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Gedächtnisregime im Konflikt : Geschichtspolitik und Erinnerungskultur in der EU seit der Osterweiterung = Mnemonic conflicts: politics of memory and culture of remembrance in the European Union since the enlargement



Verantwortlichkeitsangabevorgelegt von Mihaela Petkovic

ImpressumAachen 2017

Umfang1 Online-Ressource (386 Seiten)


Dissertation, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, 2017

Veröffentlicht auf dem Publikationsserver der RWTH Aachen University 2019


Genehmigende Fakultät
Fak07

Hauptberichter/Gutachter
;

Tag der mündlichen Prüfung/Habilitation
2017-05-22

Online
DOI: 10.18154/RWTH-2019-03445
URL: http://publications.rwth-aachen.de/record/759264/files/759264.pdf

Einrichtungen

  1. Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte (N.N.) und Institut für Politische Wissenschaft (771110)

Inhaltliche Beschreibung (Schlagwörter)
EU (frei) ; Gedächtnis (frei) ; Geschichtspolitik (frei)

Thematische Einordnung (Klassifikation)
DDC: 900

Kurzfassung
Die vorliegende Dissertation verbindet zwei Interessensgebiete, die Gedächtnis- und die Europaforschung, und untersucht Konflikte um das Gedächtnis der Europäischen Union (EU), die seit der Osterweiterung vor der Folie der Erinnerung an den Kommunismus ausgebrochen sind. Im Beitritt postsozialistischer Staaten zur EU erkennt die Studie nämlich eine doppelte Zäsur: Erst mit der Osterweiterung werteten EU-Institutionen die Erinnerung an die jüngste Geschichte dezidiert zum politischen Handlungsfeld auf, ebenso wie sich die Union erst seither zu einer Arena entwickelte, in der Erinnerungskulturen alter und neuer Mitgliedstaaten das diktatorische Erbe kontrovers diskutieren und im Spiegel des Zweiten Weltkriegs sowie der Gewaltgeschichten des Nationalsozialismus und des Stalinismus um das richtige Gedächtnis ringen. Diese Kontroversen begreift die Arbeit als Projektionsfläche, auf der Akteure kollektive Selbstverständnisse und Gesellschaftsentwürfe verhandeln und um Gestaltungsmacht kämpfen, d.h. Geschichte funktionalisieren, um politische Ordnungen, Handlungen oder Forderungen zu legitimieren. Mit Rückgriff auf die social memory studies sowie auf Assmannsche Gedächtnistheorien wird diese Funktionalisierung einer kulturell sensiblen, institutionell informierten und akteursfokussierten Analyse unterzogen: Im Zentrum stehen Bemühungen supranationaler Institutionen, kontinentale Gedächtnisräume zu steuern und eine offizielle Geschichtserzählung zu stiften sowie die Versuche organisierter Träger der Kommunismuserinnerung, diese Steuerungsprozesse zu beeinflussen und ihre Version der Vergangenheit zum offiziellen EU-Gedächtnis zu institutionalisieren. Es wird der Frage nachgegangen, warum es der Union nicht gelingt, eine gesellschaftlich tragfähige EUropäische Erinnerung zu stiften. Ziel ist es, sowohl Aussagen über die EU und ihre spezifischen Konfliktknoten zu formulieren als auch theoretische Erkenntnisse über die Steuerbarkeit von Gedächtnissen unter supranationalen Bedingungen zu gewinnen.

This thesis contributes to the European as well as to memory studies by analyzing mnemonic conflicts in the European Union (EU) since the enlargement. The main focus lies on the contested interpretations of the communist past, which is expressed particularly in the debates on politics of memory within the EU institutions and reflected in the cultural practices of remembrance. The dissertation chooses an actor-centered approach examining institutional and non-institutional stakeholder in order to shed light on those controversies and to underline their cultural and political implications. The Accession of post-socialist countries is considered as turning point in two crucial ways: It was only after the enlargement that EU institutions valorized memory politics as a strategic field of intervention and identity-management. And only then the European Union turned into an arena where representatives of old and new Member States started to negotiate the legacy of totalitarian dictatorship and the matter of common European memory. That process revealed the competing narratives of a recent history. The dissertation discusses those attempts to shape a common European memory in the broad context of scholarly debates on legitimacy of the EU, while considering the theoretical insights on structure of collective memory. This study aims to explain why the EU fails to develop a comprehensive and socially sustainable narrative of its past. By doing so, the thesis intends not only to illuminate the practice of constructing collective memory under supranational conditions, but also to highlight political conflicts about the future shape and the current values of the EU that manifest themselves in different mnemonic regimes.

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Dokumenttyp
Dissertation / PhD Thesis

Format
online

Sprache
German

Externe Identnummern
HBZ: HT020034001

Interne Identnummern
RWTH-2019-03445
Datensatz-ID: 759264

Beteiligte Länder
Germany

 GO


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Document types > Theses > Ph.D. Theses
Faculty of Arts and Humanities (Fac.7)
Publication server / Open Access
Public records
Publications database
771110

 Record created 2019-04-08, last modified 2023-04-08


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