Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-34807
Titel: Metaanalyse zur genetischen Prädisposition bei Psoriasis vulgaris anhand von Polymorphismen
VerfasserIn: Weber, Carsten Alexander
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2021
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Die Psoriasis ist eine der häufigsten Hautkrankheiten in den westlichen Industrienationen. Während in Europa eine Prävalenz von 2-3% vorliegt, ist diese in Asien deutlich geringer (Prävalenz 0,1%). Die Psoriasis vulgaris nimmt mit 80% den größten Teil der Psoriasis-Formen ein. Die Veranlagung für eine Psoriasis ist genetisch festgelegt. Triggerfaktoren wie Medikamente (z.B. Betablocker, Lithium, Chloroquin), mechanische Reize (Köbner-Phänomen), Infekte der oberen Atemwege durch β-hämolysierende Streptokokken oder Stress können zum Ausbruch oder zur Exazerbation der Erkrankung führen. [53][51] Bisher sind zehn Gene bekannt, denen man eine erhöhte Suszeptibilität für die Entstehung einer Psoriasis zuspricht (PSORS 1-10). In der Vergangenheit waren verschiedene Polymorphismen immer wieder Teil von zahlreichen Studien, da sich daraus entscheidende Therapieansätze ergeben könnten. Die Ergebnisse der bisher veröffentlichten Studien zu den Polymorphismen und einer möglichen Assoziation mit einer Psoriasis vulgaris zeigten jedoch sehr unterschiedliche, teils widersprüchliche Ergebnisse. Als proinflammatorischem Zytokin wird dem Tumornekrosefaktor-Alpha (TNF-Alpha) eine große Bedeutung in der Pathogenese eingeräumt. Daraus ergab sich bereits der Einsatz von TNF-Alpha-Blockern als zusätzliche Therapieoption. [51][75] Im Rahmen dieser Arbeit wurden der TNF-alpha-308 G/A, der TNF-alpha-238 G/A, der IL12b (rs321227), der IL12b (rs6887695), der VEGF (rs833061), der VEGF (rs2010963), der Vitamin D Rezeptor ApaI ((rs7975232), der Vitamin D Rezeptor TaqI (rs731236), der MTHFR 677 C/T und der IL23R (rs11209026) Polymorphismus auf ihren Zusammenhang mit dem Erkrankungsrisiko für eine Psoriasis vulgaris untersucht. Hierzu wurden 48 Studien mit einer Gesamtzahl von 7590 Patienten und 9417 Kontrollprobanden in die Metaanalyse eingeschlossen. Die Literatursuche erfolgte auf den Plattformen „pubmed“ und „web of science“. Bei der Auswertung wurden die Odds-Ratio (OR) und das 95%-Konfidenzintervall (95%-CI) berechnet. Zur Darstellung eines Publications Bias wurden Funnel-Plots angefertigt. Durch die vorliegende Metaanalyse konnte festgestellt werden, dass bei dem Polymorphismus Methylentetrafolatreduktase 677 C/T Träger des T-Allels ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Psoriasis vulgaris haben. Auch beim dem Polymorphismus TNF-Alpha-238 G/A sah man für das dominante Modell eine erhöhte Assoziation mit der Entstehung einer Psoriasis vulgaris. Ferner bestand für Träger des C-Allels des IL12b G/C (rs6887695) Polymorphismus ein geringeres Risiko an, einer Psoriasis vulgaris zu erkranken. Ebenfalls konnte ein protektiver Effekt des rezessiven Modells des IL12b A/C (rs321227) Polymorphismus, des rezessiven Modells des TNF-Alpha-308 G/A Polymorphismus und des dominanten Modells des VEGF rs833061 Polymorphismus gezeigt werden. Alle anderen Untersuchungen ergaben kein statistisch signifikantes Ergebnis.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291--ds-348079
hdl:20.500.11880/32084
http://dx.doi.org/10.22028/D291-34807
Erstgutachter: Wagenpfeil, Stefan
Tag der mündlichen Prüfung: 5-Okt-2021
Datum des Eintrags: 21-Dez-2021
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Medizinische Biometrie, Epidemiologie und medizinische Informatik
Professur: M - Prof. Dr. Stefan Wagenpfeil
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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