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Elbeblatt : 10.05.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666388122-185905102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666388122-18590510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666388122-18590510
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt
- Jahr1859
- Monat1859-05
- Tag1859-05-10
- Monat1859-05
- Jahr1859
- Titel
- Elbeblatt : 10.05.1859
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Amtsblatt für die Königlichen Gerichtsämter und Stadträthe zu MM ««-»»-.».«»». M»i 183Ü Vom ck*r-gSf<tzar»plaHe. Die erste größere Bewegung der Oesterreicher in Feindesland hat stattgefunde», die ganze Polinie von Sannazareno bis zum Einfluß der Sesia in den Po ist am 4. Mai alarmirt, um den Feind zu täuschen über den Punkt, an welchem die Oesterrei cher ihre Brücken schlagen wollten, um über den Po zu setzen. Aus der ganze» Link fanden kleine Gefecht« statt. Am Abend des 4. war eine starke Kanonade-bei Valenza (am rechten Ponfer an der Straße nach Alleffandria.) Der Po wurde von den Oesterreichern bei Cambio, jedoch nur mit schwachen Kräften überschritten, die Bortruppen gin gen bis Sale (auf der Straße nach Tortona) vor, kehrten jedoch am 5. wieder um und gingen über den Po zurück. Frassinetto (am rechten Pou« ser, auf dem Wege nach Casale) gegenüber standen am 5. Mai die Oesterreicher mit stärkerer Macht und drohten noch immer den Uebergang, obwohl der Strom in Folge des unaufhörlichen Regenwet ters gewaltig angeschwollen war. Am . 4. Mai scheint hier ein Gefecht stattgefunden zu haben, da» 20 Tobte und Verwundete kostet«. Auf dem rech ten Flügel waren die Oesterreicher am 4. Mai von Vlbrcelli auf Trino (an der großen Straße über Chivasso nach Turin unweit deS linken Poufers) vorgegangen. Alle diese BewegnNgen aber hatten, wie gesagt, nur den Zweck, den eigentlicher) Ueber gang zu maskiren; dieser erfolgte bei Cornol (ei nem kleinen Ort am rechten Pvüser aus der Straße nach Beghita), wo die Brücken geschlagen würden, da, wo von links die Agognas von rechts aber der Cnrone in den 'Pv fällt. Die österreichischen Trup pen stehen hier also dicht an der Eisenbahn , die von Piacenza nach Tortona, Alleffandria, Rovi uüd Genua führt. Wahrscheinlich wird sich hierü ber Feldmarschallleutnant vvn Benedek, vün Piaecnza kommend, mit Gyulai vereinigt haben, und es kann kein Zweifel sein, daß eS in der Absicht der Oester- reicher liegt, sich ans die Vcrbin-nngslinie Aleffan- dria-Geuua zu werfen und die Franzosen, die in Alleffandria und Casale stehen, vom Meere abzu schneiden. Ueber die Bewegungen der Oesterreich» auf dem äußersten rechten Flügel (Lago maggiore) sind die Nachrichten sehr dürftig; der Ort Maga« dino, der in riiwr Berucr Depesche genannt wird, ist ein Schloß am Einfluß des Ticino in der Lago maggiore. Es mag hierbei erwähnt werden, daß dieser Operationsplan und die von den Oesterrei chern eingenommene Stellung von Sachverständigen als ganz vortrefflich erfunden wird. Was die Sardinier und Franzosen betrifft, so sind sie bis jetzt noch nirgends aüS der Defensive herausgegangen. An der Baltea-Dora wird gewal tig geschanzt. Allen Andeutungen zufolge sind die französischen Colonnen auch keineswegs noch in so großer Zahl auf piemontefischcn Boden eingetros« ftn, wie z. B. die Brüsseler Blätter glauben moch ten. ES ist eine Thatsache, daß die Franzosen ihre Artillerie nicht über den Mont-CeniS bringen konn ten und nach ve geblichen Versuchen ihr Geschütz umkehren lassen mußten. Der Mont-Cenis ist zwar nur so hoch wie der St. Gotthardt, aber er liegt viel ungünstiger, als selbst viel höhere Bergstraßen, z. B. der Splügen. Umgeben von anderen viel mächtigeren Alpenspitzen, wehen dem Mont - Cents noch in späten Frühlingsmonaten eisige Winde an, die den Schnee auf seiner Straße festbannen, welche überdieß durch häufige Lawinenstürze unsäglichen Hemmnissen ausgesetzt ist. Was in der Eile von französischen Truppen nach Piemont geschafft wurde, mußte darum meist den Seeweg einschlagen. Man kann daher mit Recht annehnlen, daß der franzö sisch« Zuzug bis jetzt fast nur ans Infanterie be steht, da Geschütze und Pferde viel Zeit und Mühe bei der Einschiffung in Anspruch nähme». Um die Reihe der Uebelstände zu vervollständigen liegt der Marschall Baraguay-d'Hilliers in Genna an einem Knieleiden so schwer darnieder, daß schon von sei ner Rückberufung nach Paris die Rede ist; der Marschall hat durch zu starke Mittel sein Uebel so verschlimmert, daß er nicht zu Pferde zu steigen im Stande ist. Auch Marschall Eanrobert leibet an einer Geschwulst und soll zuweilen bettlägerig sein und ein Brigadegeneral ist schon beim Uebttgang über den Mont « Cenis gestorben. Weftr, »ey-.Mai. Unseren letzten Artikel hatten wir mit einer Be merkung über Preußen geschloffen, den heutigen wollen wir mit Preußen begrünen, um das Unan genehme zuerst abzumachem Oder sollen wir etwa in Jubel alisbrechen, daß Preußen beschlossen hat, seine ganze Armee in Marschbereitschaft zu setzen, was es hätte schon vor Monaten thun sollen? Er wartet man, daß das deutsche Volk Hymnen singe, weil die preußische Regierung sich nun endlich an die Landesvertretung wendet, um die Bewilligung der Mittel zu einer bewaffneten Stellung zu bean tragen? Die Rede des Ministers v. Schleinitz, mit welcher er diesen Antrag im Hanse der Abgeordue-
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