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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190009047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-09
- Tag1900-09-04
- Monat1900-09
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1900
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re arr «nd Anfeiger Wtblitt U- Aytizch. .,.77^7^,. Amtsötatt -rr- der KSnial. Amtshauptmannschatt Großenhain, des Kiinial. ArntSaerichtS nnd des StadtvaW rn Niela. SOS Dienstag, 4. September 1VOO, «bendS. SS. Jahch. s L. da» au» d<m GerichtsgebSude mit Wohvung, Keller, Wasch, und Holzschuppeugebäude^ Hosraum uvd Garten best.hende Guwdstück, Blatt 669 de» Grundbuch» für Stiess Nr. 230 de» Flurbuch», Nr. 6 Abth. de» Bravdkataster», 4,0 Ar Flüche enthaltend» welche zusammen auf 60 850 M. 40 Pfg. geschützt worden sind, sollen Donnerstag, den 2V. September 1SVV Vormittags LV Uhr irr» unterzeichneten Amtsgericht, Albertstraste, freiwillig versteigert werden. Die BersteigerungSbedtagungen und olle die Grundstück« bekiffenden Nachweisungen klimm» aus der Gericht»schreiberet de» unterzeichneten Amtegericht» «ingesehen werden. Dir Bieter haben sich über ihr« ZahlurgSsähigkeit auSzuweisen. Riesa, den 4. Juli 1900. Königliches Amtsgericht. Helduer. Der lstiterzeichnete ist vom 3. bi» mit 25. diese» Monat» beurlaubt und wird während dieser Zeit durch Herrn Bezirks-Assessor Schmidt vertreten. Großenhain, am 1. September 1900. 152. Vk. Uhlemanr», Amtshauptmann. Freiwillige Grundstücksversteigerung. Die dem Königlich Sächsischen StaalSfiSkuS pehärkgen, au der Hauptstraste zu Riesa unter Nr. 26 und 28 gelegenen alte« AmtsgerichtSgruudstücke und zwar: daS au» dem GertchtSgebäude mit Wohnung, Archiv und Keller, Wasch» und Holz- schuppengebäude, ArresthauS nebst-'Hofraum und Garten bestehende Grundstück, Wh Blatt 668 de» Grundbuchs für Riesa, Nr. 229 de» Flurbuch», Nr. 4 Abth. de» Braudkatoster», 4,6 Ar Fläche enthaltend, Das Riesaer Tageblatt erschetttt jede» Da» Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in dm Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch' unsere Träg« ftck in» Hau» 1 Mart 50 Pfg., bet Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstaltm 1 Mark 25 Pfg., durch dm Briefträger frei in» Hau» 1 Mark Sä Pf. An-eigm-Muuchme für die Sluuwrer de» Ausgabetage» bi» Bormittag 9 Uhr ohne Gewähr. , Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Aastantenstraße SS. — Für di« Redaktion verantwortlich: Herman« Schmidt in Riesa. .... ' ' ' ' vertliche» und Sächsische». Riesa, 4. September 1900. — Da» kürzlich erschienene abgeänderte Einkommensteuer- Gesetz für da» Königreich Sachsen vom 24. Juli 1900 bestimmt hinsichtlich der Ausstellung und Einreichung der HäuSlisten Folgendes, daS wir den betheiligten Kreisen zur besonderen Beachtung empfehlen:, Die Ausfüllung der HäuSlisten hat nach dem Stande vom 12, October zu geschehen. »Für Häuser mit mehreren Haushaltungen kann die Ausstellung der HäuSlisten mit Hülfe von Einzel listen erfolgen. Jede Einzelliste ist für eine Haushaltung bestimmt. Sie kann jedoch auch für mehrere Haushaltungen benutzt werden, soweit nicht einer der betheiligten HauShaltungsvorftände rechtzeitig für seine Hauk- Haltung eine besondere Einzelliste beansprucht hat. Die Formulare zu den Etnzelltsten werden gleichzeitig mit den Hauslisten formularen auSgegeben. Die Ausgabe von