Darstellung der Haltungsbedingungen von Ziervögeln anhand der Praxis in 50 Zoofachgeschäften in den Jahren 1994 bis 1996 und Beurteilung der dort vorgefundenen Haltungsbedingungen unter Berücksichtigung bestehender rechtlicher und anderer Vorgaben

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2009

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Ziel der vorliegenden Untersuchungen ist die Analyse der Haltungsbedingungen, des Vorkommens von Endoparasiten sowie von Chlamydophila spp. in 50 ausgewählten deutschen Zoofachgeschäften im Zeitraum von 1994 bis 1996.Im Literaturteil werden die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Empfehlungen der vom damaligen Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BMELF) eingesetzten Sachverständigengruppen sowie weiterer Expertengruppen, die die Haltung (insbesondere Abmessungen und Gestaltung der Käfige) und den Handel mit Ziervögeln betreffen, dargestellt. Die eigenen Untersuchungen umfassen die mittels Fragebogen bei persönlicher Begehung und der Befragung des Personals erhobenen Daten zu insgesamt 2618 Ziervögeln aus insgesamt 609 Käfigen und deren Auswertung. Für weiterführende diagnostische Untersuchungen wurden 300 Kotproben gesammelt, mittels Flotation angereichert und auf Parasiten untersucht. Insgesamt 519 Kot- bzw. Tupferproben wurden auf die Anwesenheit von Chlamydophila spp. überprüft, wobei die fixierten Pharynx- und Kloakentupferproben entweder direkt mittels eines polyklonalen, FITC-konjugierten Antikörpers oder nach Anzüchtung dieser Proben in Buffallo-Green-Monkey-Kidney-Zellkulturen und anschließender Immunfluoreszenz untersucht wurden.Bei der Auswertung der erhobenen Daten konnte festgestellt werden, dass 438 der 609 (72 %) mit diversen Ziervögeln besetzten Käfige bezüglich Abmessungen oder Ausgestaltung nicht vollständig den Anforderungen entsprachen, die in den Sachverständigengutachten des BMELF niedergelegt wurden. Die koprologischen Untersuchungen ergaben den Nachweis von Parasitenstadien in 57 aller 300 Kotproben (19 %). Kotproben mit parasitologisch positiven Ergebnissen stammen aus 28 der untersuchten 50 Zoofachgeschäfte (56 %). Von den 57 parasitologisch positiven Kotproben entfallen 36 Proben auf den Nachweis von Kokzidienoozysten, 12 Proben auf den Nachweis von Spulwurmeiern, eine Probe auf den Nachweis von Zestodeneiern und je zwei positive Proben auf den Nachweis von Haarwurm-, Nematoden- und Trichuriseiern. In zwei weiteren Kotproben befanden sich Parasiteneier, die nicht einzuordnen waren. Der Nachweis von Chlamydophila spp. gelang in 24 von 163 auswertbaren Kotproben (14,7 %), in 49 von 123 auswertbaren Methanol-fixierten Tupferproben aus Pharynx plus Kloake mittels Immunfluoreszenz (39,8 %) und aus 45 von 158 Tupferproben (28,5 %) nach Anzüchtung in Buffallo-Green-Monkey-Kidney-Zellkulturen mit nachfolgender Immunfluoreszenz. In 12 Vogelarten konnten erstmals Chlamydophila spp. nachgewiesen werden.


Aim of this study is the analysis of maintainance conditions of various pet birds in 50 retail pet animal shops in Germany during the time period from 1994 to 1996.The literature review details the legal framework, the recommendations of an expert group that was installed by the former Federal Ministry for Food, Agriculture and Forestry. Maintainance conditions (size of cages) and trade in pet birds are explained. The own investigations begin with a detailed questionaire followed by results of on-site vitits and interviews of the personal that operates the pet shops. A total of 2.618 birds being kept in a total of 609 cages were individually examined. Parasitological examinations were performed on 300 fecal samples that were enriched by flotation and microscopically tested for oocysts and eggs of intestinal worms. A total of 519 fecal and swab samples were tested for the presence of Chlamydophila spp. using either methanol fixed pharyngeal or cloacal swabs and direct assays with polyclonal FITC-conjugated antibodies against Chlamydophila spp. or inoculation of Buffalo Green Monkey Kidney cell cultures and subsequent detection of chlamydial cytoplamic inclusions by immunofluorescence. The evaluation of the obtained data proves that 438 of 609 (72 %) examined cages failed to comply with the minimal requirements that were set by the expert groups of the Federal Ministry of Food, Agriculture and Forestry. The coprological examinations yielded 57 of 300 (19 %) fecal samples with exogenous parasitic stages such as oocysts and helmith eggs. Out of 57 positive fecal samples 36 contained coccidial oocysts, 12 samples contained eggs of ascaridia, one sample was positive for cestoda eggs and each of two were positive for capillaria, nematoda and trichuris eggs. Two samples contained eggs of undetermined worms. The detection of Chlamydophila spp. was successful in 24 of 163 interpretable fecal samples (14,7 %), in 49 of 123 interpretable pharyngeal and cloacal swab samples (39,8 %) and in 45 of 158 samples (28,5 %), that were first inoculated onto Buffalo Green Monkey Kidney cell cultures and thereafter tested for intracytoplasmatic chlamydial inclusions. Chlamydophila spp. could be detected in 12 species of pet birds for the first time.

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Giessen : VVB Laufersweiler 2009

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