Titelaufnahme

Titel
Kazakhstan's cotton sector reforms since independence / Dauren Oshakbayev, Regina Taitukova, Martin Petrick, Nodir Djanibekov
VerfasserOshakbayev, Dauren ; Taitukova, Regina ; Petrick, Martin ; Djanibekov, Nodir
ErschienenHalle (Saale), Germany : Leibniz Institute of Agricultural Development in Transition Economies (IAMO), 2018
Umfang1 Online-Ressource (36 Seiten, 0,47 MB) : Diagramme
Anmerkung
Zusammenfassungen in deutscher, englischer und russischer Sprache
SpracheEnglisch
SerieDiscussion paper ; no. 172
SchlagwörterBaumwollfaser / Regulierung / Rohstoffpolitik
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-84822 
Zugriffsbeschränkung
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Kazakhstan's cotton sector reforms since independence [0.47 mb]
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Klassifikation
Keywords
With the goal of reducing the dependency on oil revenues the Government of Kazakhstan has recently increased its budget allocations to prop up the domestic agricultural sector. Yet many observers agree that it is less the amount of public spending that induces long-term growth than the quality of the regulatory environment. Against this background the current paper analyses the nature and effects of state regulation in the cotton sector. In the early 2000s it was considered to be the only example of private vertical coordination in Kazakhstani agriculture which contrasted sharply with the state mandates imposed on producers in Uzbekistan and Turkmenistan. However in 2007 regulation in Kazakhstan forced ginneries to use a complex warehouse receipt system without making sure that it was accepted by stakeholders and without appropriate institutions for implementing it in place. At the same time it imposed financing restrictions on ginneries which were major loan and input providers to farmers. Further measures included the establishment of a special economic zone to host a "cotton cluster". In the following years private producers and investors turned away from cotton and cotton area and output fell substantially. We argue that the cotton sector performance after 2007 shows how ill-designed regulation and government interference can turn a promising economic sector into decline. As an unintended side effect the regulation promoted more diversified crop rotations based on high value crops.
Keywords (Englisch)
Um die Abhängigkeit von den Einnahmen aus Rohölverkäufen zu verringern hat die Regierung der Republik Kasachstan in den vergangenen Jahren die Unterstützungszahlungen für den einheimischen Agrarsektor erhöht. Doch viele Beobachter stimmen darin überein dass weniger die Höhe der öffentlichen Zuwendungen als die Qualität der staatlichen Regulierung das langfristige Wachstum befördert. Vor diesem Hintergrund untersucht der vorliegende Bericht die Beschaffenheit und die Auswirkungen der staatlichen Eingriffe im Baumwollsektor. In den frühen 2000er Jahren wurde dieser Sektor als das einzig vorhandene Beispiel rein privater vertikaler Koordination in der kasachischen Landwirtschaft angesehen welches in starkem Gegensatz zu den in Usbekistan und Turkmenistan verbreiteten Anbauverpflichtungen für Produzenten stand. Im Jahre 2007 zwang ein neues Gesetz die Baumwollverarbeiter jedoch dazu ein kompliziertes System der Einlagerungsscheine (warehouse receipts) einzuführen ohne sicherzustellen dass die beteiligten Akteure es akzeptierten und ohne die nötigen institutionellen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Gleichzeitig erschwerte das Gesetz die Finanzierung der von den Landwirten eingesetzten Vorleistungen die bisher vorwiegend von den Verarbeitern bereitgestellt wurde. Weitere Maßnahmen betrafen die Einrichtung einer Sonderwirtschaftszone zur Schaffung eines „Baumwoll-Clusters“. In den Folgejahren wandten sich die privaten Produzenten und Investoren von der Baumwollproduktion ab und sowohl die Anbaufläche als auch die Erzeugung fielen deutlich. Aus Sicht der Autoren zeigt die Entwicklung des Baumwollsektors nach 2007 wie fehlgeplante Regulierungen und staatliche Eingriffe einen vielversprechenden Sektor in den Abschwung stürzen können. Als unbeabsichtigter Nebeneffekt führte die Regulierung zu stärker diversifizierten Fruchtfolgen die nun zunehmend Produkte mit hoher Wertschöpfung beinhalten.