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Entgegnung : Replik von Dr. Leonie Beiersdorf auf Dr. Christian M. Geyer, Hans-Thoma-Preis 2023. Ein Fallbeispiel "Künstlerischer Forschung", 2023

Beiersdorf, Leonie

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Abstract

Professor Marcel van Eeden, Rektor der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, wurde am 13. August 2023 in Bernau im Schwarzwald der Hans-Thoma-Preis, der Staatspreis des Landes Baden-Württemberg für Bildende Kunst, verliehen. Zeitgleich wurde im Hans-Thoma-Kunstmuseum die Preisträgerausstellung Marcel van Eeden – 1898 eröffnet. Für die Ausstellung hat van Eeden die Serie 1898 geschaffen, in der er eigene Recherchen zu Hans Thomas Reise 1898 in die Niederlande reflektiert und in eine Serie von Gummidrucken übersetzt. Auf der Textebene der Serie konfrontiert van Eeden uns mit historischen Zitaten, die u.a. auch unliebsame völkische Sympathien Hans Thomas sowie gelegentliche antisemitische Äußerungen des badischen Künstlers beinhalten. Christian M. Geyer hat auf Ausstellung und Publikation mit einer 52-seitigen Philippika reagiert. Darin unternimmt Geyer den Versuch, die künstlerische Arbeit Marcel van Eedens sowie meine Leistung als Kuratorin der Preisträgerausstellung bzw. als kunstwissenschaftliche Autorin grundlegend zu diskreditieren. Geyers Text ist durchzogen von wiederholten methodischen und sachlichen Fehlern. Konsequent werden selbst nebensächliche oder banale Details tendenziös zu Ungunsten der Projektbeteiligten ausgelegt, wohingegen Fakten, die nicht zu Geyers Grundlinie passen, in seiner Darstellung unter den Tisch fallen. Das Ansinnen des Autors, den Namensgeber des Hans-Thoma-Preises vor jeglicher historischen Einordnung in unliebsame Zusammenhänge zu schützen, kulminiert in dem Bemühen, antisemitische Äußerungen zu verharmlosen. In der vorliegenden Entgegnung werden zunächst die wesentlichen Fehler in Geyers Kritik benannt, die die Problematik des Textes in seiner Gesamtheit erhellen. Anschließend gehe ich in Form einer Auflistung auf ausgewählte Falschaussagen des Autors ein. Seit dem 7.11.23 bemüht sich Geyer um die Distribution seines Textes und eine Skandalisierung des Themas, indem er deutschlandweit und auch schon im Ausland zahlreiche Personen und Institutionen anschreibt und mit seiner persönlichen, unsachlichen Ansicht konfrontiert, in Baden-Württemberg solle ein Künstler „geächtet“ werden. Dem muss hier entschieden widersprochen werden. Das Ziel dieser Replik ist es, die Perpetuierung von Irrtümern zu begrenzen und zum Wohl der wissenschaftlichen Erkenntnis und einer der Bedeutung des Künstlers Hans Thoma angemessenen Bewertung die Tonlage der Debatte wieder zu versachlichen.

Document type: Article
Date: 2023
Version: Primary publication
Date Deposited: 14 Dec 2023 12:41
Faculties / Institutes: Research Project, Working Group > Individuals
DDC-classification: Arts
Painting
Controlled Keywords: Thoma, Hans, Hans-Thoma-Preis, Rezeption, Eeden, Marcel van, Künstlerische Forschung, Antisemitismus, Replik <Erwiderung>
Subject (classification): Artists, Architects
Aesthetics, Art History
Countries/Regions: Germany, Switzerland, Austria
Additional Information: Zugang zum Artikel von Christian M. Geyer siehe Link "Verwandte URLs".