Cornelsen, Dirk: Francesco di Valdambrino : Ein sienesischer Bildschnitzer des frühen Quattrocento. - Bonn, 2019. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-55671
@phdthesis{handle:20.500.11811/8155,
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title = {Francesco di Valdambrino : Ein sienesischer Bildschnitzer des frühen Quattrocento},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2019,
month = oct,

note = {Die Arbeit ist die erste Monographie seit 1936 über den aus Siena stammenden Bildschnitzer und Bildhauer Francesco di Valdambrino (ca. 1378–1435). Mit der Dissertation soll das Werk eines bisher weniger bekannten, aber wichtigen sienesischen Künstlers bekanntgemacht und ein Beitrag zur Erforschung der gefaßten bzw. bemalten Holzskulptur in der Toskana im frühen 15. Jahrhundert (Quattrocento) geleistet werden.
Nach einem Bericht über den Stand der Forschung und der Biographie Valdambrinos untersucht der Autor zunächst den Status eines Handwerker-Künstlers im ausgehenden 14. und frühen 15. Jahrhundert, die Marktsituation, das geistig-kulturelle Umfeld, in dem Valdambrino arbeitete sowie die Frage der Originalität. Das heißt, es wird gefragt, ob und inwieweit die Auftraggeber von einem Künstler in Siena zu Beginn des Quattrocento überhaupt eine eigene Handschrift bzw. einen individuellen "Stil" und "Originalität" sowie innovative Lösungen einer Aufgabe erwarteten und ob der Künstler selbst einen derartigen Anspruch hatte.
Nur sechs Holzskulpturen (drei Büsten der Stadtheiligen Sienas, eine Madonna mit Kind, ein Hl. Nikolaus und ein Hl. Petrus) sind durch Signatur oder Dokumente als Werke Valdambrinos gesichert. Im Laufe der Zeit wurden ihm aber etwa 45 andere Figuren von Madonnen, Heiligen und Kruzifixen zugeschrieben. Deshalb beschreibt der Autor zunächst typische Merkmale der gesicherten Skulpturen (z. B. die geringe Bewegtheit und Sichtbarkeit der Körperformen und die fließenden Konturen mit schmalen schräg abfallenden Schultern). Danach versucht er, nach ähnlichen Kennzeichen bei den nur zugeschriebenen Holzfiguren zu suchen, um zu prüfen, ob die Attributionen plausibel sind.
Dabei stellte sich heraus, daß es kaum Merkmale gibt, die nur bei den gesicherten Skulpturen Valdambrinos festzustellen sind, nicht aber bei Figuren anderer zeitgenössischer Bildhauer. Man kann allerdings den Gesamteindruck, den die verschiedenen Merkmale der gesicherten Skulpturen Francescos erwecken, mit demjenigen vergleichen, den Figuren seiner zeitgenössischen Kollegen hervorrufen. Heranzuziehen waren dabei insbesondere Werke Jacopo della Quercias, Domenico di Niccolòs, Giovanni di Turinos sowie Guido di Giovannis. Dabei stellte sich heraus, daß sich insbesondere die Skulpturen Quercias sowie Niccolòs sehr deutlich von den Arbeiten Valdambrinos unterscheiden, nicht aber die gesicherten oder zugeschriebenen Werke Giovanni di Turinos und Guido di Giovannis.
Überblickt man nun die wenigen gesicherten Skulpturen Francescos sowie die ihm überzeugend zugeschriebenen Werke, so fällt auf, daß der Künstler sich nicht um neuartige oder eigenwillige Lösungen der jeweiligen Aufgabe bemühte, sondern sich an traditionelle Formen gehalten hat. Sichere Zuschreibungen von Werken an Valdambrino aufgrund von Stilkritik bleiben somit problematisch, da der Künstler konventionell arbeitete und nicht nach Originalität strebte.},

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