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Diagnosis, genotyping and epidemiology of mycobacterium avium subspecies paratuberculosis (MAP) in dairy cattle

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2012

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Zusammenfassung

In the present dissertation four studies related to the diagnosis, genotyping, and epidemiology of MAP in dairy cattle were carried out. In the first study, IS900-RFLP, MIRU-VNTR, and MLSSR genotyping methods were evaluated for further application. From these methods, MIRU-VNTR and MLSSR were superior compared to RFLP-IS900 in terms of performance and convenience and were chosen as the primary option for further genotyping of MAP along this dissertation. However, some MIRU-VNTR loci showed no discriminability in MAP strains and were discarded and replaced with the MIRU-VNTR loci 1658, 292, 25, 47, 3, 7, 10, 32, and 259. In the second study, serum and fecal samples from asymptomatic cows (n=307) of 14 dairy herds from Colombia were screened for MAP by serum ELISA, fecal PCR and fecal culture. Fecal samples from animals of herds positive by ELISA and PCR (n=105) were inoculated onto 3 different culture media. ELISA-A produced positive results in 10.1% of the serum samples and 71% of the herds. ELISA-B and PCR results were positive in 2 and 6 serum and fecal samples from positive ELISA-A-animals, respectively. Fecal samples were negative for MAP on all culture media. Individual ELISA-A test results and collected information on individual animal features and management herd practices were analyzed for risk factors determination. The herd management factors Measures taken in the past with symptomatic animals, Feed type of calves before weaning, and Manure spread on pastures were significantly associated with the individual serum ELISA response on the univariate analysis. In the logistic regression, only the factor Manure spread on pastures was significantly associated with the individual serum ELISA response. In the second part of this study, serum and feces from animals of five suspicions dairy herds of the first part (i. e. simultaneously positive by ELISA and PCR) were tested by a different ELISA, pooled fecal culture, and PCR. In one herd, slurry and tissue samples from one animal were also taken and tested by PCR and culture. MAP isolates were genotyped by analysis of the MLSSR and the MIRU-VNTR methods. ELISA produced positive results in 1.8% (6/329) of the animals and 40% (2/5) of the herds. Four fecal, two tissue, and two slurry samples from a herd were positive for MAP by culture and PCR. Genotyping revealed two different strain profiles among the eight MAP isolates recovered. In the third study, MIRU-VNTR and MLSSR genotypes of MAP isolated from different hosts in Chile, Colombia, Argentina, and Venezuela were compared. So far, seven different MAP genotypes were produced by MIRU-VNTR and MLSSR in South American isolates, respectively. The combination of both methods produced 9 genotypes. Results revealed a predominant combined MIRU-VNTR and MLSSR profile, little differences in MAP genotypes among countries, and a similar MAP-genotype in livestock and in wild animals in one country. In the forth study, 91 MAP isolates from 71 dairy herds of Rhineland-Palatinate were genotyped by MIRU-VNTR and MLSSR. The combined analysis of both methods produced 25 genotypes with an index of discrimination (D) of 0.93 and the dominance of 2 genotypes. The results revealed the usefulness of genotyping methods in studies at regional scale, the high genetic diversity of MAP from cattle in Rhineland-Palatinate, and provided additional information for control programs currently carried out in the region.The main conclusion of the dissertation is that tools for diagnosis and genotyping of MAP were very useful to increase the knowledge of paratuberculosis in Colombia and Germany. In addition, all methods used in the present dissertation can be considered more or less imperfect and required strategic use and combination with other methods to increase accuracy.


