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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190204293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-29
- Monat1902-04
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1902
- Autor
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Riesaer O Tageblatt ««d Auzrigrr Wetzls» «tz Ztijkirn). .,.7^7^,. Amlsökatt -r27 ver König!. SmtShanptmannschast Großc^chain, des König!. Amtsgerichts und des StavrrathS zu Riesa. "n 97 Dienstag, SS. April 1902, «beuSS. SS ZaW. «Na» NX— «agevuai «fchrtttt ft»«i La» Abend» mit Ausnahme d« «»au. an» geftta^. «terNljährltch« bat «hol», in »« »WidM« in «An 1 Mark » Pf», »«4 »9« Dsch» M X» -an» 1 X«I « W»„ »A «Wb», «n «chatt« d« laiftrl. Poftaaftatt« 1 «art « Pf», durch d« «rschttiipr smi in» Hau« 2 «art 7 P^. Auch «xMa-mnonnns» ««»« X»n«W» >»»eigm Am»h»k sür die »um«« d«4 AX»chch>ßM M varxttteg S Uhr ahn, Gewähr »ruck und »«la, »an La«,er 4 Winterlich in Mesa. - Gelchäft-stelle: »astaufenßraß, »9. — Für »ft »chacti« veaa仫«ch: -er«,»« Gchmkdt ft Mefa. A« 3V. April und 1. Mai diese- Jahre- weiden aus der Riesa. Strehlaer Straße unterhalb de- DorseS Gröba und vom 2. bi- 6. Mal ds». IS. aus der Seerhausen - Riesaer Straße beim Dorse Seerhausen Massenschuttarbriten mit der Dampswalzr vorgenommen werden. Großenhain, am 28. April 1902. königliche Amtshauptmannschaft. vr. Uhl«««»«. Ml. Mit Genehmigung der Königlichen Amtshauptmannschaft Großenhain wird die hiesig« Dorsstraß« wegen Ausbringung von Massenschutt von 1. bi- mit 7. Mai diese- Jahre- sür den Fährverkehr gesperrt und letzterer inzwischen aus de» Weg vom Bahnhos Wülknitz nach Glaubitz, den sogen. Bettrlwrg bez. über Peritz verwiese». Da» unbefugte Befahr«, de- gesperrten Wege» wird nach tz 366», de- Reicht strafgesetz. buche- bestraft. Str« um en, am 28. April 1902. Der Gemeindevorstand. Mit Genehmigung der Königlichen Amt-Hauptmannschaft Großenhain wird der Communi. kationkweg Rtesa-Poppitz-Heyda wegen Aufbringung von Massenschutt von 1. bi» mit 0. Mai diese» Jahre» für den Fahrserkehr gesperrt und letzterer iuzwischen auf den oberhalb de» Dorfe- abzweigenden, über Göhli» nach Riesa führenden Communication-weg verwlrse». Da» unbefugt« Befahren de» gesperrten Wege» wird »ach 8 366», de» Reichistrafgesetz- buche» bestraft. Poppitz, am 26. April 1902. Der «emeindevorstand. Nächsten Sonntag den 4. Mai 2 Uhr sollen di« Stein» und Sandsuhreu zum Wegebau der Gemeinde Althirschstei« in Popp» Gasthof um» Miudestgebot vergeben werden. Der Gem-Borst. M-SOxtxxssfEr da» ^Riesaer Lageblat1* erbitten un» bi» splitt I Gormitta-» » Whr de» jeweiligen Ausgabetage». Die «esidättStteLe. DerMcheS und LSchstfches. Riesa, 29. April 1902. — Heut« Morgen in der siebenten Stunde gingen von der Blkmarckstraße, die Weststraße entlang, zwei Milktärpftrdr mit einem Leiterwagen durch. Beim Einbiegrn in die Bahnhof straße wurden die scheuenden Pferde durch die kurz vor der Kreuzung daherkommende Pferdebahn von der Richtung abge lenkt und fuhren nun graben Wege» mit der Wagendeichsel durch «in Fenster d«S früher Wolf'schen Hause-, die im Zimmer vor dem Fenster befindliche Nähmaschine umstürzend. Da- eine Pserd war vor dem Hause durch den Anprall zu Boden gestürzt. —* Zur Abnahme der Gesellen - Prüsung im Schlosser- Handwerk hat die