Die kleine Welt : Hermann Lotzes Mikrokosmos: Die Anfänge der Philosophie des Geistes im Kontext des Materialismusstreits

Der dreibändige Mikrokosmos, 1856–1864 mit dem Untertitel »Versuch einer Anthropologie« erstmal erschienen, gehörte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den meistgelesenen philosophischen Werken. Sein Verfasser, der Mediziner und Philosoph Rudolph Hermann Lotze (1817–1881), entwirft darin w...

Verfasser: Baab, Florian
Dokumenttypen:Buch
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2018
Publikation in MIAMI:29.10.2018
Datum der letzten Änderung:18.04.2023
Verlag/Hrsg.: Felix Meiner Verlag
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Quelle:Baab, Florian: Die kleine Welt. Hermann Lotzes Mikrokosmos: Die Anfänge der Philosophie des Geistes im Kontext des Materialismusstreits. (Paradeigmata ; Band 37) Felix Meiner Verlag : Hamburg, 2018, ISBN 978-3-7873-3571-8, 306 S.
Fachgebiet (DDC):210: Religionsphilosophie, Religionstheorie
Lizenz:CC BY-NC-ND 4.0
Sprache:Deutsch
Förderung:Finanziert durch den Open-Access-Publikationsfonds 2018 der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU Münster).
Format:PDF-Dokument
ISBN:978-3-7873-3571-8
978-3-7873-3572-5
URN:urn:nbn:de:hbz:6-86199627774
Weitere Identifikatoren:DOI: 10.17879/20069464514
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-86199627774
Verwandte Dokumente:
Onlinezugriff:baab_2018_978-3-7873-3571-8.pdf

Der dreibändige Mikrokosmos, 1856–1864 mit dem Untertitel »Versuch einer Anthropologie« erstmal erschienen, gehörte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den meistgelesenen philosophischen Werken. Sein Verfasser, der Mediziner und Philosoph Rudolph Hermann Lotze (1817–1881), entwirft darin während der Dekade des Materialismusstreits eine Position, die einerseits den Erkenntnissen der Naturwissenschaft oberste Priorität einräumt, andererseits aber aufzeigt, dass die Konstanten der althergebrachten Metaphysik – die Seele, Gott, ein höherer Sinn- und Zweckzusammenhang – durch sie nicht hinfällig werden. Lotzes Bestreben nach grundlegender Analyse der Divergenzen »zwischen den Bedürfnissen des Gemütes und den Ergebnissen menschlicher Wissenschaft« führt dazu, dass er erstmalig die Leitfrage der modernen Philosophie des Geistes stellt: Wenn es empirisch ergründbare materielle Bedingungen sind, durch die subjektives Erleben überhaupt möglich wird, wie lässt sich dann das wechselseitige Verhältnis dieser beiden Größen sinnvoll bestimmen? Im Mikrokosmos findet sich hierzu eine Reihe von Argumenten, die die Körper-Geist-Debatten des 20. Jahrhunderts in wesentlichen Punkten antizipieren und mit denen sich auch heute noch deutlich machen lässt, wieso die Schlichtheit des naturalistischen Monismus schwerlich mit der Komplexität des »Leib-Seele-Problems« in Einklang zu bringen ist.