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Wochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottluff : 08.05.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1067800220-190905089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1067800220-19090508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1067800220-19090508
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und ...
- Jahr1909
- Monat1909-05
- Tag1909-05-08
- Monat1909-05
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Wochenblatt für Amt Fernsprecher: Siegmar Nr. 344. Reilhenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottluff. Ais 18 Sonnabend, den 8. Mai 1SV9. Erscheint jeden Sonnabend nachmittags. Anzeigen werden in der Expeditton lReichcndronk. Nevoigtstraße 11). sowie von den Herren Friseur Weber in Reichcnbrand und Kaufmann Emil Winter in Ravenstein entgcgengenommen und pro Ispaltige Perirzeile mit 10 Pfg. berechnet. Für Zuserate größeren Umfangs und bei öfteren Wiederbolungen wird entsprechender Rabatt, jedoch nur nach vorheriger Vereinbarung, bewilligt. Anzrigon-Annohmc in der Expedition bis spätestens Freitags nachmittags S Uhr, bei den Annahmestelle» bis nachmittags 2 Uhr. ^ Bekanntmachung, Straßensprengung betr. Der Gcmcindcvorstand zu Rabenstcin, am 7. Mai ^1909. Meldungen im Fundamt Rabenstcin. Gefunden: 1 Brosche, 1 Portemonnaie mit Inhalt. Der Gcmciudevorftand zu Rabcnftciu, am 7. Mai 190S. Bekanntmachung. Am 15. dieses Monats war der 2. Termin der Gemeindeanlagen und des Schulgeldes für das laufende Fahr fällig. Derselbe ist bis spätestens zum 15. Mai 1909 an die hiesige Gemeindckassen-Verroaltung abzuführen. Es wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß nach Ablauf dieser Frist gegen Säumige das Mahn- bez. Zwangsvollstreckungsversahren eingeleitet werden wird. Neustadt, den 16. April 1009. Der GemeinLcvorstand. Geißler. Bekanntmachung. ft-ner säliig. ^ ^ l H S" I g zum 21. Mal I90S Neustadt, am 28. April Ivos. Der Gemcindcvorstand. Geißler. Die Sparkasse zu Nerrftadt Telephon Ne. «L. Am, Siegmar. unter Garantie der Gemeinde verzinst Einlagen mit 3 V» o/g. Für Einlagen, welche bis zum 3. eines Monats bewirkt werden, erfolgt Verzinsung für den vollen Monat. Bericht über die Sitzung des (öcmciiidcrats zu Siegmar vom S. Mai IMS. Vorsitzender: Herr Gcmeindevorstand Klinger. fügung der König!. Amtshauptmannschaft Chemnitz vom 30. März cr., die Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit betr.; c. von dein am -L6. April cr. stattgefundeiren Schlußtermin über die Unterführung der Fricdri^i August-Straße und uou^dem^ Berichte de^^DarsUzendcn gefaßtt s ll d Sch b^ät A^schl b ^ ^ H chd ^ck ^ss ^ 11. genehmigt man den mit dem Lehngerichtsbesitzer Otto in Mittelbach abgeschlossenen Vertrag vom 29. 4. bez. 2. 5. 08 und den mit dem Gasthofsbesitzer Eckert in Mittelbach abgeschlossenen Vertrag vom 26. 3. 1909. 12. wird Kenntnis genommen, a davon, daß die Sächsische Maschinenfabrik vorm. Rtch. Hartmann in Chemnitz die Abnahme- versuche an den Maschinen im hiesigen Elektrizitätswerke noch nicht vorgenommen hat; b. von einem Schreiben der Sächsischen Maschinen fabrik vorm. Rich. Hartmann in Chemnitz vom 19. 4. cr., welche Angelegenheit vorläufig auf sich beruhen bleiben soll. 13. wird zu den Beschlüssen des Sparkassenausschusses vom 3. Mai cr. Zustimmung erteilt. 14. wird di>. Nachschätzung zugezogener Personen zu den Ge- meindeanlagen vorgenommen. 