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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.06.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190206233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-23
- Monat1902-06
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.06.1902
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MesakrWMgeMtt Itt Montag, 23. Ami 1902, Abends Georg iV Haus« entlasse. — Di« Knabenschule hirlt mangel- eine- geeigneten größeren Versammlungsraumes Traurrsriern in den einzelnen Klassen ab. — In den Klassen der Ge< werblichen Fortbildungsschule sollen heule, in der Allge meinen morgen gleichfalls Traurrstterlichkciten zum Ge- dächtnlß deS Heimgegangenen Königs abgehaltrn werden. — Auch in den drei Klassen der HandelSlrhraostalt san den heult entsprechende Traue,feiern statt. — Am vorigen Freitag Nachmittag erfolgt« dir N« »Vereidigung der z. Z. aus d»m Truppenübungs platz Zeithain befindlichen Tcuppentheile, am Sonnabend Vormittag diejenige der hier, in Riesa, noch aufhältlichen. — Gestern sand aus Truppenübungsplatz Zeithain ein feierlicher FeldgotteSdienst statt, bei dem Herr Pfarrer Neumann-Zeithain die Predigt hirlt. — Der Tod König AlbrrtS hat im ganzen Sachsen lande wieder eine seit langer Zeit -eltende Sitte zur Er scheinung gebracht, die Gitte nämlich, die Fahnen auf Halbmast zu hissen, um dadurch dir Trauer zum Aus druck zu bringen. Dieser Brauch hat, so erzählen die Lpz. N. N, denen wll diese Mitthrttungeu entnehmen, seinen Ursprung im KliegS-uadSeie. Leben. Dir Fahne ist ursprünglich ein Hrtrzeichrn, da- der in- Feld ziehen den Armee voran getrogen wird, zur Kennzeichnung der Nationalität in den Wirren der Schlacht. Als solche-, die Rationalität erkennen lastende- Zeichen sührrn auch di« Schiff« ihr« Flagg« auf der Spitz« deS MasteS, von wo st« am writesten fichtbar ist. Ist nun im Kriege ein Heer siegreich, so ist «S leicht erklärlicher, der freudigen Die Mannschaften der Feuerwehr zu Rtesa und zwar: daS freiwillige RettuugskorpS, die Wachmannschaft (Hauptmann Bach), die Fenerreserve, Spritze No. I (Hauptmann Götze), haben sich Freitag, den 27. Juni 1VV2, Abends 7 Uhr zu einer Urbung am Spritzen- und GeräthehauS einzufinden. Begründet« Entschuldigungen find vorher schriftlich beim Kommandanten Müller, Hauptstraße No. 53, eivzureichrn. Die Uniform ist anzulegen. Aus 8 27 der Feuerlöschordnung wird ausm-rksrm gemacht. , Riesa, den 23 Juni 1902. Der Borfitzende des FenerlöschausschnfieS. Bretfchneider. Verordnung, die Landestrauer für Se. Majestät weiland König Albert betreffend. Unter B-zugnahme auf dir bereit» «rsolgte Bekanntmcchmg über das Ableben Sr. Maj-stät deS König» Albert und dir au» diesem Anlass« auf dem gewöhnlichen Weg« au die Kirchenbehörden ergehenden besonderen Verordnungen deS Ministeriums des Kuliu» und öffentlichen Unterricht» werden sämtliche Obrigkeiten, di« e» augeht, hier durch angewiesen, innerhalb de» Bereich» ihrer amtlichen Wirksamkeit dafür Sorge zu tragen, daß dir durch da« Mandat vom 18. April 1831 für den Fall de» Ableben» dr» König» über die Landestrauer getroffenen Bestimmungen alsbald in Vollzug gesetzt werden, und zwar Allerhöchster Anordnung zufolge mit der Maßgabe, daß di« Zeit der Landestrauer auf 6 Wochen herabgesctzt wird, daß die in dem Mandate unter I 2. vorgesehene Gedächtnis predigt am Sonntag, de« 29. Juni diese» Jahre» in einem besonderen TrauergotteSdienst zu halten ist, drssea näher« Festsetzung den zuständigen kirchlichen Behörden überlasten bleibt, und daß die daselbst unter I. 4. angeordnrteEInstellung der Musik und öffentlichen Lustbarkeiten im ganzen Lande aus d e Zeit vom 2V Juni biS zum 2». Juni diese» Jahre» beschränkt wird. Dresden, am 20. Juni 1902. Die Ministerien des Innern und des Kultus und öffentlichen Unterrichts. v. Metzfch. v. Srydewitz. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 23. Juni 1902. —)-( Im Thronsaal de» Residenzschloffr» in Dres den, vor dem rin Wachdetachement de» Garderriter-Rexi- ment» ausgetreten war, wurde gestern Mittag die Ver- pflichtungderStaatSmintster durch König Georg vollzogen. Hierauf legte der König in Gegenwart de» GrfammtministeriumS und der beiden Präsidenten der Ständekammern do» Versprechen ab, di« Verfassung de» Lande» aufrecht zu erhalten und zu beschützen. — Der Tag der Beisetzung Sr. Majestät de» Hoch seligen König» A bert wurde heute Morgen durch Trauer- srtttllchkeiten in den hiesigen Schulen ernst und würdig elngeleitet. Die Mädchenschule verrin'gte zur Zeit de» Unterrichtsbeginn» ihre sämmtlichrn Frühklasten in der Turnhalle, wo der Herr Direktor Dr. Schöne eine von Lrauergrsängrn umrahmte Gedächtnißrrde hirlt. Der Hrrr Redner würdigte den verewigten König nach Entwickelung und Charakter, prie» seine schlichte Hrldrngröße und tapfere Buade»lreue und stellt« ihn hin yl» Muster «ine» von Gerechtigk«it»flnn und Milde durchdrungenen und mit Besonnenheit und Stetigkeit begabten Regenten. Die Feier klang au» in der an die Jugend gerichteten Mahnung, im Ausblicke zu dem göttlichen Helfer und Tröster festzu halten an der alten erprobten Treue und Hingebung de» Sachsrnvolke» an da- angestammte Herrscherhaus. Nach Beendigung de» Traurraktu» wurden dir Kinder nach An mein Volk! Tiestrauerud stehe ich, stehe« wir Alle a« der Totenbahre des edelste«, beste« Fürste«, der «icht blotz ei« Beispiel für «lts im Friede« wie im Kriege war, sonder« auch ein La«desvater i« des Wortes vollster Vede«t»«g. Zagend ergreife ich die Hügel der Regierung, denn eines solchen Fürste« Nachfolger z« sei«, ist schwer; zageud, aber auch im feste« Vertrauen auf Gottes Beistand «nd auf die Liebe meiner Sachse«. Denn wie ich gelobe, immer im Sin« und Geist meines verewigte« Bruders mei«es Amtes z« walte«, so bin ich auch der feste« Zuversicht, datz mein Volk, das mich ja kennt, die Liebe, die es dem theuren Entschlafene« gewidmet hat, auch a«f «ich übertrage« wird. Sibylle«ort, de« 21. Juni 1W2. Erregung ganz natürlich entsprechender Ausdruck de» Sieger», die Fahne lustig zu schwenken, sie frei und un gehindert flattern -u lassen, während der Besiegte seine Fahne drmöthkg senken oder rinzirhrn muß. Zum Aus druck ihrer Freude an dem Siege haben nun allmähl'ch auch die helmgrbliebrnen StammrSgenvffm bei der Kunde davon Fahnen gehißt und flattern lassen. So ist der all gemeine Gebrauch der Fahnen überhaupt ausgekommen. Nirgend» aber weht die Fahne so beständig, wie aus den Masten der Sch'fie. War nun «in folchr» beflaggte» Schiff veranlaßt, in irgend einem Falle seine Trauer kundzugeben, so konnte r» die» am besten und am weitesten fichtbar dadurch thun, daß e» die aus der Spitze dr» Maste» vn,«hivd«rt, gleichsam freudig flatternde Fahne auf Halbmast hrrabholte, und deren Ende srstknüpft«. E» war zwar jetzt »och da» Nationalzeichro sichtbar, aber «S flatterte doch nicht mehr frei und lustig, sondern eZ be wegt« sich der auf dem Schiffe herrschenden Stimmung gemäß, still, gleichsam nur noch traurig! Die Flagge auf Halbmast ist also da» Zeichen für den Uebergang von Freude zu Trauer. Dieser Brauch im Serlebeu hat sich auch aus die gleiche» Verhältnisse zu Laude übertragen und kommt jetzt in den Lagen der allgemeinen Landes trauer wieder rrreut zum Ausdruck. — Die für Sonntag, diu 29. Juni, geplante Fahnenweihe deS königl. sächs. Militärvereiu „Prinz Friedrich Christian-, Glaubitz, Sagrritz und Um gegend findet, infolge Ableben- Sr. Majestät deS König-, erst Sonntag, de» 13. Juli, statt. Di« Bücher d?r Stadtbtbliothrk find neu katalogisiert worden. Der Katalog ist im B LliothekSzimmer — Aula der Knabenschule — während der Expeditions stunden, DienStag abend 7—'/,9 Uhr, zu kaufen. D!e Entleiher von Büchern werden gebeten, di« im Vorraum« de» Bibliothek», zimmer» angeschlagenen Bekanntmachungen zu beachte». Riesa, am 23. Jani 1902. vr. Göhl. Die unter Nr. 210 auf Herrn Gustav Möbius in Gröba am 24. Mai 1902 auSgestillle Radfoh.karte ist alr abhanden gekommen ««gezeigt und wird hiermit als ungültig erklärt. Gröba, am 21. Juni 1902. A. Gautzsch, Gemetndeältester. uud Anzeiger (Wetlätt Utz Aiftigll). .Tageblatt-, Riesa. Rr . 20. der KSnigl. Amtshauptmannschaft Grokenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stedtraths zu Mesa. I-142. Montag, 23. Juni 1802, Abends. SS. Jahr». Da» Mesa« Tageblatt erscheint jeden Lag Abend» mit AuSmchme der Sonn- und Festtag«. Vierteljährlicher vqugSprtt» btt Abholung tu der Expedition ln «Ufa 1 «art SO Pf., durch uns«, Träger fr« w« Hau» I Mari M As., btt Abholung am Schalt« d« tatserl. Postanstalt« 1 Mark « Pf., durch d« Briefträger frei in» Hau« 2 Mart 7 Pf. Auch MouatSabonuunmtS »«den -ngeuonnn«. «nzttgen-Annahm, für di« Rümmer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne SewShr. »ruck und Verlag »o» Langer » »tnterltch l» Rtesa. — »eschäft»stttl«: K,st,»I,nstrab« 5V. — Fü, di« Redartlon vmmttoortlich; Her«,«» Schmidt tn Ritt».
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