Transatlanticism and Translation

Gayatri Chakravorty Spivak erkannte 2003 in ihrem Essay "Death of a Discipline", dass der Eurozentrismus ein grundlegendes und wesentliches Merkmal der Komparatistik sei. Der Begriff 'Transatlanticism' wirkt entsprechend altmodisch. Um der abnehmenden Relevanz übersetzter Literat...

Verfasser: Richter, Sandra
Dokumenttypen:Artikel
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2021
Publikation in MIAMI:05.09.2023
Datum der letzten Änderung:05.09.2023
Quelle:Transatlanticism, 2021
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Übersetzungswissenschaften; deutsch-amerikanische literarische Beziehungen; globale Literaturgeschichte; Verleger im Exil; Politik der Übersetzung translation studies; German-American literary relations; global literary history; publishers in exile; politics of translation
Fachgebiet (DDC):800: Literatur, Rhetorik, Literaturwissenschaft
809: Geschichte, Darstellung, Literaturwissenschaft und -kritik
890: Andere Literaturen
Lizenz:CC BY 4.0
Sprache:English
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-40009651325
Weitere Identifikatoren:DOI: 10.17879/40009650968
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-40009651325
Onlinezugriff:transatlanticism_2021_richter.pdf

Gayatri Chakravorty Spivak erkannte 2003 in ihrem Essay "Death of a Discipline", dass der Eurozentrismus ein grundlegendes und wesentliches Merkmal der Komparatistik sei. Der Begriff 'Transatlanticism' wirkt entsprechend altmodisch. Um der abnehmenden Relevanz übersetzter Literatur in den USA und der zunehmenden globalen Dominanz englischsprachiger Literatur (in Übersetzung) entgegenzuwirken, ist er jedoch nützlich. Die transatlantische Übersetzungsgeschichte zwischen Deutschland und den USA hilft, die begünstigenden Faktoren für die gegenseitige Rezeption zu ermitteln: Verlagshäuser, die sich der gemeinsamen literarischen Geschichte verschreiben, das Engagement exilierter Verleger und herausragender Einzelpersönlichkeiten, persönliche Aquisitionsreisen und zielgruppengerechte Übersetzungen. Eine Perspektive bietet die internationale Debatte um Amanda Gorman: Ästhetische und politische Forderungen an ihre Übersetzungen wurden in der breiten Öffentlichkeit diskutiert.

In her essay "Death of a Discipline" (2003) Gayatri Chakravorty Spivak recognized that Eurocentrism was a fundamental and essential feature of comparative studies. The term 'transatlanticism', thus, seems outdated. However, it is useful in countering the declining relevance of translated literature in the US and the increasing global dominance of English-language literature (in translation). The transatlantic translation history between Germany and the US helps to identify the factors favoring mutual reception: Publishing houses committing to a shared literary history, the engagement of exiled publishers and outstanding individuals, personal acquisition travels, and providing translations adequate for their target groups. The international debate about Amanda Gorman offers a promising perspective: aesthetic and political demands on her translations were discussed by the general public.