15. wird den: Schutzmann Eifert die staffelmäßige Zulage bewilligt. 16. beschließt das Kollegium, dem bisherigen Gemeindekassen kontrolleur Oettel die Funktion als Gemeindekassierer, dem Spar kassenassistenten Herold die Funktion als Gemeindekassenkontrolleur und dem Kopisten Hönig die Funktion als Sparkaffenassistent. unter entsprechender Erhöhung ihrer Gehälter, zu übertragen. 17. wird dem Meldeamtsexpedienten Wüstner eine Zulage gewährt. Bericht Uber die Sitzung des Gcmeinderates zu Neustadt vom 23. April 1909. Vorsitzender: Herr Gemeindevorstand Geißler. 1. Es wird Kenntnis genommen: a) von einer Verfügung der Königlichen Amtshauptmannschaft, die Bekämpfung der Säuglings sterblichkeit und die Einrichtung von Fürsorgestellen betr., b) von dem Antritte des Schreiberlehrlings Hey mann und c) von dem mit um die KamsrcrsteAe an. Ort. unk SteUe.ErkundiHungen.einzuzichen. 6. Ein Gesuch eines Grundstücksbesitzers hinsichtlich derEinfriedigung seines Grundstückes wird bedingungsweise genehmigt. Mitteilungen Sitzung des Gcmeinderates zu Rabcustein vom 4. Mai 1909. Vorsitz: Gem.-Vorst. Wilsdorf. Anwesend: 20 Mitglieder. Der Gcmeinderat nimmt Kenntnis von der Genehmigung des Fluchtlinienplans der Forststraße und billigt die vom Vorsitzenden bezüglich der Säuglingsfürsorge getroffenen Maßnahmen. Ein vorliegendes Baudispensationsgesuch wird bedingungsweise Karte, Privatmann Ahnert, Gutsbesitzer Günther wieder- und Gutsbesitzer Emil Richter neugewählt. Die Beleihung eines Grundstücks aus Sparkasscnmitteln wird Göttliches. Reichenbrand. Bei der diesjährigen Fabrikarbeiterzühlung ist festgestellt worden, daß in 60 Betrieben 510 männliche und 139 weibliche Personen, insgesamt also 649 Personen beschäftigt wurden. Reichcnbrand. Bei der hiesigen Gemeindesparkasse erfolgten im Monat April 1909 194 Einzahlungen im Bettage von 49428 Mk. 86 Pf. und 78 Rückzahlungen im Betrage von 38892 Mk. 04 Pf. Die Gesamteinnahme betrug 121787 Mk. 0-1 Pf., die Gesamtausgabe 108883 Mk. 98 Pf. und der bare Kassenbestand am Schluffe des Monats 12903 Mk. 06 Pf. Der gesamte Geldumsatz im Monat April beziffert sich auf 230671 Mk. 02 Pf. Die Sparkaffe ist an jedem Wochentage vormittags von 8—12 Uhr und nachm, von 2—6 Uhr geöffnet und expediert auch schriftlich. Alle Einlagen werden mit 3'/° o/o und solche, welche bis zum 3. eines Monats erfolgen, noch für den vollen Monat verzinst. Alle Einlagen werden streng geheim behandelt. Ravenstein. Der hiesige Sparkassenkassierer Herr Hermann Seifert ist in Erdmannsdorf bei Flöha unter 138 Bewerbern zum Gemeindevorstand für den dortigen Ott gewählt worden. Ravenstein. Bei der hiesigen Gemeinde-Sparkaffe wurden im Monate April d. IS. 210 Einzahlungen im Bettage von 40249 Mk. 34 Pf. geleistet; dagegen erfolgten 85 Rückzahlungen im Bettage von 21049 Mk. 34 Pfg. Eröffnet wurden 31 neue Konten, geschloffen 10 Konten. Zinsbar angelegt wurden 28200 Mark. Die Gesamtein nahme betrug 52259 Mk. O Pfg., die Gesamtausgabe 49949 Mk. 31 Pfg., und der bare Kaffenbestand am Schluffe des Monats 2309 Mk. 71 Pfg. Der gesamte Geldumsatz im Monat April beziffert sich auf 102208 Mk. 33 Pf. Die Sparkasse ist an jedem Wochentage von 8—12 Uhr vorm, und 2—6 Uhr nachm, geöffnet und expediert auch schriftlich. Alle Ein lagen werden mit 3'/L°/o verzinst und streng geheim behandelt. Neustadt. Bei der hiesigen Sparkaffe wurden im Monat April d- 1.139 