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Integration eines Subsystems in ein bestehendes Krankenhausinformationssystem mit darauf aufbauender Entwicklung eines Monitoringsystems für nosokomiale Infektionen

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2002

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Einleitung Seit dem 1.1.2001 sind Krankenhäuser nach dem Infektionsschutzgesetz §23 verpflichtet, die vom Robert Koch Institut festgelegtennosokomialen Infektionen zu dokumentieren und die Aufzeichnungen darüber 10 Jahre lang aufzubewahren. Eine nosokomiale Infektion ist eine Infektion mit lokalen oder systemischen Infektionszeichen als Reaktion auf das Vorhandensein vonErregern oder ihrer Toxine, die im zeitlichen Zusammenhang mit einer stationären oder einer ambulanten medizinischen Maßnahme steht,soweit die Infektion nicht bereits vorher bestand. 1970 wurde das Problem der nosokomialen Infektionen erstmals in einem Kongress aufgegriffen und es wurde eine Kommission zurBekämpfung derselben eingerichtet. Nosokomiale Infektionen können den Krankenhausaufenthalt erheblich verlängern und verursachendadurch erhebliche Mehrkosten. Das Ziel dieser Arbeit ist es, ein Monitoringsystem zu entwickeln, das eine frühzeitige Erkennung nosokomialer Infektionen durch Nutzungaller bereits elektronisch vorhandener Daten ermöglicht.

Konzept Das Konzept zur Erkennung von noskomialen Inektionen beruht auf der Auswertung aller bereits elektronisch vorhandener Datensourcen,wie Mikrobiologiebefunde, OP Berichte, Diagnosen und Pflegedokumentation. Die Integration erfolgt in drei aufeinander aufbauendenSchritten: Der Datenintegration, der Funktionalen Integration und der Enterpriseintegration. Die Datenintegration stellt die extern vorhandenen Daten im klinischen Routinenetz bereit. Hierfür wird ein zuverlässiges Dateninterfacebenötigt. Die auf der Datenintegration aufbauende Funktionale Integration stellt die Funktionen aus dem ursprünglichen System imKrankenhausinformationssystem zur Verfügung. Die Voraussetzungen hierfür sind ein semantisches Datenverstehen und einsystemunabhängiges Anzeigekonzept. Die Enterprise Integration als dritter Integrationsschritt ermöglicht die Entwicklung neuer Funktionenin dem Daten aus den unterschiedlichen Systemen in einem neuen Kontext zusammengeführt und bewertet werden. Hierfür muß eineDefintion von medizinischem Wissen innerhalb von individuell konfigurierbaren Auswertungsregeln erfolgen. Das Monitoringsystem selbst besteht aus unterschiedlichen Funktionen: der Preselektionsfunktion, die die Aufgabe hat die vorhandeneDatenmenge durch aussortieren von Patienten, die definitiv keine nosokomiale Infektion haben können, zu reduzieren; der Main-RuleEngine, eine regelbasierten Auswertungsengine, die die Daten bewertet und den Alarmfunktionen, die eine Liste von Patienten generiert,für die ein Verdacht auf eine nosokomiale Infektion besteht. Sie nutzt die Daten von der Preselektionsfunktion und Main-Rule Engine. DieErklärungsfunktionen protokollieren den gesamten Entscheidungsfindungsprozeß der Preselektionsfunktion und der Main-Rule Engine.

Ergebnisse und Ausblick Nach der erfolgreichen Einführungsphase auf einer Intensivstation, in der erstmals nur beatungsassoziierte Pneumonien dokumentiertwurden, hat sich u.a. gezeigt, daß der durchschnittliche Zeitaufwand für die Dokumentation eines Patienten nur 1 bis 2 Minuten pro Tagbeträgt. Mit diesen guten Ergebnissen wird die Infektionsdokumentation nun auch auf die katheterassoziierte Sepsis und operativeWundinfektion ausgeweitet und es werden innerhalb des nächsten Jahres auch andere Risikobereiche mit dem webbasierten Programmausgestattet.

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