Bewohnte Mythen. Joseph Beuys und der Aberglaube

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-12530
http://hdl.handle.net/10900/47306
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2002
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Sonstige - Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Gutachter: Korff, Gottfried
Tag der mündl. Prüfung: 2002-10-17
DDC-Klassifikation: 700 - Künste, Bildende Kunst allgemein
Schlagworte: Beuys, Joseph , Aberglaube , Mythos
Freie Schlagwörter: Joseph Beuys , Mythen , Volksaberglaube , Erinnerung , Handwörterbuch des Aberglaubens
Joseph Beuys , Myth , Folk superstition , Remembrance , Handwörterbuch des Aberglaubens
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Inhaltszusammenfassung:

Dass sich im Werk von Joseph Beuys alchimistisches und schamanistisches Wissen widerspiegelt, ist der Forschung seit längerem bekannt. In der vorliegenden Dissertation zeigt Nicole Fritz, dass die Arbeiten von Joseph Beuys auch von regionalen Brauch- und Symbolordnungen und Vorstellungen des Volksaberglaubens mitgeprägt worden sind. Ausgehend von der These des Kunsthistorikers Werner Spies, dass Beuys auf ein Standardwerk der Volkskunde, das Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens (HdA) zurückgegriffen haben könnte, verortet sie das Werk von Beuys als auch das Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens zunächst vor dem Hintergrund neuer gedächtnisgeschichtlicher Erinnerungstheorien. In dem sich anschließenden empirischen Teil wird aus kulturwissenschaftlicher Perspektive mittels eines symbolanalytischen Ansatzes dargestellt, wie Beuys als Künstler volkskulturelle Symbole in seinem Werk aktualisierte. Gezeigt wird, dass sich nicht nur Motive aus dem HdA wie 'Nebelfrau', 'Hasenfrau', 'Zwergenstein', 'Dreiecksspiegel' oder 'Dreibein' als Titel im Werk von Beuys wiederfinden, sondern dass Beuys im HdA überlieferte symbolische Formen und Rituale auch mit eigenen Symbolbedeutungen kreativ transformierte und so in ästhetisch verdichteter Form Vergangenheit für die Zukunft produktiv gemacht hat. *** Aus urheberrechtlichen Gründen sind die im Abbildungsverzeichnis genannten Darstellungen in dieser Internetversion nicht enthalten.

Abstract:

It has been common knowledge among researchers for some time now that Joseph Beuys' oeuvre reflects a deep knowledge of alchemy and shamanism. In her dissertation, Nicole Fritz shows that Beuys' works are also influenced by regional systems of customs and symbols and by folk superstitions. In the light of art historian Werner Spies' thesis that Beuys could well have resorted to a standard work on folklore, namely, the Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, she initially views both Beuys' oeuvre and the Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens against the backdrop of new theories of memory. In the empirical section of her dissertation, in which she adopts a cultural science standpoint for her analysis of the symbols, Nicole Fritz illustrates how folk symbols were updated by Beuys in his artistic works. Not only are motifs from the Handwörterbuch, such as the "Nebelfrau" (fog woman), "Hasenfrau" (hare woman), "Zwergenstein" (gnome rock), "Dreiecksspiegel" (triangular mirror) or "Dreibein" (three legs) to be found as titles in Beuys' works, the artist also creatively transformed the symbolic forms and rituals recorded in the Handwörterbuch by adding his own interpretations of the symbols - an aesthetically intricate way of rendering the past productive for the present. *** This internet version does not contain pictures and graphics due to copyright reasons.

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