Betriebliche Familienpolitik in auditierten Unternehmen und Institutionen

Betriebliche Familienpolitik ist ein junges Forschungsfeld, dessen wissenschaftliche Untersuchung sich aus einer politikwissenschaftlich orientierten und aus einer wirtschaftswissenschaftlich orientierten Perspektive heraus anbietet. Erstgenannte Perspektive ist primär deskriptiver Art und strukturi...

Verfasser: Schneider, Helmut
Juncke, David
Gerlach, Irene
Urheber: Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik (Herausgeber)
FB/Einrichtung:Universität Münster
Dokumenttypen:Arbeitspapier
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2007
Publikation in MIAMI:28.10.2007
Datum der letzten Änderung:06.02.2020
Quelle:Arbeitspapier – Forschungszentrum familienbewusster Personalpolitik, 3 (2007)
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:FFP
Fachgebiet (DDC):320: Politikwissenschaft
330: Wirtschaft
Lizenz:InC 1.0
Sprache:Deutsch
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-47529382333
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-47529382333
Onlinezugriff:3_2007_ffp-arbeitspapier.pdf

Betriebliche Familienpolitik ist ein junges Forschungsfeld, dessen wissenschaftliche Untersuchung sich aus einer politikwissenschaftlich orientierten und aus einer wirtschaftswissenschaftlich orientierten Perspektive heraus anbietet. Erstgenannte Perspektive ist primär deskriptiver Art und strukturiert den Untersuchungsgegenstand anhand dreier Dimensionen: Polity blickt auf die Rahmenbedingungen betrieblicher Familienpolitik, politics auf das Handeln betrieblicher Akteure; policy ist schließlich auf Inhalte und Ziele betrieblicher Familienpolitik gerichtet. Die wirtschaftswissenschaftlich orientierte Perspektive ist demgegenüber eher analytischer Art und fokussiert auf den betriebswirtschaftlichen Nutzen, der mit der Durchführung familienbewusster Personalpolitik einhergehen kann. Diesbezügliche empirische Studien wirtschaftswissenschaftlicher Ausrichtung liegen aufgrund einer komplexen Variablenstruktur in einem geringeren Ausmaß vor als deskriptive Untersuchungen politikwissenschaftlicher Strukturierung. Vorliegendes Arbeitspapier verbindet beide Untersuchungsperspektiven und betrachtet auf Grundlage zweier empirischer Untersuchungen von 75 erwerbswirtschaftlichen Unternehmen und 72 nicht-erwerbswirtschaftlichen Institutionen betriebliche Familienpolitik sowie betriebswirtschaftliche Erfolge familienbewusster Personalpolitik. Sowohl für Unternehmen als auch Institutionen kann gezeigt werden, dass Familienbewusstsein in sehr vielen Fällen mit positiven einzelwirtschaftlichen Effekten einhergeht. Komparative Analysen legen ferner dar, dass betriebliches Familienbewusstsein in Unternehmen eher zu Erfolg führt als in Institutionen. Die explorativ gewonnenen Erkenntnisse bilden die Ausgangsbasis für weitergehende empirische Untersuchungen der Erfolge und Effekte familienbewusster Personalpolitik. Durchzuführende methodische Vorarbeiten sind auf Konzeptionalisierung und Operationalisierung der Input- und Output-Seite familienbewusster Personalpolitik zu richten.

Family policy pursued by enterprises can be scholary analysed by means of political science as well as economic science. Political science has a more descriptive view and structures the object of investigation via three dimensions: polity, focussing on the basic conditions of family policy pursued by enterprises, politics, concentrating on the acting of the managerial players; policy finally considers the contents and purposes of a family friendly management of human resources. Economic science has a more analytical view and examines the operational effects of family friendly human resources management. With regard to the view of political science there are less economic empirical than descriptive studies. This is because economic science has to deal with of a lot of very complex variables which are difficult to structure.The present paper combines the points of view of political science and economic science and considers family policy pursued by enterprises as well as operational effects of family friendly policies. 75 businesses and 72 non-profit companies have been examined. It can be shown that family friendliness leads in both, business and non-profit companies, to positive operational effects. A comparison of both types of enterprises shows that family friendliness is more effective in businesses than in non-profit companies.The conclusions from these explorations are starting points for the further analysis of family friendly human resources management. Within the next step, it will be necessary to conceptualize and operationalize the input and the output of family friendly policies.