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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190109036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-03
- Monat1901-09
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1901
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. - . . . ' «rrd Auzetger WkliiM lwd AWchtts. ,7^^. Amtsblatt Feenlprechftekie Nr. ». der KSnigl. AmtShauptmaimschaft Großenhain, des Köniql. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. MS. Dienstag, S. September 1901, Abends. S4 Jahr«. MM West-? Dagebiatt «scheint sch« Tag Abends mit Ausnahme der Son», und Festtag«. «ierteijLhriicher PqngSpeM» bei Abholung tu der Expedition in Riesa 1 Mart so Pfg-, durch unser» LchW» AM AM Hau» 1 Marl « Psg., HM Abholung am Schalt« der tatserl. Postanstalt« 1 Mart SS Psg-, durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch MouatSabonnourut» »erd«» «g«imm« »GMgmchlnnahn« für di» Runun« de» Ausgabetage» bi» vormittag » Uhr ohne Gewähr. Dmck und vertag von Langer t Slnterltch in Rirsa. — Geschäftsstelle: chastanlenstraß« VS. — Mir di« vedaetion verantwerttich: H«r«an« Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Die gesetzlich vorgeschrirbene Jahresversammlung der Lehrerschaft de» EchulausfichtSbezirk» Großmhatu soll Dienstag, den 17. September vor«. 11 Uhr tu der Turnhalle der Bürgerschule stattfinden. Tagesordnung: 1. Ansprache de» BezirkSschulinspektorS. 2. Bortrag: Einige Vorschläge, den Zeichenunterricht auch in einsachru Schulverhältnifsrn fruchtbar zu machen. — Herr Kantor Richter in LampertSwalde. 3. Bortrag: Vorgeschichtliche Funde der Großenhainer und der Riesaer Pflege. Ihre Bedeutung für die Erforschung der Vorzeit und ihre Verwendung im VolkSschuluuter- richte. — Herr Lehrer Prschrl in Nünchritz. 4. Mitteilungen de» BezirkSschultnspektorS. 5. Konvent der Begräbnis lasse. Zur Teilnahme an dieser Versammlung werden auch die Herren OrtSschuliusprltoreu, die Herren SchulvorstandSmitglirdrr und die Herren emeritierten Lehrer eingeladru. Großenhain, am 2. September 1901. Der Königliche Bezirksschulinspektor. Nr. 2297. Sieber. H. Freibank Riesa. Morgen Mittwoch, de« 4. Geptenrber d. von Vormittag 8 Uhr ab, gelangt «rtz der Freibank im städtischen Echlachthos da» Fleisch dreier Rinder zum Preise von 30 Pis und da» Fleisch eine- Schweine- in gekochtem Zustande zum Preise von 35 Psg. pro »/, dg zum verkauf. Riesa, dm 2. September 1901. Die Direktion des städt. Schlachthofe». Meißner, SanitätSthierarzt. Bekanntmachung. In der Gemeinde mit Rittergut Merzdorf soll« nächsten Sonnabend, Abmd» 8 Uhr» circa 4- bi» 800 Meter Straßengräben zu heben an den Mindestforderndm vergeben werden. Münch, G.-B. da- ^Riesaer Tageblatt« erbitten un» bi» späteste et vorrnittag- 0 Uhr de» jewrillgm Ausgabetage». Die SeschäfMe»e. verttiches und SSchfische». Rirsa, 3. September 1901. — Die „Camminer KreiS-Zeitung" berichtet au» Berg« Dievenow, 27. August: „Auf einer Vergnügungs-Segelfahrt bei 8lV.