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Untersuchungen zur Einsatzmöglichkeit von Bakterienzellulose als Wundauflage in der Veterinärmedizin

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2006

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Zusammenfassung

Bakterienzellulose ist ein von Bakterien (Glucoacetobacter xylinum) gebildetes feines Netzwerk von Zellulosefibrillen. Sie kann zu dünnen Schichten verarbeitet werden, die eine hohe mechanische Festigkeit, eine gute Anpassungsfähigkeit an Oberflächen und eine hohe Aufnahme- und Abgabekapazität für Flüssigkeit besitzen. In der vorliegenden Studie wurde anhand von 72 artifiziell gesetzten Wunden die Einsatzmöglichkeit der Bakterienzellulose zur Behandlung sekundär heilender Wunden im Bereich der distalen Gliedmaßen des Schafes untersucht und mit einer Hydrokolloidauflage zur feuchten Wundbehandlung und einer bakteriziden Salbenbehandlung verglichen. Unter der Hydrokolloidauflage fand eine signifikant schnellere Wundheilung als unter Bakterienzellulose und dem Salbenverband statt. Die mit Bakterienzellulose behandelten Wunden zeigten keine Retraktion, heilten signifikant stärker durch Kontraktion mit einem deutlich langsamer wachsenden Epithel. Die Bakterienzellulose trocknete während der Anwendung aus und verklebte mit dem Wundrand, wodurch über der Wunde eine abgeschlossene Kammer entstand. Das Entfernen der Bakterienzellulose, bei dem sie häufig zerriss, bereitete den Schafen Schmerzen und hat vermutlich das neugebildete Epithel in Mitleidenschaft gezogen und dadurch die Heilungsdauer verlängert. Im Gegensatz zur Bakterienzellulose und dem bakteriziden Salbenverband kam es unter der Hydrokolloidauflage zu einer massiven bakteriellen Kontamination, die aber nicht zu einer Wundinfektion führte. Maßnahmen, die ein Austrocknen der Bakterienzellulose verhindern, könnten das Verkleben mit dem Wundrand und dessen nachteilige Folgen vermeiden. Die Anwendung der Bakterienzellulose mit einer größeren Schichtdicke oder das Abdecken mit einer Polyurethanfolie erscheinen dazu am geeignetsten.


Bacterial cellulose consists of a fine network of cellulose microfibrils produced by Glucoacetobacter xylinum. It can be used to make thin membranes that are characterized by high mechanical strength, good adaptability to surfaces and high capacity of absorbing and draining fluids. In this study bacterial cellulose was used as a dressing on 24 of 72 artificially inflicted wounds on sheep´s legs that were supposed to heal on secondary means. This was compared to the use of hydrocolloid (moist wound treatment) and bactericidal ointment. Covered with hydrocolloid the wounds healed significantly faster than with bacterial cellulose or bactericidal ointment. Wounds treated with bacterial cellulose did not show any retraction but a significant contraction with clearly slower epithelization. Removing the bacterial cellulose layers which due to dessiccation stuck tightly at the wound´s edges and often tore was painful for the sheep. Furthermore the newly grown epithelium seemed to be irritated by the removal thus prolonging the healing of the wounds. Unlike the wounds treated with bacterial cellulose and bactericidal ointment the wounds covered with hydrocolloid were heavily contaminated with bacteria but did not show any symptoms of wound infection. By preventing the dessiccation of the bacterial cellulose during the treatment its sticking to the wound´s edges and the following prolongation of the healing process could be avoided. Using bacterial cellulose in thicker layers or covering the dressed wound with a polyurethane foil seems most suitable to achieve this.

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Erstpublikation in

Wettenberg : VVB Laufersweiler 2005

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