Amtsblatt für dir Königlichen Gerichtsämter und Stadtrithe z» Riesa und Strebt«. ^ LS Dienstag, den IS. Juli 1859 B e kanntmachung. > In ÄemäSheit?. 4 der Verordnung vom 14. Januar 1842, die Meisterprüfungen bei den Bau«» gewerke» betreffend, werden diejenigen Geselle» des Maurer, und Zimmerhandwerks, welche zum nächst«« Frühjahre das Meisterrecht bei einer dergleichen Innung des Leipziger AreiSdirertionSbezirks zu erlange« beabsichtigen hiermit anfgefordert, längsten» bis zum 30. September d. Jahre» bei der Prüfungskom mission zu Leipzig und zwar bei dem Borfitzenden derselben Stadtrath Herold, ihre deSfallfige Anmel dung mündlich oder schriftlich zu bewirken und dabei nach Vorschrift tz. 5 gedachter Verordnung unter Bezeichnung der Innung, bei welcher sie «inzuw^rbeij gedenken und genauer Angabe ihres Wohnorte»/ rin von dem Meister, bei dem sie da» letzte Jahr über in Arbeit gestanden haben, ausgestellte» Zenguiff über ihre praktische Brauchbarkeit beizubringen. ' » 'Leipzig, den 8. Juli 1859. Königliche Kreis-Di re c 1 i o n. v. Bnrgsdorff. ' - ^ Neusel. Bekanntmachung, der Königlichen AmtshanPtmannschast zu Meist««. Agentur-Concesfion brtr. .--'s Nachdem der Kaufmann Herr Oscar Schmieder in Riesa dir von ihm zeither geführt« Special-' Agentur der Fenerverficherungs-GeseUschafk „deutscher kliönix" zu Frankfurt a/M. niedergelegt hat, und dieselbe mit Genchmignng der Unterzeichneten Königlichen Amisbanptmannschast nunmehr dem Kausman» Herm Herma«« Ferdi«a«d Hesse daselbst übertragen, derselbe auch von dem Königlichen Gerichtsamte Riesa in Pflicht genommen worden ist, f» wird solche« vorschriftSgemäß andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Meißen, am 13. Juli 1Y59. Königliche AmtSbauptmannschaft. von Egidy. ' Riesa, Ja«. Die österreichische Kriegserklärung hat zu ihrer Zeit keine größer« Sensation «rregt. als die Nach richt von dem eingetretenen Waffenstillstand und dem sofort daraus «rfolgte» Friedensschlüsse. Die über alle Envartung glückliänn Erfolge des Kaisers der Franzosen und seines Murten aus den Schlacht feldern Italiens, die unverkennbar mißliche Lage des österreichischen Heeres, das nur noch in seinem ungebeugten Todesmnihe seine letzte Stütze erblicken zu dürfen schien, die, man möchte sagen, »«1 dä monischer Klugheit berechneten Pläne seines in den Mitteln eben nicht sehr wählerischen Gegners, von welchem nur zu erwarte» stand, daß er diesen Muth in jedem Augenblicke noch auf die letzte Probe zu stellen bereit war, schiene» doch i» der Thal eher auf alles Andere hinzudeutc», als auf einen plötz liche, Waffenstillstand und. Frieden. Es entsteht. daher zunächst die Frage, ob nicht dennoch für dr«i Sieger zwingende Gründe vorhanden waren, seine Schritte zu einer schwindelnden Höhe aufzuhalten, ob ein Blick auf seine gegenwärtige Lage, die un- ser durch die Berichte von einer ununterbrochenen Reihe von Siegen geblendetes Auge schwerlich rich tig zu benrkheilen im Stande war, sowie ein Blick t auf die Zukunft M nicht etwa eine andere Ord- nnng der Ding« hMrizuführen vermochte. Wo viel Licht ist, da ist viel Schälten; die lichten Stellen hat man nns wohl recht geflissentlich gezeigt, dis -' dunklen Partien mag man aber auch ebenso im Dunkel gelassen haben. Die Zeitungen enthalten so manche Andeutungen hierüber, welche sich- theil» . ans bedenkliche Gesundheitsverhältniffe in den Lä- > gern der Alliirten, thcils ans eine Störung des'! EinverlichmeilS zwischen den, Kaiser und dem König von Sardinien beziehe». Der erste-Punkt hat rjedocd bereits seine Widerlegung gesunden, der zweite aber