haltungsbiologische Untersuchungen zur ad libitum-Fütterung tragender Sauen unter Verwendung von Strohmehl im Vergleich zur rationierten Fütterung an Rohrautomaten

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2003

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Die Zielstellung der Arbeit war, die ad libitum-Fütterung von tragenden Sauen unter Verwendung von Strohmehl zu untersuchen. Weiterhin sollte die rationierte Fütterung an einem mit Wasser gefüllten Trog eines Rohrautomaten mit den Ergebnissen der ad libitum-Fütterung und der rationierten Fütterung in Selbstfangkastenständen verglichen werden. Die Untersuchungen fanden mit Tieren der Schwäbisch-Hällischen Landrasse in einem Aussenklimastall statt. Es wurden die Ein- und Ausstallmassen der Sauen, die tägliche Lebendmassezunahme, die Futteraufnahmemenge sowie die Leistungsparameter um die Abferkelung erfasst. Ebenso wurden ethologische Untersuchungen mittels 24-Stunden-Videoaufnahmen durchgeführt. Bei der ad libitum-Fütterung schwankte die Trogaufenthaltsdauer zwischen 9,2 % und 17,6 %. Die Tageszunahmen lagen zwar auf einem hohen Niveau, hatten jedoch einen Variationskoeffizienten von über 45 %. Es trat ein auffällig hoher Anteil an mumifizierten Ferkeln auf, wobei ein Zusammenhang mit dem mikrobiologischen Futterzustand nicht ausgeschlossen werden konnte. Je Dezitonne Strohmehl-Futtermittel mit 9,43 MJ ME/kg entstanden Kosten von 14,58 . Bei der rationierten Fütterung mit einem Tier-Fressplatz-Verhältnis von 1:1 auf einen mit Wasser gefüllten Trog fanden zwar Verdrängungen statt, diese beeinflussten jedoch kaum die Chancengleichheit innerhalb der Gruppe. Tendenziell zeigten sogar die rangniederen Sauen, die auch leichter waren, etwas höhere tägliche Zunahmen. Der Variationskoeffizient der täglichen Zunahme bei rationierter Fütterung betrug 24,1 %. Mit Ausnahme der Anzahl der mumifiziert geborenen Ferkel bestanden hinsichtlich der Abferkelleistungen keine signifikanten Unterschiede zur ad libitum-Variante. Eine Dezitonne des Futters für die rationierte Fütterung verursachte Kosten von 14,11 . Aus betriebswirtschaftlicher sowie futterhygienischer Sicht muss von der ad libitum-Fütterung mit Strohmehl abgeraten werden. Um tierindividuelle Unterschiede in Lebendmassezunahme oder Rangindex auszugleichen ist die Fütterung auf einen mit Wasser gefüllten Trog geeigneter.

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Aachen: http://www.shaker.de/: Shaker; 2004 (Berichte aus der Agrarwissenschaft)

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