Einzellistenformularen erfolgt nur auf Antrag des Hausbesitzers. Der An trag gils nur für daS laufende Jahr und ist unter Angabe der Zahl der gewünschten Einzellistenformulare bis spätestens zum 20. September hei der Gemeindebehörde schriftlich zu stellen. Ms spätestens zum 15. September kann jeder Haushaltungs vorstand von dem Hausbesitzer verlangen, daß derselbe für die Haushaltung deS Ansuchenden die Ausgabe eines besonderen EinzellistenformularS beantrage. Der Hausbesitzer hat nach Empfang der Formulare die zu je eiuxr Hausliste gehörigen Einzellisten mit fortlaufenden Nummern zu versehen und auf der Hauslist« die Nummern und die Anzahl der zugehörigen Einzelnsten zu vermerken. Hierauf hat er die Einzellisten an die betheiligten Haushaltungsvorstände zu Verthellen, die ver pflichtet sind, sie innerhalb der hierfür geordneten Frist auszu füllen. Nach Ablauf dieser Frist sind die Einzellisten vom Hausbesitzer wieder elnzusammeln. Hinsichtlich derjenigen HauS- haliungen, für welche Einzelnsten ausgesüllt sind, hat der HauS- desitzer in der HauSliste nur die Abthrilung (Etage, Hinterhaus rc.) des Grundstücks und den vollen Namen des HauShaltungsvor- tandeS anzugeben. Bei dem Namen des HauShaltungSvor- iandeS ist durch den Vermerk: „Siehe Einzelnste Nr. . . . ." auf die zugehörige Einzelnste zu verweisen. Die Einzellisten find vom Hausbesitzer aä Beilagen zur Hauslifte zu nehmen und mit dieser bei der Gemeindebehörde elnzureichen. Sie gelten allenthalben als Bestandthelle der HauSliste. Nach diesen Bestimmungen hat sich wegen der Erlangung der Einzelnsten der Haushaltungsvorstand an den Hausbesitzer und der letztere an die Gemttndebehörde zu halten. — DiM 5. Strafkammer des K. Landgerichts Dresden »erhandelte gestern in einer Klagsache wegen fahrlässiger Brand stiftung. Gttt Ostern diente da» 15 Jahre alte Dienstmädchen Müller bei de« Fleischermeister Lamm in Röderau. Nachdem sie M. am 18. Mai d. I. daselbst gewaschen hatte und Nacht» 2! Uhr sehr ermüdet in ihre im Bodenräume gelegene Schlaf ammer ging, stellte sie dasebst einen brennenden Lichtstumpf auf hrrn Reisrkorb. Die Angeklagte schlief ein, ohne vorher da» iicht auszulöschen. Durch diese Unvorsichtigkeit brannte da» richt nieder, der Korb fing Feuer und diese» theilte sich dm ibrigen Sachen mit. Zum Glücke erwachte die Müller noch rechtzeitig und versuchte do» Feuer zu löschen, indem sie ihr beckbett auf dasselbe warf,; da ihr die» jedoch nicht gelang, schlug ie Lärm, wodusch die übrigen Hausbewohner erwachten und ur Hilfe herbei eilten. Da» Hau» ist, wie s. Zt. berichtet, voll. idlg niedergckraimt. Da nur der Besitzer Lamm versichert 1«, so ist den übrigen Bewohnern durch Verlust ihrer gesamwtrn be ein großer Schadet, zugesügt worden. Nach Lage der che hielt der Gerichtshof einen Lerwrl» al» hinreichende Sühne. Da» vorkommuiß mag aber al» ernste Warnung dienen, ist lewer nicht selten, chaß gerade Dienstmädchen ip ihren Kammern mit Licht ost sehr fahrlässig und leichtsinnig umgehen, mögm sie doch bedenken, daß sie dadurch nicht nur ihr eigenes Leben und Eigenthum gefährden, sondern auch daS Anderer. — Nach einer Mittheilung der lanhwirthschastlichen Ab- thellung der Dresdner Versuchsstation für Pflanzenkultur tritt diese- Jahr auf Kohlpflanzen, Rettigen, Radieschen und anderm Kreuzblüthlern, also .nach Befinden auch auf Hederich und Acker senf, eine außerordentlich gefräßige