Veränderungen der Schilddrüsenparameter TSH, fT3 und fT4 im Verlauf einer Entgiftungs-/Entwöhnungstherapie bei Alkoholkranken

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-16593
http://hdl.handle.net/10900/44618
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2005
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Gaertner, Hans Jürgen
Tag der mündl. Prüfung: 2002-05-07
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Alkoholiker , Schilddrüsenfunktionsstörung , Entziehungskur , Kontrollierte klinische Studie
Freie Schlagwörter:
alcoholism , thyroid dysfunction , withdrawal , clinical study
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Im Rahmen dieser prospektiv durchgeführten klinischen Studie wurden bei 70 konsekutiv zur Entgiftungs-/Entwöhnungstherapie aufgenommenen Alkoholkranke die Schilddrüsenparameter T3, fT3, T4, fT4 und TSH zum Zeitpunkt der Aufnahme und am Ende der Therapie nach 6 Wochen Abstinenz untersucht. Hierbei fanden sich für alle untersuchten Parameter sowohl Über- als auch Unterschreitungen der Normwerte, wobei sich keine Korrelation zu Alkoholmenge oder Entzugserscheinungen finden ließ. Auch die Untersuchung der Parameter im Verlauf brachte kein konsistentes Ergebnis, so dass die ursprünglich angenommene Hypothese, dass Alkoholkranke an einer klinisch relevanten Schilddrüsenfunktionsstörung leiden, abgelehnt werden muss. Dieses Ergebnis stimmt mit den Resultaten bisheriger Studien insofern überein, als dass diese zwar in vielen Fällen eine signifikante Veränderung einzelner Parameter fanden, sich diese Veränderungen jedoch von Studie zu Studie unterschieden. Da darüber hinaus die meisten Studien nur an einer geringen Zahl von Patienten durchgeführt worden waren, sind zufällige Veränderungen sowie ein Publikationsbias wahrscheinliche Erklärungen für die heterogenen Ergebnisse. Sollten bestimmte Subgruppen von Alkoholkranken tatsächlich Schilddrüsenveränderungen aufweisen und sollten diese mit dem Krankheitsverlauf und der Prognose korrelieren, wären weitere Studien an größeren Patientenkollektiven notwendig, um diese besonderen Patienten zu identifizieren und zu klassifizieren. Der größte Teil der untersuchten Patienten hingegen zeigt keine mit der Grunderkrankung Alkoholabhängigkeit systematisch korrelierte Funktionsstörung der Schilddrüse.

Abstract:

The aim of this prospective clinical trial was to study the thyroid parameters in patients with alcoholism during withdrawal. 70 consecutive patients referred to our department for withdrawal were included. THS, T3, fT3, T4 and fT4 at admission and after 6 weeks of therapy were examined. Correlations to alcohol-intoxication, duration of alcohol-dependence and symptoms of withdrawal were calculated. All parameters showed some abnormal values although these were either above or below normal variability, without any correlation to alcohol consumption or withdrawal. Variations of the parameters during therapy showed no pattern or tendency. The primary hypothesis, that alcohol-dependant patients suffer from clinically relevant disorder of the thyroid-gland, must be rejected. This result is consistent with previous studies. These showed significant changes of single parameters in most of the studies, while the changes varied between these studies. In addition, most of the studies were conducted on a small number of patients, with an increasing chance of random results. This and a possible publication bias are a probable explanation of the heterogeneity of published data. It is possible that in a subgroup of alcohol dependent patients changes in the thyroid parameters are correlated to the prognosis or the course of the disease. To identify and classify this subgroup, further studies with large patient numbers would be necessary. The major part of the patients examined showed no thyroid dysfunction that could be correlated their alcohol dependence.

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