In der vorliegenden Dissertation werden vier Studien zur Diagnose, Genotypisierung und Epidemiologie von MAP in Milchkühen vorgestellt. Die erste Studie diente der Evaluierung der Genotypisierungsverfahren IS900-RFLP, MIRU-VNTR und MLSSR. MIRU-VNTR und MLSSR zeigten hierbei deutliche Vorteile gegenüber der IS900-RFLP bezüglich Durchführbarkeit und Anwendungsfreundlichkeit auf und wurden somit für die nachfolgenden Genotypisierungsarbeiten der Dissertation gewählt. Einige MIRU-VNTR Loci erwiesen sich allerdings als problematisch in der Diskriminierung von MAP-Stämmen. Diese wurde daher verworfen und in späteren Versuchsreihen durch die MIRU-VNTR Loci 1658, 292, 25, 47, 3, 7, 10, 32 und 259 ersetzt. Im ersten Teil der zweiten Studie wurden in Kolumbien gewonnene Serum- und Kotproben klinisch gesunder Kühe (n = 307) aus 14 Milchherden mittels Serum-ELISA-A, Kot-PCR und Kot-Kultur auf MAP gescreent. Zur Erhöhung der Treffsicherheit erfolgte die Kultivierung bei den Tieren aus ELISA-A- und PCR-positiven Betrieben (n = 105) mit 3 unterschiedlichen Nährmedien. Mit dem eingesetzten ELISA-A erwiesen sich 10.1 % der Einzeltiere und 71 % der Herden als positiv. Zwei Tiere, die mittels ELISA-A als positiv befundet wurden, erwiesen sich ebenfalls mit dem ELISA-B als positiv, 6 Tiere konnten mittels PCR als positiv befundet werden. Die Anzüchtung des Erregers gelang zu keinem Zeitpunkt. Risikofaktoren anhand von im ersten Teil der Studie 2 erhobenen ELISA-A Ergebnissen sowie Informationen über Einzeltiermerkmale und Herdenmanagement-Praktiken wurden analysiert. Die Herdenmanagementfaktoren ergriffene Maßnahmen bei klinischen Paratuberkulose-Fälle in Vergangenheit, Fütterung der Kälber vor der Entwöhnung und die Ausbringung der Gülle auf Weiden korrelierten in der univariaten Analyse signifikant mit den erhobenen ELISA-Einzeltierergebnissen. Im Logit-Modell erwies sich hingegen nur der Faktor Ausbringung der Gülle als signifikanter Risikofaktor. In dem zweiten Teil der zweiten Studie wurden Kot- und Serumproben von 5 Betrieben, die sich in der Screening-Studie als Paratuberkulose-verdächtig erwiesen hatten, einbezogen. Zum Einsatz kamen ELISA-C, Kot-Kultur mit gepooltem Probenmaterial und PCR. In einer Herde wurden zusätzlich Umgebungsproben sowie Gewebe einer Kuh gewonnen und mittels PCR und Kultur untersucht. Die gewonnen MAP-Isolate wurden unter Einsatz von MLSSR und MIRU-VNTR genotypisiert. 1,8 % (6/329) der untersuchten Tiere sowie 40 % (2/5) der untersuchen Herden erwiesen sich im ELISA-C als positiv. In einer der Herden wurden 4 Kotproben, 2 Gewebeproben und 2 Umgebungsproben sowohl in der Kultur als auch mit dem PCR-Verfahren als positiv befundet. Insgesamt konnten 8 Isolate gewonnen werden, die 2 verschiedene Stammprofile aufwiesen. In der dritten Studie wurden MAP-Genotypen verschiedener Wirte aus Chile, Kolumbien, Argentinien und Venezuela mittels MIRU-VNTR und MLSSR verglichen. Mit dem MIRU-VNTR und MLSSR-Verfahren wurden bisher 7 Genotypen ermittelt. Wurden die beiden Methoden miteinander kombiniert, wurden 9 verschiedene Genotypen ermittelt. Die erhobenen Ergebnisse zeigten ein dominantes kombinierte MIRU-VNTR und MLSSR Profil, kleine Unterschiede zwischen den MAP-Genotypen der verschiedenen Länder und genotypische Ähnlichkeiten zwischen MAP-Genotypen von Haus- und Wildtieren auf. In der vierten Studie wurden 91 MAP-Isolate aus 71 Milchviehherden aus Rheinland-Pfalz mittels MIRU-VNTR und MLSSR genotypisiert. In Kombination dieser beiden eingesetzten Verfahren konnten 25 unterschiedliche Genotypen mit einem Diskriminierungsindex (D) von 0,93 sowie eine Prädominanz zweier Genotypen ermittelt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz von Genotypisierungsverfahren in regional begrenzten Studien zu empfehlen ist. Die in Rheinland-Pfalz isolierten MAP-Stämme wiesen in den eigenen Untersuchungen eine hohe genetische Vielfalt auf, was für regionale Paratuberkulose-Kontrollprogramme durchaus von Bedeutung ist.Die Dissertation zeigt, dass Methoden zur Diagnose und Genotypisierung sehr hilfreich für das Verständnis der Paratuberkulose in Kolumbien und Deutschland sind. Es kann geschlussfolgert werden, dass keine der in der Dissertation geprüften Methoden im für den alleinigen Einsatz als optimal anzusehen ist. Die Wahl der jeweiligen Methode sollte daher strategisch in Abhängigkeit der Fragestellung erfolgen; zur Erhöhung der Treffsicherheit wird der kombinierte Einsatz mehrerer Methoden empfohlen.

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Giessen : VVB Laufersweiler

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