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Technik-Forum 2008: Werkstoffe und Technologien zur Kaltverformung

  • Das im November 2008 veranstaltete Technik-Forum war ein Jubiläum besonderer Art, denn es machte die runde Anzahl von mittlerweile zehn erfolgreichen Technik-Foren an der Hochschule Pforzheim (inkl. einem in Iserlohn) voll. Auch dieses Mal folgten der Einladung nach Pforzheim wieder zahlreiche auf dem Gebiet der Kaltverformung von Metallen tätige Fachleute aus dem In- und Ausland und nutzten die Tagung zu intensiven fachlichen Diskussionen. Auf den seit dem Jahr 2000 jährlich stattfindenden Technik-Foren werden u.a. die von der Max-und Erni-Bühler-Stiftung geförderten und finanzierten aktuellen Forschungsaktivitäten der Hochschule Pforzheim vorgestellt. Seit dem Beginn der Zusammenarbeit im Jahre 1999 erfolgen sie in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen dem Labor für Werkstoffentwicklung und -prüfung sowie dem Labor für Laser- und Fertigungstechnik. Auch bei diesem Forum wurde an der bewährten Aufteilung in einen fachlichen Teil (Workshop) sowie einem eingeladenen Festvortrag, der wieder gemeinsam mit dem Studium Generale stattfand, festgehalten. Für den ersten Vortrag des Technik Forums konnte Professorin Frau Dr. Britta Nestler, Leiterin des Exzellenzinstituts "Center of Computational Materials Science and Engineering (CCMSE)" an der Hochschule Karlsruhe gewonnen werden. Sie referierte über neue Möglichkeiten der Computersimulation in der Werkstoffkunde. So können durch mathematisch-physikalische Modelle z.B. die Mikrostrukturen der eingesetzten Materialien visualisiert werden. Diese Technik kann u.a. zur Ermittlung von Werkstoffeigenschaften unter unterschiedlichen Prozessbedingungen, Verarbeitungsmethoden oder auch in anderen Materialzusammensetzungen eingesetzt werden. Auf diese Weise wird es in Zukunft möglich sein, schon am Rechner die für ein bestimmtes Beanspruchungsprofil am optimalsten geeigneten Werkstoffe zu finden. Im Anschluss stellte Dipl.-Ing. (FH) Andreas Baum, wiss. Mitarbeiter und Doktorand im Fertigungstechniklabor der Hochschule Pforzheim mit seinem Beitrag "Potenziale des Laserauftragsschweißens im industriellen Einsatz - Perspektiven aus dem gemeinsamen Forschungsprojekt der Hochschule Pforzheim mit der Max-und Erni-Bühler-Stiftung" alle bisher erarbeiteten Ergebnisse gesamthaft und systematisch strukturiert vor und konnte so mit diesem letzten Beitrag in der langen Reihe der bisher präsentierten Ergebnisse einen höchst erfolgreichen Abschluss dokumentieren. Ein weiteres Highlight aus dem Bereich innovative Werkstoffe wurde mit dem Vortrag zu neuen Hochleistungs-Hartstoffbeschichtungenvon Dr.-Ing. Jörg Vetter, Geschäftsbereichsleiter, Sulzer Metaplas GmbH, gelegt. Er stellte Ergebnisse vor, mit denen Anwender schnell und effektiv in der Lage sind, die für ihre Anforderungen besten Hartbeschichtungen auszuwählen. Der Schwerpunkt lag dabei auf Plasmabeschichtungen, die bei der richtigen Auswahl herausragende Kombinationen aus einerseits hoher Härte und Verschleißfestigkeit und auf der anderen Seite so wichtigen Eigenschaften wie Duktilität und Korrosionsfestigkeit ermöglichen. Frau Ursula Christian, wiss. Mitarbeiterin des Werkstoffentwicklungs- und Prüflabors der Hochschule Pforzheim referierte dieses Jahr über "Werkstofftechnische Untersuchungen zur Klärung von Verarbeitungsproblemen und Ausfallursachen", eines ihrer Spezialgebiete der Werkstoffprüfung und -analyse. Dieser Beitrag stellte in sehr anschaulicher und anwenderfreundlicher Weise nahezu alle Arten von Fehlern, die bei der Umformung von Metallen entstehen können, deren richtiges Erkennen und letztlich auch geeignete Maßnahmen zur Vermeidung vor. Den Abschluss des diesjährigen fachlichen Teils bildete ein Vortrag rund um Kupfer-Legierungen, der von Herrn M. Sc. Andreas Zilly, wiss. Mitarbeiter und Doktorand im Werkstoffentwicklungs- und Prüflabor der Hochschule Pforzheim präsentiert wurde. Dabei präsentierte er einen sehr ausführlichen "Fortschrittsbericht zu mikrolegierten Kupferbasislegierungen", in dem er insbesondere auf die neuesten Erkenntnisse aus der Ermüdungsprüfung von bestimmten Bauteilen des Oberleitungssystems von Schnellzugstrecken einging. Eine ganz besondere Bereicherung des Programms und gleichzeitig den würdigen Abschluss des Technik-Forums 2008 stellte der Festvortrag von Prof. Dr. Hanns Ruder, Professor für Theoretische Astrophysik an der Universität Tübingen, dar. In seinen Ausführungen "Was auch Einstein sicher gern gesehen hätte - Visualisierung relativistischer Effekte" stellte er die doch auf den ersten Blick häufig recht komplexen und für den Nichtphysiker vielleicht auch schwer verständlichen Aspekte der Einstein ́schen Relativitätstheorie in anschaulicher und bisher nicht gesehener Form vor. So demonstrierte Prof. Ruder z.B. mit Hilfe spezieller Videosequenzen, wie man sich die Annäherung an ein schwarzes Loch oder gar die Durchquerung eines Wurmlochs vorstellen kann. Mit einem virtuellen Stadtbummel in Lichtgeschwindigkeit fand der Vortrag ein ebenso spektakuläres wie lehrreiches Finale.

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frontdoor_oas
Metadaten
URN:urn:nbn:de:bsz:951-opus-512
Series (Serial Number):Beiträge der Hochschule Pforzheim (134)
Publisher:Hochschule Pforzheim
Place of publication:Pforzheim
Editor:Norbert Jost
Document Type:Conference Proceeding
Language:German
Year of Completion:2009
Date of first Publication:2021/01/26
Publishing Institution:Hochschule Pforzheim
Creating Corporation:Hochschule Pforzheim
Release Date:2021/01/26
GND Keyword:Kaltumformen; Umformwerkzeug
Page Number:156
DDC classes:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 670 Industrielle und handwerkliche Fertigung
Classification of Pforzheim University:Teilbibliothek Technik, Recht und Wirtschaft / Werkstoffkunde. Werkstoffprüfung. Fertigungstechnik
Licence (German):License LogoCreative Commons - CC BY-NC-ND - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International