-Wind und Rrgm, welche heute Nachmittag vier Badegäste unter kundiger Führung de» Herrn Zeughauptmann» N. au» Riesa (r» ist Herr Zeughauptmann Straube-Rirsa gewesen R. T.) unternahmen, sahen sie in der Mitte de» Fritzower Ser's ein mit zwei jungen Fischern bemannte» Boot in höchster Gefahr, indem da» Boot dem Kentern nahe war, da» Segel horizontal auf dem Wasserspiegel lag, die jungen Fischer ohne Macht über da» Boot zu ihrer Rettung auf dem Segel saßm. Der Herr Zeughauptmann rief ihnen zu: „Wir kommen". Da» eigene Segel mußt« de» widrige» Winde» wegen gerefft und dir Strecke von etwa 180 Meter durch Rudern zurückgrlegt werden. E» gelang, da» gefährdete Boot zu erreichen, di« jungen Fischer, die Ruder und Schwerter aufzunehmen, während da» Boot im Stiche gelassen werden mußte, dann sicher nach Berg-Dievenow zurückzurudern. Dem Vernehmen nach gehörte da» Boot dem Fischer Droese und ist am Abmd auch noch in Sicherheit ge bracht worden." — Nach dm von un» in der Sache eingeholten Erkundigungen hat r» sich bei dem hier berichteten Rettung»- unternehmen nicht um „ein dem Kentern nahe» Boot", sondern um «in durch den starken Wind bereit» zum Kentern gebrachte» Boot gehandelt. Auch handelte r» sich nicht darum, die eigmm Segel zu reffen, sondern gänzlich elnzuholen, eine Arbeit, die für da» zur Hilfe eilende Boot deshalb mit Gesahr verknüpft war, weil von dm Bootsinsassen, Herren Grafen von der Schulenburg, Baumeister Weiß, Bischoff und Zeughauptmann Straube, nur der letztere mit Handhabung der Segel und Führung de» Steuer vertraut war. — Am 8. September 1901 findet in den Morgenstunden wieder eine internationale wiffmschastliche Ballonfahrt statt. ES steigen bemannte und unbemannte Ballon» auf in Trappe», Pari», Straßburg, München, Wim, Krakau, Bath, Berlin, Petersburg und MoLkau. Der Finder eine» jedm unbemannten Ballon» erhält eine Belohnung, wmn er, dm beigegrbenm Instruktionen gemäß, Ballon und Instrumente sorgfältig birgt und an die an gegebene Adresse sofort telegraphisch Nachricht sendet. Auf vor- i« sichtige Behandlung de» Ballon» und der Instrumente wird be sonder» aufmerksam gemacht. Um Jrrthümer zu vermeidm, wird bemerkt, daß für Hilfeleistung beim Landm bemannter Ballon» besondere Vergütungen bezahlt werden, deren Höhe jedeSmal vom Ballonführer festgestrllt wird. — Am Sonnabmd fand in Leipzig unter-Vorsitz de» Herr» Prof. vr. Haff« eine wichtige Sitzung de» grschäst». führenden AuSschuffe» de» Alldeutschen Verbände» statt. Erörtert wurden außer Angelegenheiten, die lediglich dm Ver band berührm, insbesondere da» Lerhältutß de» Verband» zu dm politischen Parteien Oesterreich». In dieser Hinsicht wurde «instimmig solgmde Entschließung gefaßt: Der alldeutsche Verband begrüßt freudigst die nationale Thätigkeit der alldeutsch« Ziele verfolgenden politischen Par teien Oesterreich», wenngleich derselbe al» nicht politischer Verband kein« Einfluß auf diese Thätigkeit gmommm hat V noch besitzt. Der Alldeutsch« verband wird entsprechend seinen * Satzung« nach wie vor für die Sicherung de» deutschen volkSthum» in Oesterreich eintretm und hält zu diesem Zwecke «ine engere Orgauisatiou derjmigm Länder innerhalb der Monarchie, die ehemals dem deutsch« Bunde angehört haben, für nothwendig und demgemäß auch die im Linzer Pro gramm bereits erhobene Forderung nach Sonderstellung Gali zien», Dalmatiens uud der Bukowina; er hält ferner, ein mgere» wirthschafllichr» Bündniß mit der österreichisch« ReichShälste für im beiderseitigen Interesse