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[TEI]
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TVWV 1:1669
1. Dictum (Coro) Wir müssen alle offenbahr werden vor dem Richterstuhl Christi, auf daß ein ieglicher empfahe, nach dem er gehandelt hat bey Leibes-Leben, es sey gut oder böse. 2. Aria (Basso) Gott hat den Menschen seine Gaben recht zu verwalten ausgethan. Wohl dem, der treu und redlich handelt, den schmalen Weg zum Himmel wandelt, damit er wohl bestehen kan, wenn Gott will Rechnung von ihm haben. Da capo3. Recitativo (Alto) Er streuet seines Wortes Saamen in allen Ländern aus. Wer kann hier von den Sorgen zehlen. Was thut er nicht dem Leibe? Was der Seelen? Er flöst den Sinnen den Verstand, dem Hertzen auch den guten Willen ein. Er macht, was gut und böse sey, bekannt. Er füllet uns mit seinem Seegen. Er leitet uns auf rechten Wegen. Er bauet Hof und Hauß. Er giebet Geld und Guth. Er schencket Krafft und Muth. Was uns mag noth und nützlich seyn, erhalten wir auf seinen Nahmen. Allein verwalten wir die Güther recht? Ach leyder! gar zu schlecht. 4. Aria (Tenore) Gottes anvertrautes Guth soll von allen hier auf Erden, wie‘s Gott will, verwaltet werden. Aber, wenn er Rechnung macht wird sichs zu erkennen geben, wer mit einem bösen Leben Gottes Güther umgebracht. Menschen, laßt uns doch erwägen, es sey aller Schutz und Seegen, der in unsern Händen ruht, Gottes anvertrautes Guth. 5. Recitativo (Basso) Wie wird es also gehn? Wie wollen wir bestehn, wenn Gott wird Rechnung halten, von unserem Hauß verwalten ? Ach last uns, eh wir sterben, um einen Mann bewerben, der alle Schuld bezahlen will und kan. Du, du, Herr Jesu, hast gnug vor uns gethan, du schenckst uns dein Verdienst, du giebest uns dein Blut, dadurch wird auch die schlimmste Rechnung gut. 6. Choral 1. Dein Blut, der edle Saft, hat solche Stärck und Kraft, daß auch ein Tröpflein kleine die gantze Welt kan reine, ja gar aus Teufels Rachen, frey, loß und ledig machen. 2. Darum allein auf dich, Herr Christ, verlaß ich mich, jetzt kann ich nicht verderben, dein Reich muß ich ererben, denn du hast mirs erworben, da du vor mich gestorben. 3. Führ auch mein Hertz und Sinn durch deinen Geist dahin, daß ich mög alles meiden was mich und dich kann scheiden, und ich an deinem Leibe, ein Gliedmaß ewig bleibe. |
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| Quellenangabe | Ms. Ff. Mus. 1513 - Am 9 post Trinit: : Wir müssen alle offenbar werden p / [Georg Philipp Telemann]. [Frankfurt am Main], [1720]. Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, UB Frankfurt am Main: Ms. Ff. Mus. 1513 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-338998 / Public Domain Mark 1.0 |
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