Gewerbe-Kammer zu Dresden für solche in den Bezirken der Amtsgerichte Lommatzsch, Riesa und Großen hain aufhältliche Prüflinge, welche die Gesellen - Prüsung nicht vor einem bei einer Innung bestehenden Prüfung-- Ausschüsse oblegen können, einen Prüfung-Ausschuß in Riesa errichtet und zum Borfitzenden desselben Herrn Schlossermeister Franz Reil in Riesa ernannt. Bon dem Bestehen der Gesellen-Prüfung ist in Zukunft da- Recht zur Anleitung von Lehrlingen abhängig. — Wie da- Militärverordnungsblatt mittheilt, wird die am 1. Oktober d. I. zu errichtende Eskadron Jäger zu Pferde, die al« Standort bekanntlich Chemnitz erhält und die Bezeich nung 2 Es'adron Jäger zu Pferde Nr. 19 erhalten wird, dem Karabiner-Regiment angeglledert. — Bom I. Mai ab werden sich die deutschen Wildbret märkte aus- Neue belebe», da sowohl in Preußen, wo da» männ liche Rehwild nur vom 1. März bis mit dem 30. April, als auch in Oesterreich, wo «S vom 1. Februar bi» jetzt Schonzeit hatte, die Rehböcke wieder abgeschossen werden dürfen, während nach sächsischem Jagdgesetze diese Wildsorte noch bis zum 1. Juli Schutz genießt. Schnepfen und Hähne von Auer-, Birk und Haselwild dürfen in Sachsen nur noch bi- mit 15. Mat erlegt werden. Von da ab steht alle- jagdbare Haar- und Federwild innerhalb Sachsen- bi- mit dem 30. Juni in der Schonzeit. Wildschweine, sowie allerhand Raubzeug, als Füchse, Marder, Wiesel usw sind davon ausgeschlossen. — Die jetzt wieder beginnende „Maiglöckchen Zeit" giebt Veranlassung, alle Freunde und Freundinnen dieser so herrlich duftenden Blume darauf hinzuwetsro, daß sowohl ihr Stengel al- auch ihre Blüthen einen starken Giftstoff in sich bergen, und zwar da- Glykosid, welche- Blausäure enthält. Man ver meid« daher, die Blume besonder» zwischen den Lippen zu tragen, da die kleinste, kaum bemerkbar« Rißwunde unjörmlich anschwlllt, sobald der Soft der Blume in sie rindringt. Ebenso werf« man die abgeblühten , welken Blütheukelchr nicht aus die Höft, wo Geflügel umherläüft; denn schon ost ist r» beobachtet worden, daß besonder» jung« Hühner und Tauben nach dem Genüsse dieser Blumen verendeten. Für dl« Spatzen ist übrigen» die Maiglöckchen-Zeit eine Sterbezeit, denn jeder Spatz, der die welken Blüthen aufpickt, ist verloren. — Aus den Ergebnissen der Volkszählung von 1900 wird in den amtlichen statistischen Nachweisen jetzt auch das ziffernmäßige Verhältniß der Ausländer zu den Angehörigen des Deutschen Reiches innerhalb des Reichs gebietes bekannt gegeben. Zu unserer Ueberraschung er fahren w-ir da, daß innerhalb des Reichsgebietes am 1. Dezember 1900 nicht weniger als nahezu 780 000 Reichs- Ausländer vorhanden waren. Tas ist, wie die „Deutsche Vvlkswirthschaftliche Korrespondenz" hervorhebt, ungefähr die Stärke des deutschen Kriegsheeres an Feld- und Be- satzungstruppen, das Anfang März 1871 auf französischem Boden stand. Die außerordentlich hohe Zahl von Aus ¬ ländern in Deutschland zeugt von einer durchaus ge sunden Lage der deutschen Vvlkswirthschaft, besonders wenn man erwägt, daß die Zahl derjenigen Ausländer, die lediglich zu ihrem Vergnügen in Deutschland leben, ganz bedeutend geringer ist, als etwa in Paris oder in Italien. Die Zahl der fremden Staatsangehörigen im Reichsgebiete hat sich seit 1871 auf mehr als das drei fache vermehrt. Nur im Jahre 1880 hat sich ein