Müssemeier, Ulrike: Die merowingerzeitlichen Funde aus der Stadt Bonn und ihrem Umland. - Bonn, 2004. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-03442
@phdthesis{handle:20.500.11811/2148,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-03442,
author = {{Ulrike Müssemeier}},
title = {Die merowingerzeitlichen Funde aus der Stadt Bonn und ihrem Umland},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2004,
note = {Für das Gebiet der heutigen Stadt Bonn und der umliegenden Städte und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises mit einer relativ dichten archäologischen Fundplatzkonzentration lag bisher keine umfassende Untersuchung der bekannten merowingerzeitlichen Fundplätze vor. Mit der angestrebten flächendeckenden Aufarbeitung dieses Zeithorizontes im Bonner Raum kann eine weitere Lücke der rheinischen Frühmittelalterarchäologie geschlossen werden. Grundlage der vorliegenden Arbeit ist der unveröffentlichte Katalog Teil III, in dem die Fundplätze des 5. bis erste Hälfte 8. Jahrhunderts möglichst vollständig erfasst und ausführlich kommentiert wurden. Die chronologisch-antiquarische Analyse des Fundstoffs, auf der die zeitliche Einordnung der einzelnen Fundplätze basiert, ist Thema des unveröffentlichten Teils II. In dem vorliegenden Teil I steht vor dem Hintergrund der einleitenden Betrachtungen zur Forschungsgeschichte und Quellenlage die besiedlungsgeschichtliche Analyse im Arbeitsgebiet im Vordergrund; die aus den Erkenntnissen in den Teilen II und III schöpft. Neben der primären Quellengattung der archäologischen Funde und Befunde der Merowingerzeit ist die Berücksichtigung der naturräumlichen Voraussetzungen, der Vorbesiedlung in römischer Zeit, der Ortsgeschichte und Ortsnamenkunde unerlässlich. Die besiedlungsgeschichtliche Analyse im Gesamtraum ist streng vor dem Hintergrund der Quellenlage im Arbeitsgebiet zu betreiben, die im einleitenden Kapitel ausführlich beschrieben wird.
Die räumliche Abgrenzung des Arbeitsgebietes ist an modernen Verwaltungsgrenzen orientiert. Im wesentlichen umfasst der behandelte Raum die südlichen Teile der Köln-Bonner Rheinebene, der Ville im Westen und der Bergischen Heideterrassen im Osten sowie die nördlichen Ausläufer des Unteren Mittelrheingebietes mit den Rhein-Ahr-Terrassen im Westen und dem Pleiser Hügelland, dem Siebengebirge, dem unteren Mittelrheintal und der Linzer Terrasse im Osten. Die östlich daran anschließenden Bergischen Hochflächen, das Mittelsiegbergland und der Niederwesterwald sind fundplatzfrei. Bezogen auf die frühmittelalterliche Raumgliederung schließt das Arbeitsgebiet im wesentlichen die Kernlandschaften des linksrheinischen Bonngaus und des rechtsrheinischen Auelgaus ein.
Wie zu erwarten stellen auch im Bonner Raum Gräber den Hauptanteil der merowingerzeitlichen Befundtypen (93 der 120 Fundplätze). Gut dokumentierte Befunde sind hier eher die Ausnahme; mehrheitlich handelt es sich um zusammenhanglos überliefertes Material oder um Fundzusammenhänge aus nicht dokumentierten Gräbern. Eine Sonderstellung nehmen als Gesamtbefund der christlich genutzte Saalbau D unter dem Bonner Münster und die zugehörigen Bestattungen ein; dieser Bau konnte entgegen der bisherigen Forschungsmeinung in das 6. Jahrhundert datiert werden. Eigentliche Siedlungsbefunde fallen im Arbeitsgebiet fast ganz aus; Keramikstreufunde und Töpfereikomplexe wurden aber immerhin auf 17 der 120 Fundplätze erfasst.
Auch im Bonner Raum fällt die häufig enge räumliche Verzahnung von frühmittelalterlich überlieferten Orten mit typischen Namen dieser Zeit und dem Verbreitungsbild merowingerzeitlicher Fundplätze auf. Fragen nach der genauen Lage, Ausdehnung und Struktur einzelner merowingerzeitlicher Siedlungen bleiben jedoch allein auf Grundlage der Verteilung der Bestattungsplätze unbeantwortet.},

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