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[TEI]
Der Text ist der Partitur entnommen
TVWV 1:1253
1. ChoralSchmücke dich, o liebe Seele, salbe dich mit Freuden-Oehle, bitte von den guten Geiste, daß er Krafft und Beystand leiste, daß der Brautschmuck ja in allem Jesu möge wohl gefallen, Jesum, der mit dir auf Erden ein vertrautes Paar will werden. 2. Aria (Basso)Eile, wie Verlobte pflegen, wies Verliebten angelegen zum Geliebten zu gelangen. Eile, Jesum zu empfangen, der dir selbst entgegen eilet, und sein Hertze mit dir theilet, ja, dirs gantz zu eigen giebet, und dich ie und ewig liebet. 3. ChoralZwar in Kauffung theurer Waaren, muß ein Armer wohl erfahren, daß man ihn zu rückesetzet, denn sie sind so hoch geschätzet. Aber siehe doch, mich Armen, küßet Jesus mit Erbarmen, daß ich alle Schätz' und Gaben, soll umsonst zu nehmen haben. 4. Aria (Soprano)Ach wie hungert mein Gemüthe nach der wunderreichen Güte, die mein Bräutgam mir erweiset, der mich mit sich selber speiset. Ach wie dürsten meine Sinnen, bis sie sehn die Quelle rinnen, die mit Jesu Blute fließet, und sich in mein Hertz ergießet. 5. ChoralBeydes Lachen und auch Zittern, will entzücken und erschüttern, Meines Jesu' Küße machen, in der Seele Lust und Lachen. Zittern gegentheils und Schrecken, will mein schwaches Fleisch erwecken, hat nicht auch mit beyden Händen, die Vernunfft was einzuwenden. 6. Aria (Alto)Nein, Vernunft, du mußt hier weichen, diß Geheimniß zu erreichen, wie ich Jesum in mich schließe und sein Fleisch und Blut genieße. Da kan nur der Glaube rathen, der bey Jesu Wort und Thaten, fest und unbeweglich stehet und durchaus nicht weitergehet. 7. ChoralJesu', meines Lebens Sonne, Jesu' meiner Seelen Wonne. Jesu', meines Hertzens Freude; Jesu meiner Sinnen Weyde. Jesu, theure Gottes Gabe, da ich dich zu eigen habe, kann die Welt, ja tausend Welten, mir nun gegen dir nichts gelten. 8. Aria (Basso)Herr, es hat dein treues Lieben dich mir ewiglich verschrieben, uns kann weder Lust noch Leiden, weder Todt noch Leben scheiden. Hier im Hertzen und Vertrauen, dort vor Augen und im Schauen bi[st] du liebster Schatz der Meine, und ich bin dafür der deine. 9. ChoralJesu' wahres Brod des Lebens, ach der Wunsch sey nicht vergebens. Laß mich offt noch mit den Frommen, zu den Sacramenten kommen. Laß mich täglich unterdeßen, durch den Mund des Glaubens eßen, und bey meiner letzten Reiße, sey es meine letzte Speiße. |
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| Quellenangabe | Ms. Ff. Mus. 1320 - Ode / von Telemann. [Frankfurt am Main], [circa 1721]. Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, UB Frankfurt am Main: Ms. Ff. Mus. 1320 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-341850 / Public Domain Mark 1.0 |
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