abso luter und relativer Rückgang bemerkbar gemacht, da in folge der ungünstigen WirthschaftsverhAtnisse gegen End« der siebziger Jahre viele Ausländer aus Lohn und Brot kamen und heimwanderten. Dann stieg wieder die Zahl der Ausländer rapide, ein Zeichen, wie die deutsche Schutz zollpolitik auch dem Auslande und den dort überschüssigen Arbeitskräften zu Gute gekommen ist. Am stärksten sind jetzt unter den Reichsfremden die Oesterreicher vertreten mit 390 900 Personen oder 50 Prozent aller Reichsfremden. Tann folgen die Niederländer mit 11,3 Prozent, die Italiener mit 9 Prozent, die Schweizer mit 7,1 Prozent der Reichs-Ausländer. Zugenommen haben am meisten die Italiener und Niederländer. Tie Italiener verzehnfach ten beinahe ihre ursprüngliche Zahl. Abgenommen haben nur die Dänen. Relativ am häufigsten sind die Aus länder in Elsaß-Lothringen vertreten; neben 15 000 Fran zosen lebten dort im Jahre 1900 an 21000 Italiener, 12 000 Schweizer und 10 500 Luxemburger. Nach Elsaß- Lvthringen beherbergt das Königreich Sachsen die meisten Ausländer. In Berlin sind die Ausländer mit 18.5 auf tausend Reichsangehörige vertreten. Dem Geschlecht nach überwiegen, unter den Ausländern in Deutschland bei Weitem die Männer, so daß auf 100 männliche Personen am 1. Dezember 1900 an 68 weibliche kamen. * Gröditz, 29 Apckl. Neber das bercb» kurz gemel dete Unglück !n Prüfen ist noch zu berichten: Der Wrth schaftsbesttzer Uschnrr war im Begriff, mit seinem Sohne eine vom alten Wohnbause stehen geblieb-ne Giebelmaurr niederzu- lcgen, als plötzlich die Wand umschlug und V 1er und Sohn unter sich begrub. Hilfsbereite Leute warm sofort zur Stelle, Den Vater konnte man nur todt unter den Trümmern hervor ziehen, während der Sohn zwar noch l-bend hervorgezogen wer den konnte, doch hatte er schwere Verletzungen erlitten. Der herzugeeilte Arzt konstatirte rechten Oberschenkel- und linken Unterschenkelbruch und innere Verletzungen. Um den Vater trauern dir WIttwe und neun Kinder. Lommatzsch. Tas „Goldene Bürgerjubiläum" be ging gestern der in der Königstraße wohnende Stein setzermeister, Herr Birkner, gegenwärtig der älteste Bür ger der Stadt. Der Rath der Stadt ehrte den am 3. Ja nuar 1816 geborenen Jubilar durch Ueberreichung eines künstlerisch ausgeführten Gedenkblättes unter Glas und Rahmen. Eine zweigliedrige Rathsdeputation überreichte dasselbe gestern Vormittag in der Wohnung des Jubilars. Meißen. Die Entwickelung der Reben in unseren heimischen Weinbergen ist in den letzten Wochen so schnell vorgeschritten, daß seit Ende voriger Woche an den Amerikanern und frühen deutschen Reben bereits die Gescheine sichtbar sind. Die Raume der Berge ist aller orts beendet und bei fortgesetzt guter Witterung dürfte die erste Hacke nicht allzu lange auf sich warten lassen. -- Neben den Kirschen und Birnen fangen bereits die Pflaumen und zeitigen Aepfel zu blühen an. Die Apri kosen und Pfirsiche haben meist schon abgeblüht. )-( Dresden, 29. April. Generalfeldmarschall Graf Waldersee ist heute früh 9 Uhr 46 Min., auf dem Hauptbahnhvfe eingetvoffen. Im Auftrage des König begrüßte ihn der Generaladjutant Generalleutnant von Brvizem; ferner waren zur Begrüßung erschienen der Stadtkommandant Generalmajor v. Stralenheim, Haupt mann v. Löffler, der dem Grafen zum Dienst zugetheikt ist und die hier wohnenden