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Titelaufnahme

Titel
Ms. Ff. Mus. 848 - Am 15 post Trinit. / [Georg Philipp Telemann]
Werktitel
Dem Herren musst du trauen
KomponistTelemann, Georg Philipp
LibrettistBehrndt, Gottfried
BeteiligtKönig, Johann Balthasar [Sonstige] ; Fischer, Johann Christoph [Sonstige]
Erschienen[Frankfurt am Main], [circa 1757]
Umfang1 Partitur (5 Blätter), 13 Stimmen
Anmerkung
Score: 5f., Abschrift: 1757 (1757c); 20,5 x 34 cm, Schreiber: Fischer, Johann Christoph <1717-1769> [ermittelt], 13 parts: 1, 1, 1, 1, 2, 2, 1, 1, 2, 2, 1, 1, 1f. - S, A (in soprano clef), T, B, vl 1, 2, vla, vlc, org (2x), ob 1, 2, calcedon, Abschrift: 1757; Wasserzeichen: [man turning a stone], [duck]; 22 x 35,5 cm, Schreiber: König, Johann Balthasar <1691-1758>. - Besetzung: S, A, T, B, vl (2), vla, vlc, ob (2), org, calcedon. - Bemerkungen: org in E|b und C. - A-Stimme auch in Partitur im Sopranschlüssel. - Text: Behrndt, Gottfried <1693-1743> [ermittelt] (Quelle: RISM)
Kantatenjahrgang: Stolbergischer Jahrgang / Behrndt-Jahrgang 1736/37, Textdichter: Gottfried Behrndt
Dem Herren musst du trauen
Dem Herrn musst du trauen
SpracheDeutsch
Schlagwörter
URL
Online-Ausgabe
Frankfurt am Main : Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, 2019
URNurn:nbn:de:hebis:30:2-379797 
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Jahrgang
Text

[TEI]

Der Text ist den Stimmen entnommen.
TVWV 1:218
1. Aria (Canto)
Dem Herren must du trauen,
wenn dirs soll wohl ergehn;
auf sein Werck must du bauen,
wenn dein Werck soll bestehn.
2. Recitativo (Basso)
Allein, solch ein Vertrauen
erwählt die Faulheit oft zum Puder,
nebst ihren treuen Bruder,
dem unbesorgten Müßigang.
Sie pflegen fest darauf zu bauen,
und laßen übrigens sich schlafend schauen.
Die Sachen gehen denn,
wo Lauf und Gang,
zu ihrem Schaden, hingezielet,
bis man durch eigen Schuld Creutz, Unglück, Armuth, fühlet.
3. Aria (Canto)
Mit Sorgen und mit Grämen
und mit selbst eigner Pein
läßt Gott ihm gar nichts nehmen
es muß erbethen seyn.
4. Recitativo
[Basso:]
So so, drum warte nur, einfältigs Schaaf!
bis Brodt und Nahrung dir vom Himmel regnet:
[Alto:]
Wer Gott vertrauet, wird gesegnet.
[Canto:]
Und seinen Freunden giebet ers im Schlaf,
wenn die ihr Werck mit Fleiß vollenden,
so trauen sie dann Gottes Händen,
ihr Hertze bleibt von eignem Würcken rein.
[Alto:]
Ein Vatter läßt sein Kind nicht darben.
[Basso:]
Wer pflügt und säet, erndtet Garben
[Canto:]
Hierzu gehört auch himmlisches Gedeyn;
es muß erbethen seyn.
[Basso:]
Ich bin einmahl in diesem Leben,
drum muß ich auch durch Schweiß und Müh,
nach deßen Unterhaltung streben,
ich ändre meine Meinung nie:
5. Aria (Basso)
Arbeit, Müh und Sorgen
sind nicht ohne Lohn.
Heut erworben,
dient auf Morgen
sonsten geht man Hungern, Borgen
und trägt lauter Schimpf davon.
Da capo
6. Recitativo
[Alto:]
Die Arbeit ist zwar gut;
sey nur in Gott dabey stets wohlgemuth,
und mach dich nicht selbst zum Götzen,
denn sonst wirst du der Sorgen Schwerdt
auf deiner Gurgel selber wetzen.
[Basso:]
Ich habe mich bisher mit Ehr genährt.
[Canto:]
Du nicht, nein, Gott hat dir viel Guts gethan.
[Alto:]
Der Hochmuth sieht sein Thun verkehret an,
und wird durch Blindheit sehr betrogen.
[Canto:]
Hat Gottes Geist denn dort gelogen?
7. Dictum (Coro)
Alle eure Sorgen werfet auf ihn,
denn er sorget für euch.
8. Aria (Alto)
Kummer, Müh und Sorgen,
sind von schlechtem Lohn.
Heut erworben,
schwindet morgen,
eignes Laufen, Schwitzen, Storgen,
ohne Gott, bringt Fluch und Hohn.
Da capo
9. Recitativo
[Canto:]
Ach, eins ist Noth! wenn du dafür doch sorgen woltest!
[Basso:]
Was thut man nicht ums liebe Brod?
[Canto:]
Nein, wie du einst zur Ruhe kommen soltest.
[Alto:]
O! sorgtest du, wie der Begierden Lust
in deiner ihren eignen Brust
auf ewig zu ersticken stünde,
so würdest du nach Gottes Reiche trachten.
[Basso:]
Es ist nicht zu verachten.
10. Aria (Alto, Basso)
[Alto:]
Ich sorge stets für meine Sünde,
und trachte nur, daß ich den Schatz ergründe,
in welchem alle Weißheit liegt,
hab ich nur den, bin ich vergnügt.
Weil ich darinnen alles finde,
was einem wahren Gottes-Kinde
sich hier und dort zum besten fügt.
Da capo
[Basso:]
Ich sorge stets und trachte nur,
daß ich den Fund ergründe,
der Mangel, Armuth, Noth besiegt,
hab ich nur den, bin ich vergnügt.
11. Chor
Was sorgst du für dein armes Leben,
wie du es halten wollst und nähren?
Der dir das Leben hat gegeben,
wird auch Unterhalt beschehren.
Er hat ein Hand voll aller Gaben,
da See und Land sich muß von laben;
gib dich zufrieden! gib dich zufrieden!
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LizenzPublic Domain Mark 1.0
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QuellenangabeMs. Ff. Mus. 848 - Am 15 post Trinit. / [Georg Philipp Telemann]. [Frankfurt am Main], [circa 1757]. Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, UB Frankfurt am Main: Ms. Ff. Mus. 848 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-379797 / Public Domain Mark 1.0