Untersuchungen zur Methodik und Effizienz der tastaturbasierten Eingabeverfahren verschiedener Schriftsysteme der Welt

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2019

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Das Schreiben via Tastatur ist eine der häufigsten Verhaltensweisen der modernen Gesellschaft. Das Verfahren der Eingabe schriftlicher Informationen in ein elektronisches Medium wird als Eingabeverfahren verstanden. Bedingt durch die Vielfältigkeit der Schriften zeigen Methodik und Effizienz der schriftlichen Eingabe in jeder verschrifteten Sprache, bzw. jedem Schriftsystem, einzigartige Eigenschaften, die hauptsächlich in zwei Kategorien klassifiziert werden können: die von Zeichen-Tasten-Repräsentation abhängigen Verfahren und die von Software unterstützte Methode. Die erstgenannte Variante bezieht sich auf ein alphabetisches Schriftsystem. Im Gegensatz dazu muss die Eingabe eines Schriftsystems mit übergroßem Zeicheninventar, vor allem des Chinesischen und des Japanischen, durch die zweitgenannte Variante realisiert werden. Die vorliegende Arbeit bietet eine ausführliche Untersuchung zur tastaturbasierten Eingabe, die verschiedene Schriftsysteme behandelt und in der die Fachbereiche der Computerlinguistik, Informatik, Linguistik etc. interfakultativ einbezogen sind. Die Hauptfragen der Arbeit lauten: Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten haben die tastaturbasierten Eingabemethodiken verschiedener Schriftsysteme weltweit, wie effizient funktionieren sie bei der computergestützten Textverarbeitung und wie können sie von Erkenntnissen der Computerlinguistik profitieren?Kap. 1 liefert einen Überblick über Forschungsaspekte von Eingabeverfahren und allgemeine Zusammenhänge von den Forschungsgegenständen der Arbeit Eingabeverfahren, Eingabemethode, Textverarbeitung, Tastaturlayout, Schrift, Schriftsystem usw. Es bildet die theoretische Grundlage dieser Arbeit und umfasst bspw. die Kategorisierung von Schriften und Schriftsystemen und Allgemeines über die Zeichenverarbeitung. Kap. 2 konzentriert sich auf die Eingabe der alphabetischen Schriftsysteme, die hauptsächlich auf Zeichen-Tasten-Repräsentation des nationalen Tastaturlayouts basieren. Anhand der verschiedenen Unterarten von alphabetischen Schriften vollalphabetische (wie die lateinische), konsonantenalphabetische (wie die arabische), alphasyllabische (wie das Devanagari) und alphabetosyllabische (wie das Hangul) werden fünf exemplarische Schriftsysteme erforscht. Die Forschungsreihenfolge beginnt mit simplen Schriftsystemen (das Deutsche) und endet mit komplizierten (das Hindi-, koreanische und arabische Schriftsystem).In Kap. 3 und Kap. 4 werden das chinesische Schriftsystem und seine Eingabemöglichkeiten als Vertreter für softwaregestützte Eingabemethoden eines nicht-alphabetischen Schriftsystems intensiv analysiert und erforscht. Wegen des logographischen Schrifttyps müssen die chinesischen Schriftzeichen via Inputcodierung, die eine anhand der Aussprache oder der Zeichenform entworfene und per Tasten repräsentierbare Codierung der Schriftzeichen ist, realisiert werden. In der Eingabesoftware wird dementsprechend eine Inputcode-Zeichen-Konversion einprogrammiert, die auf der sprachlichen Stufe des Zeichens, des Wortes oder des Satzes durchgeführt werden kann. Computerlinguistische Implikaturen werden häufig in den intelligenten Eingabemethoden angewendet, damit die Auswahl der korrekten Zeichen im Satzkontext maschinell durchgeführt werden kann. Die Leitfrage, welche Vorteile und Nachteile Methoden der künstlichen Intelligenz für Eingabetechniken mit sich bringen, wird an dieser Stelle auch beantwortet.Basierend auf dem theoretischen Teil (Kap. 1 bis 4) wird der praktische Teil in Kap. 5 durchgeführt, wo die Autorin eine Konzeption für ein multilinguales Eingabesystem erstellt, das die Eingabe verschiedener (in unterschiedlichen Schriften geschriebener) Sprachen ohne Sprachumstellung simultan unterstützt.Orientiert nach kultureller Vielfalt und technologischer Entwicklung sind die heutigen Schreibkulturen wie ein von hunderten Flüssen zusammengeflossenes Meer. Als eine am Ende der 1980er Jahren geborene, multilinguale Chinesin, die die rasante Entwicklung der chinesischen Eingabemethoden miterlebt hat und mit Textverarbeitungen in verschiedenen Sprachen vertraut ist, war es das Bestreben der Autorin, einen Beitrag zum Austausch zwischen Ost und West im computerlinguistischen Bereich zu leisten.

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