Offiziere, die an der China expedition theilgenommen haben. Der Graf begab sich sofort in das Hotel „Europäischer Hof". Zu Ehren des Grafen Waldersee, der um 3/«2 Uhr vom König in Villa Strehlen empfangen wird, findet daselbst um 2 Uhr Tafel zu 12 Gedecken statt, an der Prinz Georg, der Kriegsminister v. d. Planitz, Generaladjutant v. Brvizem u. A. thei nehmen. Zum Abend veranstaltet der Kriegsminister im „Europäischen Hof" zu Ehren des- Grafen eine zwanglose Vereinigung. )-( Dresden, 29. April. Bald nach seiner Ankunft empfing Generalfeldmarschall Graf Waldersee im „Euro päischen Hof" die Besuche des kommandirenden Generals- Frhr. v. Hausen und des Kriegsministers v. d. Planitz. Mittags stattete der Feldmarschall den Prinzen Besuche ab. - * Dresden. Auf der Rad Rennbahn am Birkenwöldche» fi drt nächsten Sonntag, den 4. Mat, ein Match über 75 km. mit Motorführung zwischen den Berufsfahrern Ryser, dem größten Gegner Robl's, Sievers, dem Weltmeistersahrrr, und Salzmann, dem »weiten in der Weltmeisterschaft, statt Dirse» Fahren wird eins der größten radsportlichen Ereignisse der Saison bilden. * Augustusbad bei Radeberg. Seit fast 20V Jahren erfreut sich unser Kurort einer ungerheilten Beliebtheit, die er den vielen hier vereinigten Vorzügen verdankt. Ein milde», anregendes Klima mit erquickender, balsamischer Waldluft, heil kräftige Stahl- und Moorbäder, ausgedehnte Parkanlagen mit biquemen schattigen Spaziergängen und zahlreichen Ruheplätzen, schöne Wohnungen, gute und dabei auffallend billige Verpflegung, gesellige», angenehme- Badrleben. Durch seine Kurmtttrl Hot sich Augustusbad in den mannigfaltigen Leiden der Blutarmuch, bei chronischem Rheumatismus, bei Störungen der CirculatiooS- organe, namentlich de- Herzen-, chronischen Nervenaffcctionru, verschiedenartigen Frauenleiden, besonders Exsudaten, und bet vielfachen anderen Krankheiten jede» Jahr aus» Neue b währ». Prospekt« übersendet die Badrverwaltung aus Wunsch bereitwilligst. Pirna. Der hiesige Rath beschloß, dir Polizeistunde nicht «inzusührrn, da man eine dringende Nothwendigkrit hier« sür nicht anerkennen konnte, namentlich bei Berücksichtigung der geg nwärtigen Geschäft-Verhältnisse. Mittweida, 27. April. H'er find Bestrebungen zu Tage getreten, dem Altreichskanzler Fürst«, BiSmarck in Gestalt einer Feuersäule eia dauerndes Ehrendenkmal zu setzen. Ver schiedene Materiallieferungen sür die Säule wurden bereit- zu gesagt. Ein demnächst zu gründender BiSmarck-Berria will die Angelegenheit in die Hand nehmen. Chemnitz. Im Kirchenzettel der hiesigen Blätter findet man unter 1>en in der Schloßparochie getrauten Paaren genannt: „C. A. Glöckner, Kommunard.- mit A. Cl., gesch. Zschvcke vorher gesch. Andrä, verw. gew. Albert, früh, gesch. Heinze, geb. Morgenstern." Zwickau. Fünf Bäckermeister in Oberlungwitz er hielten unlängst den Besuch des polizeilichen BrodrevisorS, der die Thatsache feststellte, daß die Fünfpfundbrvte da durch Eindrücke (fünf Punkte) auf denselben bezeichnete Gewicht erheblich überschritten. Tie Amtshauptnrwnnschaft erließ daraufhin Strafmandate zü je 3 Mark wegen — Uebergewichts. Das Schöffengericht meinte, man könne nur wegen Mindergewichts bestraft werden und sprach die fünf Bäcker aller Schuld und Strafe ledig. Nicht st»
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