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[TEI]
Der Text ist den Stimmen entnommen.
TVWV 1:204
1. Aria (Canto) (2. Strophe = Nr. 7) 1. Davids Sohn! laß mich Hülffe schauen, wächset mein Vertrauen. Deine Hand stillt Leid und Hohn, Davids Sohn! 2. Recitativo (Tenore) Herr! über Todt Todt und Leben, vor den des Himmels Pfosten beben, bey dir ist Allmacht, Hülffe, Heyl; und Ohnmacht ist dargegen allein mein Theil. Ich will mich dir zu Füßen legen, o Trost und Brunnquell alles Lichts! Hat dir mein Feind, krafft dicker Finsternissen mich listiglich entrissen, so wirst du mich, mich armes Nichts, mich mürben Ton, schon zu erquicken und zu retten wissen. Herr, hilff mir! Davids Sohn! 3. Dictum, Alto Ach siehe, ich habe mich unterwunden wiewohl ich Erd und Asche bin. 4. Recitativo (Basso) Mich solte freylich wohl die Nichtigkeit und mein beflecktes Sünden-Kleid von deinen reinen Augen treiben. Allein, wo soll ich sonsten hin? Will mich dein Zorn zu Staube reiben? Ich will gar gern das kleinste Stäublein bleiben. Will nur dein Vatter-Sinn alsdenn mit Gnaden-Blicken mich wiederum erquicken so bin ich dann in deinem Schoos schon übergroß. 5. Tutti Demüthiget euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen. 6. Recitativo (Basso) Ja, ja, so wird man sehen, daß Gott der Demuth Gnade schenckt, und sie mit Lebens-Wasser tränckt. 7. Aria (Tenore)(1. Strophe = Nr. 1) 2. Keine Noth kann so hefftig drücken; Glaube stärckt unvermerkt unsern schwachen Rücken; dann so hats in Creutz und Todt keine Noth. 8. Recitativo (Alto) Ach! wer nur erstlich nichts kann werden, dem kömmt an Kräften keiner gleich; man wird an Gottes Fülle reich, und lacht des falschen Spiels auf Erden. Die Wahrheit stehet feste: Wenn Gott demüthiget, so macht er groß. Hat er des Fleisches Schlösser und Paläste nur erstlich ganz zerstöhret, so dringet Ungemach und Angst und Stoß vergeblich auf uns loß. Die Demuth seuffzt und wird erhöret. Der Glaube spricht: Wenn es gleich lange währet, kreuch du nur in Gedult zu Jesu Knien, du wirst dich nicht umsonst bemühen; er heiligt dich zu seinem Eigenthum. 9. Choral Ach, ich bin viel zu wenig, zu rühmen deinen Ruhm. Der Herr allein ist König, ich eine welcke Blum. Jedoch, weil ich gehöre gen Zion in sein Zelt, ist’s billig, daß ich ehre sein Lob vor aller Welt. 10. Aria (Basso) Vergeblich tobt der Feinde Raßen, vergeblich ist der Sünden Sturm. Mein Heyland kann sich nicht entbrechen, mir Heyl und Rettung zu versprechen, er schützet mich gekränckten Wurm. Halleluja, mein Schild und Thurm. Da capo11. Choral Unter deinen Schirmen bin ich vor den Stürmen aller Feinde frey. Laß den Satan wittern, laß den Feind erbittern, mir steht Jesus bey. Ob es itzt gleich kracht und blitzt, ob gleich Sünd und Hölle schrecken, Jesus will mich decken. |
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| Quellenangabe | Ms. Ff. Mus. 839 - Reminiscere / [Georg Philipp Telemann]. [Frankfurt am Main], [circa 1757]. Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, UB Frankfurt am Main: Ms. Ff. Mus. 839 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-369835 / Public Domain Mark 1.0 |
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