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Titelaufnahme

Titel
Ms. Ff. Mus. 1231 - XVII. post Trinit. / da me, Telemann
Werktitel
Lasset uns nicht eitler Ehre geizig sein
KomponistTelemann, Georg Philipp
LibrettistNeumeister, Erdmann
BeteiligtKönig, Johann Balthasar [Sonstige] ; Seibert, Johann Conrad [Sonstige]
Erschienen[Frankfurt am Main], [1720]
Umfang1 Partitur (8 Blätter), 17 Stimmen
Anmerkung
Score: 8f., Autograph: 1720 (1720c); 21 x 33 cm, 14 parts: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2, 2, 1, 1, 1, 1f. - S, A (in soprano clef), T, B, vl 1, 2, vla, vlc, org (2x), ob, fag 1, 2, calcedon, Abschrift: 1720 (1720c); 23 x 35 cm, Schreiber: Seibert, Johann Conrad <1711-1792>, part: 1f. - S rip, Abschrift: 1720 (1720c), Schreiber: Copyist [ermittelt], 2 parts: 1, 1f. - ob 1 and 2, calcedon, Abschrift, Schreiber: König, Johann Balthasar <1691-1758>. - Besetzung: S, A, T, B, vl (2), vla, vlc, ob (2), fag (2), org, calcedon. - Bemerkungen: org-Stimme in d und e (Quelle: RISM)
Kantatenjahrgang: Erster Concerten-Jahrgang 1716/17;1720, Dichtung: Erdmann Neumeister
Lasset uns nicht eitler Ehre geizig sein
SpracheDeutsch
Schlagwörter
URL
Online-Ausgabe
Frankfurt am Main : Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, 2019
URNurn:nbn:de:hebis:30:2-371227 
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Jahrgang
Text

[TEI]

Der Text ist der Partitur entnommen
TVWV 1:1028
1. Dictum
Lasset uns nicht eitler Ehre geitzigseyn,
untereinander zu entrüsten und zu hassen.
2. Aria (Basso)
Übermuth ist ein rechtes Höllen-Laster
und des Teuffels ärgste Bruth.
Menschen, die den bösen Willen
mit dergleichen Gräuel füllen,
sind dem lieben Gott verhasster,
als wer alle Sünde thut.
Da capo
3. Recitativo (Alto)
Was hat der Hoffarths-Gifft
nicht schon für Unheil angestifft?
Der Teuffel, der zuvor ein guter Engel war,
ward, weil er über Gott sich wolt' erhoben wissen,
zum Himmel raus geschmissen.
Den Korah, Dathan und Achbiram, nebst ihrer Schaar,
fraß theils des Feuers Gluth,
theils wurden sie verschlungen von der Erden,
weil sie fürÜbermuth so groß,
als Aaron und Moses wolten werden.
Schnürt dort Achitophel sich nicht die Kähle zu,
dieweil sein Rathbeym Absalon nicht gilt,
und des Husai seiner wird erfüllt?
Verliehren die Ephrainiter nicht zwey und viertzig tausend Mann,
indem ihr Stoltz nicht leydenkan,
daß Jephthä Ross und Wagen
die Ammoniter aufs Haupt geschlagen?
Ja fraglich erndtet der am Ende bittre Frucht,
der schnöden Ruhm zu säen sucht.
4. Duetto (Canto, Tenore)
Ach laßt uns doch nicht selbst erhöhn,
daß wir uns nicht erniedrigt sehn.
wir sind ja nur ein' arme Made.
Der Hochmuth wird zuletzt zu Spott
denn solchem wiederstehet Gott.
Der Demuth aber giebt er Gnade.
Da capo
5. Recitativo (Basso)
Der Stoltzheist über dem,
daß er dem Herrn ein Graus,
auch für der Welt ein Thorheit-volles Rasen.
Von außen sieht er prächtig aus,
von innen ist er nichts,
gleich denen Wasserblasen;
wie ein Ballon, der sausend aufwärts quellt
und doch nur Wind in sich verschlossen hält;
als wie ein Rauch, der, wenn er hoch gestiegen,
muß auseinander fliegen.
Er macht ein schamroth Angesicht,
wenn, da er dich zum Vorrang will erhitzen,
man zu dir: weiche diesem, spricht,
und must mit Spott dann unten sitzen!
Wie seelig ist, der sich ihn nimmer läßtbethören.
Drum weg, ihr eitlen Ehren.
6. Choral
Weg ihr eitlen Ehren,
ich mag euch nicht hören;
bleibt mir unbewußt.
Elend, Noth, Creutz, Schmach und Todt
soll mich, ob ich viel mußleyden,
nicht von Jesu scheiden.
Nutzungsbedingungen
LizenzPublic Domain Mark 1.0
Nutzung

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QuellenangabeMs. Ff. Mus. 1231 - XVII. post Trinit. / da me, Telemann. [Frankfurt am Main], [1720]. Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, UB Frankfurt am Main: Ms. Ff. Mus. 1231 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-371227 / Public Domain Mark 1.0