Das Verstehen und die Produktion von Kasusmarkierungen bei Kindern mit und ohne Sprachentwicklungsstörung

Kinder mit einer Sprachentwicklungsstörung (SES) zeigen häufig Probleme beim Kasuserwerb. Die Produktion und Rezeption von Kasusmarkierungen ist bei Kindern mit und ohne SES – vor allem in Kombination mit den Faktoren Belebtheit, Genus und Wortstellung – kaum untersucht. In dieser Querschnittstudie...

Verfasser: Thelen, Katrin
Weitere Beteiligte: Bölte, Jens (Gutachter)
FB/Einrichtung:FB 07: Psychologie und Sportwissenschaft
Dokumenttypen:Dissertation/Habilitation
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2022
Publikation in MIAMI:30.10.2023
Datum der letzten Änderung:08.11.2023
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Sprachentwicklungsstörung (SES); Satzverarbeitung; Kasus; Genus; Belebtheit; Wortstellung; Zahlenfolgegedächtnis
Fachgebiet (DDC):150: Psychologie
Lizenz:CC BY-SA 4.0
Sprache:Deutsch
Hochschulschriftenvermerk:Münster (Westfalen), Univ., Diss., 2022
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-78968468043
Weitere Identifikatoren:DOI: 10.17879/78968477833
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-78968468043
Onlinezugriff:diss_thelen_01.pdf
diss_thelen_02.pdf
Daten herunterladen:ZIP-Datei

Kinder mit einer Sprachentwicklungsstörung (SES) zeigen häufig Probleme beim Kasuserwerb. Die Produktion und Rezeption von Kasusmarkierungen ist bei Kindern mit und ohne SES – vor allem in Kombination mit den Faktoren Belebtheit, Genus und Wortstellung – kaum untersucht. In dieser Querschnittstudie wurden 21 monolingual deutschsprachige 6- und 7-jährige Kinder mit SES und zwei Gruppen mit je 21 gleichaltrigen und um zwei Jahre jüngeren Kontrollkindern untersucht. Die Kinder durchliefen ein rezeptives und ein produktives Experiment mit NVN-Sätzen sowie Tests zum Zahlenfolgegedächtnis (ZFG) und zur phonematischen Differenzierung. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kinder mit SES rezeptiv den Wortstellungscue stärker als die Kontrollkinder gewichteten, wohingegen ein uneindeutiger Artikel wie das die Leistung aller Kinder verringerte. Produktiv schnitten die Kinder mit SES schlechter als beide Kontrollgruppen ab und nutzten als bevorzugtes Ersatzmuster die Opposition der-den. Einschränkungen im ZFG bei den Kindern mit SES sowie die Auftretenshäufigkeit und Zuverlässigkeit der Artikel werden als Erklärung diskutiert, während die phonematische Differenzierung keinen Einfluss auf die Leistungen zu haben scheint.