Untersuchung der Nierenfunktion bei herztransplantierten Kindern

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2009

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An einem Kollektiv von 49 in Gießen transplantierten Kindern wurden die Auswirkungen der Herztransplantation auf die Nierenfunktion untersucht. Hierfür wurden Nierenwerte in Serum und Urin bestimmt. Diese konnten als Querschnittsuntersuchung innerhalb des Kollektivs verglichen werden, zusätzlich wurde mit Daten von drei unterschiedlichen Untersuchungszeitpunkten eine Längsschnittuntersuchung über mehrere Jahre möglich. Untersucht wurden außerdem die Auswirkungen der prä- und postoperativen Situation, sowie der Einfluss der Zeit nach Transplantation auf die Nierenfunktion.Die Eiweiß-Kreatinin-Quotienten waren bei vielen Kindern erhöht, was auf eine glomeruläre Schädigung hindeutet. Mehr als 4/5 der Patienten wiesen erhöhte Serumkreatininwerte und eine verminderte glomeruläre Filtrationsrate (GFR) auf. Eine postoperativ schlechte Situation zeigte einen signifikanten Zusammenhang mit einer glomerulären Schädigung und Hinweise auf eine tubuläre Schädigung. Ursächlich war vor allem die instabile Kreislaufsituation nach Transplantation, verbunden mit einer schlechten renalen Perfusion. Die präoperative Situation der Patienten schien keinen relevanten Einfluss auf die spätere Nierenfunktion zu haben.Ein längerer zeitlicher Abstand zur Transplantation war mit schlechteren Ergebnissen für Serumkreatinin und renale Albuminausscheidung verbunden. In der Längsschnittunter-suchung konnte die Verschlechterung der Nierenfunktion über die Zeit noch deutlicher gezeigt werden. Es fiel eine signifikante Zunahme des Serumkreatinin, Abnahme der GFR, sowie Verschlechterung der Calcium- und Phosphat-Kreatinin-Quotienten und des tubulären Transportmaximum für Phosphat auf. Auch die spätere Längsschnittuntersuchung nach im Mittel fast 8 Jahren bekräftigte diese Ergebnisse. Zusätzlich zeigten sich dann z.T. deutliche Verschlechterungen der Eiweiß-Kreatinin-Quotienten. Die Kreatininwerte lagen bei allen Patienten über der altersentsprechenden Norm, die GFR bei über 90 % der Patienten unter der Norm. Hiermit wurde in mehreren Follow-up-Untersuchungen ein Trend zu einer zunehmenden Verschlechterung der glomerulären Funktion gezeigt. Die tubuläre Funktion war weniger betroffen.Um die Nierenfunktion langfristig zu erhalten, sind regelmäßige Kontrollen notwendig. Routinekontrollen des Serumkreatinin und Stäbchentest des Urins sind hierfür nicht ausreichend sensitiv. Nur mit erweiterten Urinuntersuchungen und Bestimmung der GFR, was auch im ambulanten Bereich problemlos durchführbar ist, kann eine Verschlechterung der Nierenfunktion frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.

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