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Risikoverhalten Jugendlicher im Kreis Heinsberg : eine detaillierte Auswertung der Jugendbefragung 2006 = Risk behaviour of adolescents in Heinsberg (Germany) : a detailed analysis of the youth survey 2006



Verantwortlichkeitsangabevorgelegt von Jennifer Sara Ellguth

ImpressumAachen : Publikationsserver der RWTH Aachen University 2011

Umfang111 S. : graph. Darst.


Aachen, Techn. Hochsch., Diss., 2011

Prüfungsjahr: 2011. - Publikationsjahr: 2012


Genehmigende Fakultät
Fak10

Hauptberichter/Gutachter


Tag der mündlichen Prüfung/Habilitation
2011-12-16

Online
URN: urn:nbn:de:hbz:82-opus-38935
URL: https://publications.rwth-aachen.de/record/52644/files/3893.pdf

Einrichtungen

  1. Lehrstuhl für Hygiene und Umweltmedizin (521000-2)

Inhaltliche Beschreibung (Schlagwörter)
Risikoverhalten (Genormte SW) ; Geschlechterforschung (Genormte SW) ; Prävention (Genormte SW) ; Medizin (frei) ; Jugendliche (frei) ; adolescents (frei) ; gender (frei) ; risk-behaviour (frei)

Thematische Einordnung (Klassifikation)
DDC: 610

Kurzfassung
ZIELSETZUNG: Ziel der Auswertung ist, einen detaillierten Überblick über das Risikoverhalten Jugendlicher im Kreis Heinsberg zu geben, vorhandenen Präventionsbedarf aufzuzeigen und Vorschläge für gezielte Präventionsmaßnahmen zu geben. AUSWERTUNG: Grundlage der Arbeit sind die Daten einer im Jahr 2006 im Kreis Heinsberg durchgeführten Befragung von 5984 Jungen und Mädchen im Alter von 12-18 Jahren, die eine 8. oder 10. Klasse einer weiterführenden Schule (Gymnasium, Realschule, Gesamtschule, Hauptschule, Förderschule ) besuchten. Der verwendete Fragebogen basiert auf den Fragen der „Health-behaviour-in-school“-Studie der WHO. Die statistische Auswertung erfolgt mit Hilfe von SAS 9.1. Das Risikoverhalten der Jugendlichen wird in zehn gesundheitsrelevanten Risikoklassen analysiert: Tabak-, Alkohol- und Drogenkonsum, ungeschützter Geschlechtsverkehr, Glücksspiel, kriminelles Verhalten, Gewalt, Frühstücksverhalten, Zahnpflege und sportliche Aktivität. Ein Punktesystems zeigt auf, ob die Jugendlichen häufiger ein isoliertes oder ein multiples Risikoverhalten (> 2 Bereiche) aufweisen. Es wird analysiert ob Risikoverhalten ein Problem aller Jugendlicher ist oder ob es Hochrisikokollektive gibt, die sich in mehreren Bereichen riskant verhalten. Zudem wird das Vorhandensein von festen Kombinationen bestimmter Risikobereiche untersucht. Alle genannten Faktoren werden auf Zusammenhänge mit den soziodemographischen Faktoren Geschlecht, besuchte Jahrgangsstufe und Schulform analysiert.ERGEBNIS: Für alle 10 Bereiche ergibt sich ein Präventionsbedarf. Mehr als ein Drittel der Schüler verhält sich in den Bereichen Frühstück, Kriminalität und Alkohol riskant. Rund ein Drittel gehören der Risikoklasse Rauchen beziehungsweise Gewalt an, sowie ein Viertel der Risikoklasse Zahnpflege. Für die anderen Risikoklassen ergeben sich geringere Werte (Drogen: 16%, Glücksspiel: 11%). Auf die Risikoklasse ungeschützter Geschlechtsverkehr entfallen 10% aller Schüler, jedoch 35% aller sexuell erfahrenen Schüler und hier insbesondere Gymnasiasten (39%). Abgesehen von der Risikoklasse Rauchen ergeben sich statistisch signifikante Genderunterschiede für alle Risikoklassen. Jungen finden sich häufiger als Mädchen in den Risikoklassen Alkohol, Drogen, Kriminalität, Gewalt, Zahnpflege und Glücksspiel. Mädchen dagegen verhalten sich häufiger in den Bereichen Frühstück, Sport und ungeschützter Geschlechtsverkehr riskant. Neben dem Vergleich zwischen den Geschlechtern, ist es auch möglich Aussagen über die Schwerpunkte des Risikoverhaltens innerhalb eines Geschlechtes zu treffen. Für Jungen haben die Risikoklassen Kriminalität, Gewalt, Alkohol, Frühstück und Zahnpflege besondere Bedeutung (jeweils >1/3 aller Jungen), für Mädchen die Risikoklassen Frühstück, Alkohol und Rauchen (>1/3 aller Mädchen). Abgesehen von den Risikoklassen Zahnpflege, Gewalt und Glücksspiel zeigt sich eine signifikante Zunahme des Risikoverhaltens von der 8. bis zur 10. Klasse. Hinsichtlich Zahnpflege und Gewalt ist das Risikoverhalten nahezu konstant, für Glücksspiel wird eine Abnahme des Risikoverhaltens ermittelt. Für alle Risikoklassen ergeben sich signifikante Unterschiede zwischen den Schulformen. Sowohl die Intensität, als auch die Schwerpunkte des Risikoverhaltens variieren deutlich. 83% der Jugendlichen verhalten sich in mindestens einer der zehn untersuchten Bereiche riskant, 61% zeigen ein multiples Risikoverhalten. Feste Kombinationen der Bereiche Konsum, Delinquenz oder Lebensführung konnten jedoch nicht ermittelt werden.FAZIT: Es wird deutlich, dass eine Universalprävention in klassischen Risikobereichen, unabhängig von soziodemographischen Faktoren nicht indiziert ist. Mit Hilfe der erfolgten Auswertung kann gezielte, lokale Präventionsarbeit die Gender-, Alters- und Schulformspezifische Faktoren berücksichtigt durchgeführt werden. Die Effektivität und Effizienz der durchgeführten Maßnahmen sollte mit dem Ziel einer objektiven Evaluation in Form einer erneuten Jugendbefragung kontrolliert werden.