kleine, schwarze Raupe, die Asterraupe der Kohlblattwespe (^.tdalia spiuaruw), verheerend auf. Es besteht die Gefahr, daß dieselbe auch in die RapSselder übergeht. Zur Vernichtung dieses Schädlings im Großen läßt sich leider nicht viel Anderes thun, als Hühner und Enten in die befallenen Felder zu treiben. In Gärten und auf kleineren Flächen hat sich nach den Versuchen genannter Station die Be spritzung mit einer dünnen Lösung von Eichhornscher Insekten seife (auf 6Y Liter Wasser ein Kilogramm Seife) als Vertilgungs mittel sowohl diese» Schädlings wie auch der Raupe des Kohl weißlings durchaus bewährt. — Da während deS vorigen Monats die Niederschläge sowohl in Böhmen wie auch in Sachsen zu gering ausgefallen sind, ist der Wasserstand der Elbe mehr und mehr zurückgegangen und in der letzten Zeit andauernd so niedrig geblieben, wie es im August höchst selten vorkommt. Hieraus erklärt es sich, daß der Schifffahrt seit mehreren Wochen nicht nur mancherlei Schwierigkeiten erwuchsen, sondern stets Unfälle drohten. Am 1. August wurden am Dresdner Pegel noch — 128 om ab gelesen, vom 24. August an blieb aber der Stromspiegel beständig unter — 170 om, den tiefsten Stand nahm er. am 27. August mit — 176 cm ein. Für die erste MonatShälste bettug daS Mittel — 146 cm für die zweite — 170 ow, für den Monat im Ganzen also — 158 cm. AuS 20jährkgen Aufzeichnungen läßt sich jedoch da» durchschnittliche MonatSmittel zu — 96 ow und der tiefste Stand zu durchschnittlich — 126 cm berechnen. Am meisten ist hiervon die Wasserhöhe im August 1897 und 1898 abgewichen. Bei dem Hochwasser im August 1897 schwankte der Elbspiegel zwischen -f- 414 om und — 40 om und die mittle Höhe bezifferte sich mit -j- 88 om; im folgenden Jahre aber bewegte sich der Spiegel nur zwischen — 149 em und — 179 om, so daß daS Mittel nur — 165 om erreichte. — Die Bewegung der Jmpfgegner scheint im Königreich Sachsen noch wenig Erfolg gehabt zu haben. Die Zahl der pflichtwidrig Entzogenen, wie sie daS Stattstische Jahrbuch für daS Königreich Sachsen nennt, betrug 1899 bei den Erstimpf ungen 1,03 Procent gegen 0,99 im Jahre 1898 und bei den Wiederimpfungen 0,10 Procent gegen 0,10 Procent im Vor jahre. — Die in Evangelicis beauftragten Staatsminister haben inhalts einer Verordnung des evangelisch-luthe rischen Landesconsistoriums vom 10. d. M. für den Neu bau einer Kirche zu Marienthal bei Zwickau eine allge meine Kirchencollecte bewilligt, die Sonntag, den 23. September d. I. in den Kirchen des Landes gesammelt und an diesem Tage, sowie am Sonntage vorher abge kündigt werden soll. Hierbei sind von den geistlichen die nachstehenden Mittheilungen zur Kenntniß'der Ge meinden zu bringen- Marienthal gehört zu den vplk- reichen, zumeist von Arbeitern bewohnten Vororten von Zwickau. Das schnelle WachSthum der Gemeinde hat kost spielige Bauten und Anlagen nothwendig gemacht; aber trotzdem hat sich die Gemeinde zum Neubau der Kirche entschließen müssen, da die alte Kirche ganz unzureichend geworden war. Dieser Neubau, auf 90Y Sitzplätze be rechnet, kostet 200000 Mark, und die Gemeinde, die ihn nicht allein bestreite« kann, bittet daher die gesammte LüüdeSkirche um ihre brüderliche Hilfe- Cossebaude. Die Reblaus scheint sich in diesem Jahre ganz besonders unsere Weinberge zum Wohnherd anSerlesen zu haben. Schon wieder ist in zwei WeinbergSgrundstücken chr Vorhandensein festgestellt