Einfluss verschiedener Silierfehler auf die Silagequalität auf Qualitätsmerkmale von Silagen aus Herbstaufwüchsen

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2008

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Silagebereitung dient dem Zweck nährstoffreiches Grundfutter, vor allem für die Winterfutterperiode, in größeren Betrieben auch zur ganzjährigen Stallfütterung, herzustellen. Da Silage einen Großteil einer Futterration von Wiederkäuern ausmachen kann, ist es wichtig, den Futterwert des Grünfutters so gut wie möglich zu erhalten und ein lagerfähiges Futter mit einer möglichst guten Silagequalität herzustellen. Gerade bei Herbstaufwüchsen, deren Bedeutung in den letzten Jahren auf Grund von Klimaänderungen zugenommen hat, besteht das Problem, dass unter unbeständigen Witterungsverhältnissen zu nasses und verschmutztes Gras geborgen werden muss. Des Weiteren unterliegen die Gehalte an wasserlöslichen Kohlenhydraten, die die Voraussetzung für eine ausreichende Milchsäuregärung und einen optimalen Gärprozess bieten, großen Schwankungen. Dies hat zur Folge, dass bei der Silierung von Herbstaufwüchsen verstärkt Fehlgärungen auftreten können, die zu verminderten Futterwerten führen. Aus diesem Grund wurden Herbstaufwüchse des Welschen Weidelgrases unter in der Praxis häufig auftretenden Silierfehlern einsiliert und auf Gärqualität und Futterwert untersucht. Dafür wurden Laborsilagen mit verschiedenen Silierfehlern erstellt. Es handelt sich dabei um Silagen, die mit zu hoher und zu niedriger Trockenmasse sowie verschmutzt einsiliert wurden. Da sich auch erhöhter Einsatz zuckerhaltiger Siliermittel nachteilig auf die aerobe Stabilität auswirken kann, wurden Varianten mit zusätzlichem Zucker versehen. Des Weiteren kann fehlerhaftes Siliermanagement großen Einfluss auf eine verminderte Silagequalität haben. Deshalb wurden auch Varianten erstellt, deren Ausgangsmaterial nicht richtig verdichtet wurde und weitere Silagen, deren Gärprozesse unter ständigem Lufteinfluss standen. Zur Feststellung der Gäreignung wurden nach dem Gärprozess die Gehalte an wasserlöslichen Kohlenhydraten in jeder fehlerhaften Silage bestimmt sowie die Gärqualität mit Hilfe des DLG- Bewertungsschlüssels zur Sinnenprüfung von Grassilage analysiert. Des Weiteren wurden die enzymlösbare organische Substanz, der Rohproteingehalt, das C/N- Verhältnis der Silagen und die Silierverluste bestimmt. Es hat sich gezeigt, dass die Silierfehler entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Silagen haben und bei gutem Siliermanagement durchaus gute Herbstsilagen hergestellt werden können, die eine hohe Verdaulichkeit und einen hohen Rohproteingehalt aufweisen. In der Literaturübersicht wird zum einen eine genauere Beschreibung der Silierfehler vorgenommen und die Besonderheiten von Herbstaufwüchsen aufgezeigt, zum anderen wird der Ablauf einer Gärung unter optimalen Bedingungen sowie die dabei beteiligten Mikroorganismen beschrieben. Auch wird auf den richtigen Verlauf des Siliermanagements hingewiesen, das die Voraussetzung für Silagen mit hohen Futterwerten darstellt. Ebenso wird auf Merkmale eingegangen, die herangezogen werden können, um die Konservierungseignung des Pflanzenmaterials und die Gärqualität zu beurteilen.


To prepare a nutrient-rich fodder base, especially for the winter period, is the purpose of preparing silage. In larger farms it is also used for feeding cows in barns during the whole year. Due to the fact that the silage is a huge part of a daily feed ration for ruminants, it is important to keep the nutritive value of the grass as well as possible and to get a fodder which is suitable for storage and has the best quality as possible. Especially autumn grass, whose importance has increased in recent years due to changing of the weather conditions, suffers from a lot of significant problems. If the weather conditions are unstable even wet and dirty grass needs to be stored. Also the contents of water soluble carbohydrates of the plants are subject to large fluctuations. Water soluble carbohydrates are the main factor for adequate lactic acid fermentation and an optimum fermentation process. The consequence is that silage making of autumn grass can be characterized by a poor fermentation process and decreasing forage quality. Therefore experimental silages from Italian ryegrass grown in autumn been produced with different treatments in order to simulate frequent ensiling shortcomings. The quality of fermentation and the fodder value were investigated for each sample. There were silage with too low/high anhydrous mass and samples contaminated with soil. The inadequate use of additives for silage making containing high sugar contents has an adversely effect on the aerobic stability. So there were some portions made with additional sugar. Moreover the management of the silage making has a huge influence on silage quality. Therefore some variants were prepared whose raw material was not properly compacted and other silage which has constant air contact while ensiling. To determine the suitability of fermentation, the contents of water soluble carbohydrates in each faulty silage were analysed after the closed up fermentation process. The quality of fermentation was determined by using the DLG sensory evaluation test . Furthermore the enzymatically digestible organic matter, the content of crude protein, the ratio of carbon to nitrogen of the silage and the losses of plant mass were determined after the fermentation process. One result was that the shortcomings during silage making have decisive influence on the quality. If the management is proper, one can produce proper silage even with autumn grass. This silage can also have a high digestibility and a large content of crude protein. The literature review includes on one hand detailed descriptions of the shortcomings during ensiling and the peculiarities of autumn grass, on the other hand the expiry of a fermentation under optimal conditions as well as the microorganisms involved. Furthermore the right course of management is pointed out. The management is a prerequisite for silage with high forage value. Besides different features, which can be used to evaluate the preservation suitability of the plant material and the quality of fermentation, have been described.

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