OBJECTIVE: The aim of this analysis is to give a detailled overview of the risk-behaviour of young adolescents in the region of Heinsberg. Furthermore it is intended to point out a existing necessity of prevention and if possible, to give concrete proposals for prevention programs.EVALUATION: The analysis is based on the data of a youth-survey, which was carried out in the year 2006 in Heinsberg. 5984 girls and boys participated. They were at the age of 12-18 and visited the 8th or 10th grade of a secondary school (Gymnasium, Realschule, Gesamtschule, Hauptschule, Förderschule ). The used questionnaire is based on the „Health-behaviour-in-school“-study of the WHO. The statistical evaluation was done with SAS 9.1. Risk behaviour is analysed in 10 key areas of adolescent health. The following 10 risk classes are evaluated: alcohol-, drug and tobacco consumption, unprotected sexual intercourse, gambling, crime, violence, breakfast-frequency, dental care and physical activity. A newly developed point based system shows whether the adolescents more frequently show an isolated or a multiple (>2 areas) risk behaviour. Furthermore it is analysed whether risk behaviour is a general problem or concentrated in a small risk-collective. In addition the existance of determined combinations of certain risk classes is investigated. All mentioned factors are tedted for their correlation with the sociodemographic parameters gender, school-grade and the visited school-type.RESULT: Prevention work is needed in all 10 examined risk areas. More than one third of all pupils endanger their health in the areas alcohol, breakfast and crime. Round about one third shows risk behaviour in terms of tobacco and violence, 25% in the area of dental-care. The other risk areas have less revalence (drugs:16%, gambling:11%). The overall rate of pupils who have unprotected sexual intercourses is 10%, whereas the percentage of all sexually active pupils indicated higher with 35%. Those who visit a “Gymnasium” even accumulate to 39%. Apart from the area tobacco, significant gender differences are visible for all examined risk areas. In comparison to the girls, -boys more engage in risk behaviour related to alcohol, drugs, violence, crime, dental care and gambling. On the contrary girls more frequently than boys show risk behaviour in the areas breakfast, physical activity and unprotected sex. It is not only possible to compare the risk behaviour of boys an girls, but also to identify main areas of risk behaviour within each gender. Boys are especially endangered in the areas of crime, violence, alcohol and breakfast (>1/3 of all boys) whereas girls show a high risk in the areas breakfast, alcohol and smoking (>1/3 of all girls). Except for the areas dental care, violence and gambling a significant increase of risk behaviour from the 8th to 10th grade is visible in all risk areas. The prevalences of the risk behaviour concerning violence and dental care are constant, whereas the rate of gambling decreases.The evaluation cleary shows, that there is a great variety in pupilsrisk behaviour, depending on which type of secondary school they visit. Not only the intensity of risk behaviour in each area, but also the main areas of riskbehaviour differ in each schooltype. 83% of the adolescents show risk behaviour in at least one area, 61% show multiple risk-behaviours. Determined combinations of risk classes, for example according to deliquency, consumption or lifestyle cannot be identified.CONCLUSION: It becomes apparent that a realization of universal prevention in classical risk areas without taking into account sociodemographic factors, is not indicated. Based on this evaluation the local realization of effective prevention programs that consider differences in the risk behaviour due to gender, age, school grade and school types is possible. The prevention programmes´ effectiveness and effici-ency should be reevaluated within a follow on youth survey.

Fulltext:
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Dokumenttyp
Dissertation / PhD Thesis

Format
online, print

Sprache
German

Interne Identnummern
RWTH-CONV-114852
Datensatz-ID: 52644

Beteiligte Länder
Germany

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Document types > Theses > Ph.D. Theses
Publication server / Open Access
Faculty of Medicine (Fac.10)
521000\-2_20140620
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 Record created 2013-01-28, last modified 2022-04-22


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