worden. Die Behörde hat die nöthkgen Maßregeln getroffen. Kötzschenbroda. Auf Anordnung der AmtShauptmanu» schast sind zwei Gemeindemitglteder in Pflicht genommen worden, um über die GeruchSbelästigung durch di« Kv liker Strohstosf- sabrik sichere Unterlagen zu gewinnen. Es sind dies die Herr« 'Generalmajor z. D. Yon Cerrini di Monte Barchi und Kauf mann Leube. Bischofswerda, 3. September. Hier ereignete sich a« Sonnabend ein Jagdunfall, durch den der Etfenbelnbildhauer Heymann von hier sein Leben verlor. Während er sich nach seinem Jagdrevier Weickersdorf begab, entlud sich durch Hängen bleiben an einem Aste daS geladene Gewehr und der Schuß traf die linke Seite des Kopfes, waS den sofortigen Tod Heymann» zur Folge hatte. Heymann hinterläßt Frau und mehrer« Kinder. Glauchau, 3. September. Gestern früh wurde in der Leipziger Straße aus einem GeschästSladen ein Schuß und gleich darauf ein Schrei vernommen. Es wurde festgestellt, daß der Ladentnhaber sich mit einem geladenen Revolver zu schaff« gemacht hatte, wobei ein Schuß loSging und einen mit im Lad« anwesenden Geschäftsmann nicht unerheblich an der Brust ge troffen hatte. Ein sofort hinzugezogener Arzt entfernte au» der Brust des Getroffenen die Ladung, die in einigen Schrot kugeln bestand. Waldenburg, 2. September. Die Zahl der Be werbungen um die hiesige erledigte Schuldirektorstelle ist eine ganz gewaltige; bis jetzt ist die Zahl der Bewerber «uf 48 ge stiegen. Adorf, 3. September. Auf dem hiesigen Jagdrevier wurde am Sonnabend Nachmittag die 8jährtge Tochter de» Oekonomen Wunderlich durch einen von einem Jäger auf ei« Volk Rebhühner abgegebenen Schrotschuß am Kopfe schwer ver letzt. Einem anderen Mädchen waren mehrere Schrote in die Hand gedrungen. Die kleine Wunderlich liegt zur Stunde noch ohne Besinnung in der elterlichen Wohnung und dürste d« Schußverletzungen erliegen. Kirchberg, 3. Sept. Hier verunglückte ein Schiefer deckergeselle, der mit Ausziehen von Schiefer am Flaschenzug kn einer hiesigen Fabrik beschäftigt war, dadurch, daß der Autzng brach und ihn so unglücklich traf, daß er mehrere Rippenbrikhe davontrug. Der BedauernSwerthe, der hoffnungslos darnieder» liegt, mußte inS Krankenhaus gebracht werden. Schönheide, 3. Sept. Hier ist daS Gebäude der Firma Hoflieferant Eduard Flemming L Co. (Consumabtheiluag) bis auf die Umfassungsmauern ntedergrbrannt. Chemnitz. Burenkämpfer von recht problematischer Qualität wurden kürzlich auf dem Hauptbahnhof Chemnitz polizeilich angehalten, nämlich vier 13—14 jährige Kna ben, welche nach Südafrika auf Abenteuer ausziehen woll ten. Wenige Tage später hatten sich drei der kühne» Schicksalsbrüder vor dem Strafgerichte zu verantworte», aber nicht wegen der geplanten Weltreise, sondern wegen frecher Diebstähle. Der 13 jährige Max Ernst Görs, d«r 14 jährige Otto Friedrich Meyer und der ebenfalls 14jähoc. Max Emil Hendel, sämmtlich Schülen der Louisenschrä^. hatten seit Ende Juni d. I. im Hedwigbad aus den Zelle» der Badegäste mit großer Frechheit in einer ganze» Reihe von Fällen Portemonnaies mit größeren and kleineren Geldbeträgen, Schmuck, Briefmarken usw. ge stohlen. Die Jungen hatten ihre Posten al- Laufjunge» aufgegeblkn und trieben sich vagabondirend in der GdM umher. DaS Geld, Welches sie de» Sonnabends den Llter» abzüliefern htzttcn, gewannen sie durch Diebstähle- Dn-
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