Einzahlungen im Betrage von 32577 Mark 96 Pfg. geleistet, dagegen erfolgten 54 Rückzahlungen im Betrage von 6125 Mk. 60 Pfg. Eröffnet wurden 30 neue Konten. Die Gesamtein nahme betrug 96246 Mk. 79 Pfg., die Gesamtausgabe 92702 Mk. 60 Pf., und der bare Kaffenbestand am Schluffe des Monats 3544 Mk- 19 Pfg. Der gesamte Geldumsatz im Monat April 1909 beziffert sich auf 188949 Mk. 39 Pfg. Bernhard von der Eiche. Sie tat Bernhard so leid. Er erfaßte ihre schlaff her- nicderhängcnde Rechte und sprach liebevoll mit ihr. Er bat sie, wieder ihre Stelle anzutreten, bis er im Stande wäre, ihr ein bescheidenes Heim zu bieten. Er sagte ihr daß cr alle seine Kräfte daran seyen werde, um dieses Ziel bald zu erreichen. Herta schüttelte den Kopf dazu. Sie dachte an Randens Werbung. Trieb das Schicksal sie nicht in seine Arme? Welcher Ausweg blieb ihr? Denn eine abermalige abhängige Unfreiheit wollte sie um keinen Preis erleben. Dachte sie denn nicht daran, daß sie als Frau eines ungeliebten Gatten tausend Mal mehr gebunden war, daß sie an sich und an ihm frevelte, wenn sie zusagte? — Am andern Tage schrieb sie an Friedrich v. Randen, daß sie seine Werbung annchme. Sie bat ihn, jetzt nicht zu kommen; erst mußte einige Zeit vergehen wegen der Trauer um de» Pater. „Bernhard," sagte Herta, „ich habe mich mit Baron Friedrich von Randen auf Schloß Randenhagen verlobt. Er fragte mich, ehe ich hierhcrreiste, ob ich seine Frau werden wolle; heute habe ich „ja" gesagt." Diese Mitteilung kam so plötzlich und in so ruhigen mäßigem Tone, daß Bernhard sich davon peinlich berührt fühlte. „Liebst du Randen?" fragte er die Schwester und sah sie durchdringend an. Eine jähe Röte schoß ihr ins Gesicht. Sie zuckte die Achseln. „Mein Gott," versetzte sie, „Liebe ist ein weiter Begriff. Meiner Ansicht nach braucht man sie nicht zur Ehe. Jedenfalls liebt er mich mehr als genug. „Daun tut er mir leid!" rief Bernhard heftig. „Ach liebe Schwester, bedenke dich, ehe du den goldenen Reif trägst, der oft zur schweren Fessel wird. In meinen Augen darf die Frau sich nicht dem Gatten ohne wahre Liebe zu eigen geben. Du könntest es zu spät bereuen, deinem Herzen das Recht, mitzusprechen, verweigert zu haben." „Ich weiß, was ich will," lautete Hertas kühle Antwort. „So erzähle mir von Randen," bat Bernhard. „Seit wann kennst du ihn? Ist er in der Lage, eine Frau zu ernähren?" Herta lächelte selbstbewußt. „Er ist sehr reich," sagte sic stolz. „Das dachte ich." Bitter und fast wegwerfend kam es über Bernhard von der Eiches Lippen. „Also darum erhörst du ihn, Herta. Ilm des schnöden Geldes willen verkaufst du dich an einen, den du nicht liebst? Ich finde keine Worte dafür." „Bitte, beruhige dich. Lieber. Ich will dir nur sagen, daß ich es satt habe, als Lehrerin zu leben, daß ich den Ehrgeiz habe, etwas mehr zu werden. Nach München kann ich nicht gehen, du hast es mir erklärt, so, nun will ich wenigstens ein anderes Los wählen. Ich kan» nicht im Dunklen vegetieren, ich brauche Luft und Licht. Schönheit und eine harmonische Umgebung, in der sich meine Eigenart entfalten kann. Ich kann nicht meiner Persönlichkeit gerecht werden, wenn ich Jahr um Jahr in der Schulstube sitze, mit der heißen, ungestillten Sehnsucht im Herzen, nach allem Schönen, das es im Leben gibt. Ich muß meine Launen befriedigen können, muß nicht mehr jedes Markstück ängstlich
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