gelegen und hofft, daß dieser Gesichtspunkt bei der bevorstehenden Neu- rrgelung der wirthschastlich« Verhältnisse bei der deutschen ReichLregierung eingehende Berücksichtigung finden wird. — Nach königlich sächsischem Jagdgesetz hat mit dem 1. September die Abschußzeit für weibliches Edel- und Damwild, owie die Jagd auf Rebhühner, Schnepfen, Hähne von Auer-, Birk- und Haselwlld und Wachteln ihr« Anfang gmommm und eS stehen von jetzt an nur noch die Hasen, KrammetSvögel und die Fasanm außerhalb der Fasanerien bl» zum 1. Oktober, die weiblichen Rehe aber bi» zum 18. Oktober in der Schon zeit. Wa» die heurige Rebhuhnjagd «»betrifft, die in Oester reich bereit» am 1. August, in dm verschied««, Provinzen Preußen» jedoch, wo der Aufgang dm sogenannt« niederen Jagd je nach dem Stande der Ernteai beiten rc. von den be treffenden Kreisregierungen bestimmt wird, im letzt« Drittel im August, und zwar vom 19. bi» 20. August begann« hat, so wird dieselbe allerding» wesentlich bessere Erträge liefern al» im vorigen Jahre, keinesfalls aber eine so außerordentlich reiche Ausbeute ergeben, al» bi» jetzt schon vielfach behauptet worden ist. Der heurige langandauerude Nachwinter mit scharfen Frösten und vielem Schnee hat nämlich dm Feldhühnern so viel zu schaffen gemacht, daß die Nist- und Legezeit nothwendig später erfolg« mußte al» sonst fast regelmäßig, und au» dem Grunde sind sowohl auf Wies«, Feldrainen, Kleefeldern rc. beim Mähen sehr viel Nester durch die Smse zerstört worden. Die anhaltend warm« Frühling»- und Sommerwtttnung dagrgm ist dem Aus- wuchs der Völker recht günstig gewesen und während im vorig« Jagdjahre regelmäßig die Hälfte der erlegten Hühnm alte warm, kommen Heuer durchschnittlich 2 junge Hühner auf 1 alte». Dem entsprechend find die» Jahr auch die Preise mnklich niedriger al» 1900, und in Böhmen z. B-, wo da» Paar vorige» Jahr 1 Fl. und darübn kostet, find Heun bei Aufgang der Jagd im Durchschnitt 90 Kr. pro Paar gefordert Word« und innerhalb dm letzten Tage hat man nur »och 80 Kr. bezahlt. Junge au» Preußen bezogene Hühn« galt« bi» jetzt 0,70 bi» 1,10 Mark und alte 0,70 bi» 0,90 Mark pro Stück. — Nach dem dieser Tag« zur Ausgabe gelaugt« Statt- sttschm Jahrbuch« für da» Königreich Sachs« auf da» Jahr 1902 hat zum ersten Male die städtische Bevölkerung die ländlich« überflügelt. ES entfallen nämlich nach Ermittelung« vom 1. Drcrmber v. I. 2100478 Köpfe aus di« Stadtgrmeiudm und 2 099283 auf die Landgemeinde«. Während bet dm Volkszählung von 1898 81,18 Procent der Bevölkerung auf die Landgemeinden entfielen, hab« fie jetzt nur noch ein« Anthetl von 49,99 Procent an der Gesammtbevöl- kerung Sachsen». Diese in dm Folge noch weit schärf« in die Erscheinung trrtmde Verschiebung ist in Verbindung mit dm Thatsache, daß die steuerlich« Leistunfg»ähigkell sich ganz wesent lich zu Ungunst« de» platten Lande» verschob« hat, «in weiter« Mommt, da» eindringlich für eine andere Etvthellung der Land- tagSwahlkretse spricht. — Der preußische Minister de» Innern, Freiherr von Hannnerstein, hat infolge der bei der Automobil-Fern? fahrt Pari»—Berlin gemachten Erfahrungen Wettfahr ¬ ten mit Kraftfahrzeugen auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plützen verboten. Die Provinzial- uni» Lokalbehörden sind angewiesen, solche Fahrten nicht mehr zu gestatten. * Gröba. Amtliche Mitthrilungm au» der Sitzung >e» Gemeinderaths zu Gröba am 29. August 1901. Anwesend: Gemeindevorstand Otto und 14 Vertreter. 