Untersuchungen zur Zahn- und Mundgesundheit eines multimorbiden, geriatrischen Probandenguts der Abteilung für Innere Medizin des St. Josefshospitals Uerdingen

Datum

2006

Autor:innen

Haferbengs, Angela

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Zusammenfassung

Durch die steigende Anzahl älterer Menschen in unserer Bevölkerung mit ihren mit dem Alter zunehmenden körperlichen und seelischen Einschränkungen wachsen die Probleme der medizinischen und zahnmedizinischen Betreuung und der ausreichenden Pflege. Gegenstand der Arbeit ist die Erhebung von repräsentativen Daten zur Bewertung der oralen Gesundheit und zahnärztlichen Versorgung bei 418 Probanden, die zum Zeitpunkt der Untersuchung in der Internistischen Abteilung des St. Josefshospitals Uerdingen stationär betreut wurden. Im Zeitraum eines halben Jahres - vom 05.07.2003 bis 20.12.2003 - sind 178 Männer und 240 Frauen mit einem Mindestalter von 50 Jahren unter Berücksichtigung allgemeinmedizinischer und sozialer Aspekte zu ihren Mundhygienegewohnheiten und zu ihrer prothetischen Versorgung befragt und untersucht worden. Im sozioökonomischen Teil der Untersuchung wird ersichtlich, dass der Anteil der Allein-lebenden und der Verwitweten erwartungsgemäß in der ältesten Altersklasse am höchsten ist. Auch steigt die Zahl der Heimbewohner und Pflegebedürftigen mit zunehmendem Alter. Besonders bei den älteren und pflegebedürftigen Menschen liegt der letzte Zahnarztbesuch häufig mehr als zehn Jahre zurück. Gerade bei diesen Probanden lässt sich ein unbefriedigen-der oraler Gesundheitszustand feststellen. Die Mund- und Prothesenhygiene läßt aufgrund altersbedingter Funktionseinschränkungen, aber auch aufgrund chronischer Allgemeinerkrankungen nach. Auch die psychischen Veränderungen verschlechtern enorm die orale Hygiene.Die Ergebnisse dieser Studie verdeutlichen die Notwendigkeit der Schaffung einer organisierten gerostomatologischen Betreuung, die präventiv therapeutisch ausgerichtet ist und den physischen und psychischen Besonderheiten älterer und alter, oft multimorbider Menschen entspricht. Dabei nehmen der Zahnarzt und sein Fachpersonal nach wie vor eine Schlüsselposition ein, wobei einer interdisziplinären Zusammenarbeit der Zahnmedizin mit der Alterspsychologie, Soziologie und Geriatrie sowie mit den zuständigen Ministerien und Krankenkassen besonderer Aufmerksamkeit zu widmen ist. Zukünftiges Ziel muss die Schaffung einer altersbegleitenden zahnärztlichen Betreuung als feste Einrichtung in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie bei der ambulanten Versorgung sein, die regelmäßig nach den zahnmedizinischen Belangen der älteren, oft allein lebenden Menschen in unserer Gesellschaft schaut.


Since the demographic structure of our society is changing, with an increase in the number of older individuals, associated with psychical and mental disabilities, the demand for adequate medical and dental care increases.The substrate of this dissertation was the compilation of representative data in order to evaluate the oral health and dental care status of 418 patients during the hospital stay in the internal ward of St. Josefs Hospital Uerdingen. During half a year - from 05.07.2003 to 20.12.2003 - 178 men and 240 women with an age 50 years and older were consulted and examined under consideration of general medical and social aspects about their oral habits, hygiene and prosthetic rehabilitation. In the social economical part of the inquiry it became evident that the portion of the alone living and widowed persons are mainly represented in the oldest age group, as expected. The number of inhabitants of a medical establishment and those in need of care rises with advancing age.Especially by elderly and those in need of dental care the last dental consultation often dated back more than ten years. In these patients an unsatisfactory oral state of health was ascertained. The oral and prosthesis hygiene decreased because of the decrement of the manual abilities as well as due to the often concomitant chronic common disease. The mental alterations also influenced the oral hygiene significantly. The results of this examination verified the necessity to establish an organized gerodontology. This should be effective in the improvement of the oral health, adapting the therapy plan to allot for the physical and mental particularities of the older and often multi morbid patient. Apart from the dentist and his expert staff, which play a decisive role, emphasis must be placed to inaugurate an interdisciplinary co-operation (Psychiatric, Gerontologist etc, health ministries, health insurances) to facilitate adequate dental care of the elderly. In the future, accompanying dental care of the hospitalised elderly patient should have a fixed position in the general medical treatment, including pensioner homes, with an efficient recall system.

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