Studien zur Hämodynamik unter S-(+)-Ketamin versus Ketamin-Razemat

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2000

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Ziel der Studien Prüfung der hämodynamischen Effekte von S-(+)-Ketamin im Vergleich zum Ketamin-Razemat zur Narkoseeinleitung, im steady-state einerBasisnarkose und bei sistierender myokardialer Funktion während der extrakorporalen Zirkulation. Methodik Patienten: 90 männliche Patienten, die sich einer elektiven koronarchirurgischen Operation unterziehen mußten. Studiendesign: doppelblind, randomisiert. Studie I: Narkoseeinleitung mit 3 mg/kg Ketamin-Razemat plus 0,15 mg/kg Midazolam oder 1,5 mg/kg S-(+)-Ketamin plus 0,15 mg/kgMidazolam als Kurzinfusion über 10 Minuten. Meßparameter: erweitertes hämodynamisches Monitoring mit rechts-ventrikulären Volumina und Drücken. Studie II: Bolusgabe von 3 mg/kg Ketamin-Razemat, 1,5 mg/kg S-(+)-Ketamin oder NaCl 0,9% als Plazebo in einerFentanyl-Midazolam-Basisnarkose. Meßparameter: erweitertes hämodynamisches Monitoring entsprechend der Studie I, zusätzlich linksventrikulärer systolischer undenddiastolischer Druck sowie die maximale Druckanstiegsgeschwindigkeit (dp/dt) des linken Ventrikels. Bestimmung von Parametern derOxygenierung und des Säure-Basen-Haushaltes aus arteriellen und gemischtvenösen Blutgasanalysen. Studie III: Im steady-state einer Fentanyl-Midazolam Basisnarkose während der extrakorporalen Perfusion an der Herz-Lungenmaschineerfolgte die Bolusgabe von 3 mg/kg Ketamin-Razemat, 1,5 mg/kg S-(+)-Ketamin, 1,5 mg/kg Ketamin-Razemat und Plazebo (NaCl 0,9%). Meßparameter: mittlerer arterieller Druck, zentralvenöser Druck und Volumen im venösen Reservoir der Herz-Lungenmaschine. Ergebnisse Studie I: Herzfrequenz und arterieller Blutdruck blieben bis zu der Intubation konstant, diese führte zu einem signifikanten Anstieg dieserParameter. Schlagvolumenindex und Cardiac index reduzierten sich unter S-(+)-Ketamin verglichen mit dem Ketamin-Razematgeringfügig. Die links- und rechtsventrikulären Füllungsparameter waren konstant. Studie II: Systolischer arterieller Druck und linksventrikulärer Druck nahmen unter Ketamin-Razemat während der ersten 3 Minuten desBeobachtungszeitraumes um 12% ab, die rechts- und linksventrikulären Füllungsparameter verhielten sich konstant. Unter S-(+)-Ketaminzeigten sich keine signifikanten Änderungen der Hämodynamik über den Untersuchungszeitraum. Klinisch relevante Veränderungen vonParametern der Oxygenierung und des Säure-Basen-Haushaltes fanden sich nicht. Studie III: Es zeigte sich eine signifikante arterielle Vasodilatation in der Ketamin-Razemat-Gruppe während der ersten Minute desBeobachtungszeitraumes, die venösen Parameter zeigten keine Gruppenunterschiede. Schlußfolgerung: S-(+)-Ketamin zeigte im Vergleich zu dem bisher verfügbaren Ketamin-Razemat keine relevanten Unterschiede imhämodynamischem Verhalten.

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