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Städtebaurecht und öffentlicher Raum. Vergleichende Fallstudien zu Santiago de Chile und Berlin.

Schlack Fuhrmann, Elke Elisabeth

In der aktuellen Debatte ist von einer Veränderung im Stand der Dinge zum öffentlichen Raum die Rede. Dabei geht es darum, dass Räume über ihren eigentumsrechtlich privaten Status, öffentlich sind, weil sie für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Dieser Perspektivwechsel motiviert eine Revision der rechtlichen Begriffsbestimmungen all der Räume, die heute den öffentlichen Räumen zugeordnet werden, auch wenn sie im herkömmlichen Sinne nicht öffentlich sind, weil sie auf privatem Boden zustandekommen. In diesem Zusammenhang untersucht die vorliegende Dissertation die rechtliche Begriffsbestimmung nicht nur der Plätze, Parks und Strassenräume, sondern auch derjenigen privaten Räume, die öffentlich genutzt werden, wie Vorplätze, Vorgärten oder Räume, die innerhalb privater Erschliessungen kollektiv genutzt werden. Im Zusammenhang damit, dass der Begriff öffentlicher Raum auch Räume der privaten Sphäre miteinschliesst, sind auch private Akteure wie Investores und Bürger aktiv geworden und haben so die herkömmliche Hauptrolle des Staates bei der Produktion von öffentlichem Raum komplementiert. Auf diese Weise sind die heute vorkommenden Formen von öffentlichem Raum kaum ohne die Anwesenheit neuer rechtlicher Instrumente zu begreifen, die die Interaktion zwischen den Akteuren Staat, Investor und Bürger regeln. Die vorliegende Doktorarbeit bringt die Instrumente, die die Zusammenarbeit der Akteure regelt, zusammen und befasst sich mit der Frage, inwieweit diese Instrumente dazu beitragen, eine kooperative Stadtentwicklung zu gewährleisten. Eine weitere Frage, mit der sich die vorliegende Untersuchung auseinandergesetzt hat, ist die Frage nach den Inhalten, die das Städtebaurecht bei der Regulierung des öffentlichen Raums vorsieht. Im einzelnen wird untersucht, ob Gestaltung, Funkionalität, landschaftsarchitektonische Aspekte, ökologische Belange und Aspekte der Kommunikation bei der Regulierung des öffentlichen Raums von Bedeutung sind und, ob eine Konfliktbewältigung bei divergierenden Interessen zwischen diesen Belangen vorgenommen wird. Die Untersuchungen dieser Arbeit gehen von einer Fallstudie von Beispielen aus Santiago und Berlin aus und begründen sich in der Vergleichsstudie der in beiden Städten angewandten Instrumente zur Regelung des öffentlichen Raumes. Die Untersuchung schliesst mit Folgerungen zur chilenischen Städtebaugesetzgebung. Diese Folgerungen beziehen sich auf die Entwicklung angemessener rechtlicher Institute, die die unterscheidenden Merkmale des öffentlichen Raums erfassen kann und auf die Einbindung von Instrumenten, die in der Lage sind die Interdependenz der Akteure, die bei der Produktion öffentlicher Räume teilnehmen, im Sinne einer kooperativen Stadtentwicklung zu regeln.
When in the present debate it appears a change in the state of the things of the public space, is maintained further on that estatus of property of the spaces, its distinguishing character is given by its public use. This change of perspective motivates the revision of the legal planning of those spaces that in the present debate consider part of the public scope and which they possibly are outside which traditionally a public space was considered to be in private grounds. In this way, this thesis analyzes the legislation not only of places, green areas and streets, but also of deprived spaces of public use like “antejardine” of buildings or spaces used collectively in gated communities. At the moment that the term public space becomes extensive to spaces located in the deprived scope, deprived actors as real estate managers and citizen are present through a much more active participation, thus moving to the state of its traditionally “protagónico” roll. Thus it is as the contemporary forms of public space are not comprehensible without the presence of diverse instruments legal that regulate the interaction between the actors been, managing real estate and citizen. This thesis makes a compilation of those instruments that regulate the interaction of the actors and analyzes to what extent they are effective in obtaining the goals of a coparticipating urban development. Another question that approached this thesis is, to what extent the norm considers in the regulation of the public space the scopes: design, functionality, landscaping aspect, ecology and sociological aspect of the encounter and the interaction between these scopes. The analyses of this work are based on the comparison of cases in Santiago and Berlin, as well as in the comparison of the instruments available in both cities to regulate the public space. This work concludes with recommendations for the Chilean legislation, in the sense to provide more appropriate legal figures for the regulation with the public space and to incorporate instruments that regulate the interdependence between the urban actors of coparticipating way.