Die Josephs-Tetralogie steht – gewaltiger noch als Der Zauberberg – wie ein Zentralmassiv in der literarischen Landschaft des 20. Jahrhunderts, das viele nur ehrfurchtsvoll aus der Ferne bestaunen, was angesichts des Bildungs- und Unterhaltungswertes gerade dieses Erzählwerkes höchst bedauerlich ist. Diejenigen, die sich diesem Werk nähern und den Versuch unternehmen, die Bedeutungstiefe der von Thomas Mann aufgeschichteten Stoffmassen zu durchdringen, sind gut beraten, sich an die Selbstauskünfte des Autors zu halten: Er hat in Tagebüchern, Briefen und Reden die Sedimente der Fach- und Sachbücher zur antiken Welt, zur Ägyptologie und zur Religionsgeschichte freigelegt, die von ihm im Schreibprozess konsultiert worden waren, und immer wieder auf die zeitgeschichtlichen Bezüge seines Werkes verwiesen. Der vorliegende Band folgt diesen Spuren des Dichters in Beiträgen von Alexander Honold, Iulia-Karin Patrut, Matthias Bauer, Markus Pohlmeyer, Martina Schönbächler und Vikica Matić.
Matthias Bauer / Nils Kasper (Hgg.)
Zwischen Mythos und Moderne
Thomas Manns Josephs-Tetralogie
Philologie und Kulturgeschichte Band 9
2019 [als Print-Ausgabe: 2019: ISBN 978-3-8498-1382-6]
ISBN 978-3-8498-1383-3
236 Seiten
E-Book (PDF-Datei), 2 MB
Matthias Bauer lehrt als Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Europa-Universität Flensburg.
Nils Kasper ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sprache, Literatur und Medien der Europa-Universität Flensburg.
Leseprobe: lp-9783849813826.pdf
[Der Band] setzt neue Akzente und wird hoffentlich dazu beitragen, das neu erflammte wissenschaftliche Interesse an der Josephs-Tetralogie weiter zu fördern.
Tobias Boes in „Monatshefte“ (Vol. 114, No. 1, 2022)
Philologie und Kulturgeschichte Band 9