1. Ei» gegen die Einführung neumm Bestimmungen über die Untm- uchung von Lebensmitteln in Abschrift vorliegmdm Protest wird angenommen. 2. Ein in die Liste der Steuerrestanten auf genommener Handarbeiter wird, nachdem er seinen Rest be glichen, auS diesem Berzeichniß gestrichen. 3. Zur Mitvoll» Ziehung deS mit dem StaatSfikcu» wegen eine» Stückchen» zu» Gemeindeamt erforderlich gewesmensAreal» abzuschließendrn Kauf vertrags werden die Herren Strehle und Lauschke bestimmt. 4. Eine hinsichtlich der letzten Frurrwehrübung elngrrrichte Be- chwerd« wird unberücksichtigt gelassen resp. abgelehnt. 8. Zur Beschaffung dm für das Gemeindeamt bei eintretendem Hoch wasser nothwendig« Brücke, ingleichen zur Ausstellung eine» Schlauchtrockenapparates und zur Beschaffung der in die Arrest zellen erforderlichen Pritschen und Strohsäcke wird Genehmigung ertheilt. 6. Anläßlich der an einem noch näher zu bestimmend« Tage stattfindenden Einweihung de» neue» Gemeindeamtes soll «ine kleine Feier in diesem und am Abend von 8 Uhr ab ei« öffentlicher Commer» im Ptetsch'schen Saale stattfinden. 7. Die für daS Jahr 1902 vorgesehenen Wegrbaut« werden dm hierüber gemachten Vorschlägen gemäß angmommen. 8. Ge nehmigt wird die Anbringung von Schutzschrankm an dm von dm Dorsstraße abzweigenden sogen. Marge. 9. Zum Belag der Hausflur und Treppenumgänge im Gemeindeamt werden zwei Muster der Marienberger Mosaikplattmfabrik auSgewählt. 10. Bon der Kündigung einer Beziikshebamme und einem schon nm diese Stelle vorliegenden BewerbungSgesuch wird Kenntniß genommen. 11. Gegen die Verpachtung der Restauration „Zur Wartburg" und ihrer ferner« Bewirthschastung durch den zelt» herigen Oberkellner Herrn Wolf hat Gemeinderath, dm auch 12. ein vorliegende« DtSmembrationSgesuch genehmigt und 13. den neuen Entwurf dm Sparkaffenordnung annimmt, 14. ein« Antrag auf Aufhebung der Polizeistunde abn ablehut, nicht» einzuwendrn. Meißen, 2. September. Wie man hört, wird jetzt mit den Vorarbeiten für eine neue Straße Meißen-ElbthoL- Gauernitz-Saubachthal-Wilsdruff begonnen; mit diesen» Bau wird gleichzeitig eine elektrische Bahn Meißen WilS- druff-Tresden erbaut werden. Es ist dies um so erfreu licher, als dem Touristenverkehr ein herrliches Thal er schlossen wird. Auch für Industrie, Handel und Landwirth- schaft ist diese Straße von großem Werth. Im SaubachchÄ werden neue Steinbrüche erbrochen, welche bekanntüch einen der besten Pflastersteine Deutschlands liefern. Der gesammte Frachtverkehr wird diese Bahn sehr rentabel machen. Wer die alte Meißner und die Niederwartha« Straße mit ihren vielen Steigungen kennt, wird mit Freu den die neue ganz eben gehaltene Straße begrüßen, ebeusm die dadurch zu schaffende schnelle direkte Verbindung mit Dresden. Meißen. Auf einem hiesig« Feldgruadflück war dies« Tag« ein Kutschn de» FuhrwmkSbefitzer» Rumbng mit bau Umacknn beschäftigt, wobei « l» zwei dicht nebeneinander im Boden befindliche Wespennester fuhr. Die in ihrer Ruh« ge»
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