Hormonale und neuronale Veränderungen bei Patienten mit rheumatoider Arthritis und Osteoarthrose

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2005

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Zusammenfassung

Ziel dieser Arbeit war es, sowohl hormonale als auch neuronale Veränderungen bei der RA aber auch bei anderen chronischen Erkrankungen des Bindegewebes herauszustellen, die möglicherweise zur Pathogenese derKrankheiten beitragen. Um die hormonalen Veränderungen bei Patienten mit RA und OA zu untersuchen,wurden Konversionsexperimente an gemischten primären Synovialzellendurchgeführt um damit die lokale Umwandlung von Steroidhormonenim Gewebe durch die 11ßHSD und die STS aufzuzeigen. Weiterhin sollte dieBedeutung unterschiedlich hydroxylierter Östrogene bei der RA und demSLE aufgezeigt werden. Hinsichtlich der neuronalen Veränderungen war dieInnervierung im Synovialgewebe von Patienten mit OA, RA und gesundenKontrollpersonen und die Rolle des BDNF von Interesse. Bei zwei weiterenErkrankungen des Bindegewebes sollten ebenfalls die sympathische undsensible Nervenfaserdichte bestimmt werden: bei Achillodynie- und Dupuytren-Patienten. Die Dichte beider Nervenfaserarten sowie der Anzahl anBDNF+ Zellen wurde immunhistologisch bestimmt. Die Untersuchung der Steroidkonversion durch die 11ßHSD zeigten eine reduzierte Kapazität der lokalen Reaktivierung von Kortison zu Kortisol in synovialen Zellen von RA-Patienten, was möglicherweise im Verlust an sympathischen Neurotransmittern seine Ursache hat. Synoviozyten von RAPatienten konvertierten signifikant weniger DHEAS zu DHEA. Die Ergebnisselassen vermuten, dass diese Umwandlung durch die STS durch TNF inhibiertwird. Die Untersuchungen der verschieden hydroxylierten Östrogene bei Patienten mit RA und SLE im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen zeigtendeutlich eine vermehrte Ausscheidung des 16a-Hydroxyöstrons in Relationzu den 2a-hydroxylierten Östrogenen. Insgesamt verdeutlichen diese Daten,dass bei Patienten mit RA weniger antiinflammatorische Hormone wie Kortisolund DHEA produziert werden und die Konzentration mitogener Östrogeneim Vergleich zu anti-Östrogenen im Urin erhöht ist. Die Dichte an sensiblen vs. sympathischen Nervenfasern zeigte eine positiveKorrelation bei gesunden Kontrollpersonen und OA-Patienten, während dieser Zusammenhang bei den RA-Patienten negativ war. Die Rolle des BDNFkonnte nicht eindeutig identifiziert werden. Möglicherweise hat er eine stimulatorische Rolle auf die sympathischen vs. der sensiblen Nervenfasern bei gesunden Kontrollpersonen und OA-Patienten, was bei RA-Patienten nichtzu beobachten war. Bei Patienten mit Achillodynie und Morbus Dupuytrenstellte sich die Bedeutung der sensiblen Nervenfasern in der Pathogenesedieser Erkrankungen heraus. Bei beiden Patientengruppen wurden im Vergleichzu gesunden Kontrollpersonen eine erhöhte Dichte an sensiblen Nervenfasernfestgestellt. Bei den Patienten mit Achillodynie ist diese Beobachtungmöglicherweise auf wiederholte Mikrotraumata zurückzuführen, die mitdem Einwandern sensibler Nervenfasern verbunden ist und zu den Schmerzenführt. Bei beiden Erkrankungen könnte SP zu einer vermehrtenFibroblastenproliferation führen. Beim Morbus Dupuytren spielt zusätzlich die Infiltration mit Mastzellen im Fasziengewebe der Hand eine Rolle in der Pathogenese.

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