Literarische Formen der Geopolitik : Raum- und Ordnungsmodellierung in der russischen und ukrainischen Gegenwartsliteratur

In Anlehnung an Modelle des spatial turn der Kultur-und Sozialwissenschaften zeigt die vorliegende Untersuchung, wie literarische Raumkonstruktionen für die Verarbeitung und gedankliche Einordnung der politischen Transformationsprozesse sowie für die Erprobung neuer Identitätsmodelle in der Ukraine...

Verfasser: Zabirko, Oleksandr
Weitere Beteiligte: Sproede, Alfred (Gutachter)
FB/Einrichtung:FB 09: Philologie
Dokumenttypen:Dissertation/Habilitation
Medientypen:Text
Erscheinungsdatum:2020
Publikation in MIAMI:07.07.2020
Datum der letzten Änderung:22.11.2021
Angaben zur Ausgabe:[Electronic ed.]
Schlagwörter:Geopolitik; Spatial turn; Russisch-Ukrainischer Krieg (seit 2014); Geopoetik; "Russische Welt"; Eurasien; Ostmitteleuropa
Fachgebiet (DDC):490: Andere Sprachen
Lizenz:CC BY 4.0
Sprache:Deutsch
Hochschulschriftenvermerk:Münster (Westfalen), Univ., Diss., 2020
Format:PDF-Dokument
URN:urn:nbn:de:hbz:6-90179614193
Permalink:https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-90179614193
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    • urn:nbn:de:hbz:6-46079781402
Onlinezugriff:diss_zabirko.pdf

In Anlehnung an Modelle des spatial turn der Kultur-und Sozialwissenschaften zeigt die vorliegende Untersuchung, wie literarische Raumkonstruktionen für die Verarbeitung und gedankliche Einordnung der politischen Transformationsprozesse sowie für die Erprobung neuer Identitätsmodelle in der Ukraine und in Russland instrumentalisiert wird. Die Arbeit analysiert literarische Konstrukte wie „die russische Welt [russkij mir]", „die heilige Rus’ [svjataja Rus’]“, „Neurussland [Novorossija]“ und „Eurasien“, die den politischen Diskurs der Ära Putin dominieren, und kontrastiert diese mit den Raummodellen von „Ostmitteleuropa“ sowie der „Europäisierung“ der Ukraine in den Schriften ukrainischer Literaten. Die in dieser Weise semantisierten Kulturräume determinieren maßgeblich die politische und kulturelle Selbstverortung der beiden ehemaligen Sowjetrepubliken. Die Arbeit geht im Weiteren der Frage nach, wie diese Selbstverortung in den Werken gegenwärtiger russischer und ukrainischer Prosa-Autoren wiederum auf die Nations- und Gemeinschaftsbilder, die Gesellschafts-Ideale sowie die Rechts- und Gerechtigkeitskonzepte einwirkt.