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Pressefreiheit in Kroatien

Buchfelder, Angela

Berliner Schriften zur Medienwissenschaft

Das Thema der Arbeit lautet „Pressefreiheit in Kroatien". Inhaltlich bezieht sich die Autorin dabei auf den Zeitraum von 2008 bis 2011. Anliegen waren hierbei vor allem die Fragen: gibt es freie Meinungsäußerung in den kroatischen Medien? Wird nicht in Wirklichkeit alles von oben festgelegt? Sind die Journalisten nur Marionetten der großen Medienbosse? Oder ist vielleicht Selbstzensur das größere Problem? Der Beginn des Analysezeitraums begründet sich durch den Mord des Zeitungsverlegers Pukanić, im Oktober 2008 und die nachfolgenden davon abhängigen Ereignisse in den kroatischen Medien. Einleitend wird ein kurzer allgemeiner Überblick über die aktuelle politische, gesellschaftliche und mediale Situation in Kroatien gegeben. Eine ausführliche Literaturarbeit bildet die Grundlange der Masterarbeit. Die Autorin hat die Veröffentlichungen des Kroatischen Journalistenverbandes (HND), des Hauses für Menschenrechte (HRH), des Internetportals www.necenzurirano.com, sowie der Tageszeitungen Jutarnji List (Morgenzeitung) und Večernji List (Abendzeitung) und anderer das Thema betreffende Veröffentlichungen ausgewertet. Der Hauptbestandteil der Arbeit und somit die wichtigsten Quellen der Forschung waren dann die Interviews und Gespräche mit Journalisten, Medienvertretern und Mitarbeitern der verschiedenen Organisationen. Die Interviews wurden in offener Form geführt. Die Befragungen dienten in erster Linie nicht dazu, wort-wörtlich in den Text der Masterarbeit einzufließen, sondern sie sollten die aktuelle Situation in Kroatien von allen möglichen Seiten und Sichtweisen beleuchten. Das bedeutet, dass die Antworten nicht ausgewertet wurden, um daraus Statistiken zu erhalten. Vielmehr wurde eine Inhaltsanalyse durchgeführt, um die wichtigsten Aspekte herauszufiltern. Ausgehend vom Mord des Zeitungsverlegers Pukanićs, über die zweifelhafte Personalpolitik im Management des öffentlich-rechtlichen Fernsehens HRT, bis hin zur Entlassung des TV-Moderators Denis Latin und des Journalisten der Morgenzeitung Jutarnji List Hrvoje Appelt und weiterer aktueller Beispiele soll gezeigt werden, wie es um die Medienfreiheit in Kroatien bestellt ist. Anhand dieser und weiterer Ereignisse wird versucht, die aktuelle Lage der kroatischen Medien zu beschrieben und anschließend auf die Eingangsfragen hin zu analysieren. Die anfängliche Vermutung der Autorin, dass von den Medienbossen und der Politik ein sehr großer Druck auf die Journalisten ausgeübt wird und diese ihrem Beruf nur eingeschränkt nachgehen können, wurde großenteils bestätigt. Online-Version im Universitätsverlag der TU Berlin (www.univerlag.tu-berlin.de) erschienen.
Published by Universitätsverlag der TU Berlin, ISBN 978-3-7983-2428-2 ISSN 1869-005X