Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-33321
Titel: Wissen und Verhalten zur Mundhygiene bei 2- bis 15-Jährigen Kindern unter Berücksichtigung von Zahnputztechnik und Zahnputzsystematik
VerfasserIn: Bucher, Marina Bettina
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2020
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Zahnpflege
Kind
Jugend
Wissen
Anwendung
Freie Schlagwörter: Zahnputztechnik
Mundhygiene
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Die tägliche Mundhygiene besitzt bereits im Kindesalter eine große Bedeutung. Durch das Zähneputzen können Biofilme und Speisereste entfernt werden. Die Biofilmentfernung gehört auch für Kinder zu den entscheidenden kariespräventiven Maßnahmen. Die Kinder entwickeln ihr Wissen und ihre Fertigkeiten zur Mundhygiene durch elterliche Fürsorge, durch soziale Kontakte zu Gleichaltrigen und Betreuungspersonen sowie zu einem bedeutenden Anteil durch Zahnarztbesuche. Trotz Verringerung des allgemeinen Kariesbefalls stellen Kinder und Jugendliche diejenige Gruppe dar, die immer noch die meisten kariösen Läsionen aufweist. Das Ziel dieser kombinierten empirischen und beobachtenden Querschnittstudie war es herauszufinden, ob Kinder ihr Wissen über die Mundhygiene in der praktischen Durchführung auch umsetzen. Mit Hilfe eines Fragebogens wurde der Wissensstand der Kinder eruiert. Darin wurden Fragen zur Frequenz des Zähneputzens, zu verwendeten Hilfsmitteln, zur Hilfe durch die Eltern und zur zahnmedizinischen Betreuung gestellt. Anschließend standen den Kindern Zahnpasta und eine Zahnbürste zur Verfügung. Die Plaque-Biofilme wurden mit Mira-2-Ton eingefärbt und die Kinder wurden gebeten, die Zähne zu putzen. Die Vollständigkeit der Biofilmentfernung, die Zahnputztechnik und die Zahnputzsystematik wurden bewertet. Das Ergebnis der Biofilmentfernung und Defizite bei der durchgeführten Putzsystematik wurden mit den Kindern besprochen. Im Zeitraum von Juni 2016 bis Juni 2017 konnten 244 zwei- bis fünfzehnjährige Kinder für die Studie gewonnen werden. Diese wurden bei der Auswertung in drei unterschiedliche Altersgruppen unterteilt. Von diesen Kindern gehörten 16 % zur Gruppe der 2- bis 5-Jährigen, 64 % zur Gruppe der 6- bis 10-Jährigen und 20 % zu den über 10-Jährigen. Im Fragebogen gaben alle Kinder an, ihre Zähne mit Zahnpasta und Zahnbürste zu putzen. Während fast alle Kinder (98 %) dem Zähneputzen eine hohe Bedeutung zuwiesen, zeigten über 50 % der Kinder in der praktischen Umsetzung keine Putzsystematik oder hatten Defizite bei der vollständigen Reinigung der Dentition. Ein hoher Anteil der Kinder war über zusätzliche Hilfsmittel für die Mundhygiene informiert. So kannten 86 % der über 10-Jährigen Kinder die Zahnseide, allerdings gaben 56 % der Kinder an, keine Zahnseide zu benutzen. Drei Viertel der Kinder (73 %) gaben an, noch keine invasive Therapie beim Zahnarzt erlebt zu haben. Dieser Anteil stieg mit dem Alter an und betrug 5 % bei den 2-5-Jährigen und 40 % bei den über 10-Jährigen Kindern. Diese Untersuchung zeigt insgesamt, dass Kinder der Mundhygiene einen hohen Stellenwert beimessen und ihre Zähne regelmäßig reinigen. Die Wissensvermittlung durch Eltern und Betreuungspersonen sowie die Zahnmedizin scheint für das teilnehmende Kollektiv somit etabliert zu sein. Es bestehen jedoch Defizite bei der praktischen Umsetzung des vorhandenen Wissens. Eine regelmäßige Remotivation und Reinformation zur praktischen Umsetzung der Zahnputztechnik und Zahnputzsystematik erscheint erforderlich. Dies sollte sowohl in der direkten Ansprache der Kinder durch die Zahnmedizin als auch durch Einbeziehung der Eltern und Betreuer intensiver erfolgen.
Even in childhood, daily oral hygiene is of great importance. Brushing the teeth is intended to eliminate food particles and dental biofilms and thus prevent the early development of caries lesions. The children receive their knowledge about oral hygiene through their parents and regular visits at the family dentist. In addition, children in kindergartens or at school are teached for oral hygiene. Despite the caries decline, children and adolescents are still the groups with the highest caries prevalence. The aim of this empirical and observational cross-sectional study was to find out if children apply their knowledge of oral hygiene in practice. A total of 244 2 to 15-year-old children were examined consecutively from June 2016 to June 2017. The children were assigned to three age groups. Sixteen percent of the volunteers were 2 to 5 years old, 64 % were 6 to 10 years old and 20 % were aged more than 10 years. A questionnaire was used to determine the children's level of knowledge. Questions were asked about the frequency of tooth brushing, if additional tools are used, the help provided by parents and dental care. The children were then examined and their teeth stained in order to analyse and check their brushing technique and system (e.g. KAI method). In the questionnaire, all children claimed to brush their teeth with toothpaste and toothbrush. While for almost all children (98 %) brushing their teeth was very important, more than 50 % of the children did not have a brushing systematic or had deficits in the complete cleaning of the dentition. A high percentage of the children were informed about tools for oral hygiene, 86 % of the children over 10 years were informed about dental floss, but 56 % of the children did not use it. Seventy-three percent of the children stated that they had not yet experienced invasive caries therapy. This number increased with advancing age from 5 % in 2 to 5-years old children to 40 % in 10-year olds. Overall, this study underlined, that children are informed about the importance of oral hygiene and clean their teeth frequently. However, there are some deficits in the transfer of the knowledge about oral hygiene into practice. For children, a repeated remotivation for the practical use of the existing knowledge seems to be beneficial.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-333210
hdl:20.500.11880/30891
http://dx.doi.org/10.22028/D291-33321
Erstgutachter: Rupf, Stefan
Tag der mündlichen Prüfung: 9-Feb-2021
Datum des Eintrags: 16-Mär-2021
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Professur: M - Prof. Dr. Matthias Hannig
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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