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Titelaufnahme

Titel
Ms. Ff. Mus. 1457 - VIII. post Trinit / da me, Telemann
Werktitel
Wende meine Augen ab
KomponistTelemann, Georg Philipp
LibrettistNeumeister, Erdmann
BeteiligtSeibert, Johann Conrad [Sonstige]
Erschienen[1720]
Umfang1 Partitur (4 Blätter), 15 Stimmen
Anmerkung
Kantatenjahrgang: Erster Concerten-Jahrgang 1716/17;1720, Dichtung: Erdmann Neumeister
Partitur: 4f., Autograph: 1720 (1720c), 12 Stimmen: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2, 2, 1, 1f. - S, A (in soprano clef), T, B, vl 1, 2, vla, vlc, org (2x), ob 1 and 2, calcedon, Abschrift: 1720-1731 (1720c-1731); 20,5 (22) x 33,5 (35) cm, Schreiber: Seibert, Johann Conrad <1711-1792>, Stimme: 1f. - S, Abschrift: 1720-1731 (1720c-1731), Schreiber: Copyist, 2 Stimmen: 1, 1f. - ob 1 and 2, calcedon, Abschrift, Schreiber: Copyist. - Besetzung: S, A, T, B, vl (2), vla, vlc, ob (2), org, calcedon, Aufführungen: 1720 Frankfurt am Main, 1731 Frankfurt am Main. - Bemerkungen: org-Stimme in a und b, Partitur ohne Bezifferung, Text im Schlußchoral teilweise von fremder Hand ergänzt, am Choralbeginn in beiden org-Stimmen: "Melod. Wo Gott d[er] He[rr] nicht bey uns hält". - Text: Neumeister, Erdmann <1671-1756>
Wende meine Augen ab
SpracheDeutsch
Schlagwörter
URL
Online-Ausgabe
Frankfurt am Main : Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, 2018
URNurn:nbn:de:hebis:30:2-339600 
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Jahrgang
Text

[TEI]

Der Text ist den Stimmen entnommen
TVWV 1:1551
1. Dictum, Coro
Wende meine Augen ab,
daß sie nicht sehen nach unnützer Lehre,
sondern erquicke mich auf deinem Wege.
2. Aria (Soprano)
Erhalt uns Herr bey deinem Wort
und wehre falscher Lehre,
daß man dein Ruffen fort und fort
in Zion[s] Höfen höre.
Damit das Gifft der Schwärmerey
der Seelen nicht gefährlich sey,
so rott aus alle Rotten.
Da capo
3. Recitativo (Basso)
Die falsche Lehre schleicht herum,
und geht in einem Kleide,
als wärs gewebt von lauter weißer Seide,
womit sie ihren Wolff bedeckt,
der in dem Hertzen steckt.
Doch kan sie nicht gantz unerkäntlich seyn,
sie muß den Heuchelschein,
durch ihres Geistes Thaten,
am ersten selbst verrathen.
Man höret sie an dem und jenem Orte
frech über Christi Kirche schreyn,
und speyt den Unflat ihrer Worte
auf Gottes Heiligthum
als obs Babel müste seyn.
Und weil es der verkehrten Welt
von Hertzen wohl gefällt,
wird offt ein frommes Hertz belogen,
und um sein Heyl betrogen.
O lasset uns im Eyfer nicht erkalten.
Last uns die Regel wohl behalten,
da Christus spricht: An ihren Früchten
sollt ihr sie erkennen.
Ist nun die Lehre nicht nach Gottes Worte wahr,
ist der Betrug gantz offenbahr.
4. Aria (Alto)
Nicht aufs Leben, auf die Lehren
hat man eigentlich zu sehn.
Denn durchs Leben zu bethören
kan von Heuchlern leicht geschehn.
Was die Lehren anbetrifft,
da muß uns die güldne/heilge Schriff,
und dann auch vom rechten Leben,
die gewissen Proben geben.
5. Recitativo (Tenore)
Du aber, lieber Gott,
laß deines Wortes Krafft an denselben wagte,
in [uns] zu solcher Kraft gedeyen,
die wahre Früchte schafft,
und mache die zu Spott,
die Unkraut unter deinen Weitzen sträuen.
An deinem Wort ist alles Heyl gelegen.
Dein Wort, dein Wort allein
muß unser Licht auf allen Wegen,
bis in den Himmel in den Himmel seyn.
6. Choral
Das wollst du Gott bewahren rein,
vor diesem arg’n Geschlechte
und laß uns dir befohlen seyn,
daß sichs in uns nicht flechte.
Der Gottloß Hauf sich umher find,
wo diese lose Leute sind,
in deinem Volck erhaben.
Nutzungsbedingungen
LizenzPublic Domain Mark 1.0
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QuellenangabeMs. Ff. Mus. 1457 - VIII. post Trinit / da me, Telemann. [1720]. Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, UB Frankfurt am Main: Ms. Ff. Mus. 1457 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-339600 / Public Domain Mark 1.0