Lemm, Ute: Musikwissenschaft in Westdeutschland nach 1945 : Analysen und Interpretationen diskursiver Konstellationen. - Bonn, 2005. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-06167
@phdthesis{handle:20.500.11811/2246,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-06167,
author = {{Ute Lemm}},
title = {Musikwissenschaft in Westdeutschland nach 1945 : Analysen und Interpretationen diskursiver Konstellationen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2005,
note = {In der Arbeit wird der Versuch unternommen, die Ergebnisse einer diskursorientierten historiographischen Untersuchung in einer elektronischen Datenbank zu organisieren und sich in der wissenschaftlichen Darstellung der Erfahrung von 'Realität' als hochdifferenziertem Vernetzungsgeflecht in der Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Ebenen und Elemente zu nähern. 'Geschichte' wird nicht als universal einem Subjekt (der Erzählung) einschreibbar gedacht, sondern als zeitlich begrenzt existierende Darstellung möglicher komplexer Strukturen von Erscheinungen. Diese Grundannahme korrespondiert hinsichtlich der medialen Organisation der Forschungsergebnisse mit dem Modell eines Netzes und dem Prinzip der Intertextualität.
Die in der Dissertation vorgenommene Problematisierung diskursiver Konstellationen in der westdeutschen Musikwissenschaft nach 1945 setzt den Diskurs als Phänomen voraus. In Orientierung an den Forschungsergebnissen Michel Foucaults, die in Die Ordnung des Diskurses vorgestellt werden, sollen die Bedingungen, denen der Diskurs unterliegt, anhand von Texten untersucht werden, die innerhalb der institutionalisierten westdeutschen Musikwissenschaft nach dem 2. Weltkrieg geschrieben wurden. Für die Organisation der Untersuchungsergebnisse innerhalb der Datenbank wurde eine grundsätzliche Unterscheidung in einen paradigmatischen und einen syntagmatischen Bereich getroffen. Der paradigmatische Bereich erhält die Zuordnungen "Begriff" (wie „Limitierungen“, „Anschlussflächen“, Ausschlussmuster“), "Beispiel" (u.a. Zitate von Hans Joachim Moser, Hans Albrecht, Carl Dahlhaus) und "Beispielanalyse", ist also systematisch gegliedert. Der syntagmatische Bereich ist – einem Buch vergleichbar – in mehrere Unterthemen gegliedert, die historiographisch-analytisch orientiert sind (z.B. „Selbstdarstellung der Musikwissenschaft nach 1945“). Alle Bereiche sind über zahlreiche Links miteinander verknüpft. Der Rezeptionsweg des Benutzers ist – Ausgangs- oder Zielpunkt sowie den Verlauf betreffend – nicht festgelegt. Er ist lediglich durch die Art der vorgegebenen Links bedingt.
Die polylineare Struktur der Datenbank schließt zugleich das lineare Schreiben ein. Dieses vertraute Konzept geisteswissenschaftlicher Ergebnispräsentation findet sich vor allem im syntagmatischen Bereich. Es wird dort verwendet, um in der Argumentation anhand eines thematisch auf die Fachgeschichte der Musikwissenschaft bezogenen Beispiels zu Interpretationen zu gelangen, die Funktionszusammenhänge benennen und ihre Wirksamkeit versuchen sprachlich abzubilden. Einzelne Elemente des Diskurses, die wechselseitige Wirkungen entfalten und sich gegenseitig bedingen, werden ausführlich und in zahlreichen Beispielen im paradigmatischen Bereich systematisiert. Der Benutzer der Datenbank hat also die Möglichkeit, zwischen beiden Bereichen zu navigieren, um einerseits detaillierte Angaben zu einzelnen Mustern diskursiver Konstellationen zu erhalten und anderseits den Moment der Wirksamkeit innerhalb des Diskursgeflechtes 'Musikwissenschaft' zu beobachten.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2246}
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