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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190806053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-06
- Tag1908-06-05
- Monat1908-06
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1908
- Autor
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«rrd A«r»rg»r (Llbtblaü und An-eiger). TüegrauumLdreff« Femsprechstell» .Tageblatt-. Rt»s» Nr. 2L Mr die Kinigl. Amtshanxtmamschap Großenhain, dar Königl. Amtsgericht und den Aiat der Stadt Riel», sowie de» Gemeinderat Gröba. ISS. Freitag, S Juni 1SS8, abends. 61. Jabrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abends mit Ausnahme de? Sonn» und Festtag«. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SO Psg., durch unser« Träger irrt ini HauS I Mart 6Ü Psg* bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Mark 6ü Psg* durch den Briesträger sret ins Haus 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigen-Atmahme sür die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. E» werden Scharfschießen abgehatten: ») auf -e« Infanterie,Schießplätze bet HaidehSnfer: vom 9. bi« mit 13. Juni täglich ungefähr von 7 Uhr vorm. bi» 6 Uhr nachm. d) aus de« Keldartillerie,Schietzplatze bet Zeithain: auch südlich de- Wülknitzer Weges, am 12. und 13. Juni d. I. täglich ungefähr von 7 Uhr vorm. bis 1 Uhr nachm. Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schieß tage so bewirkt, daß sie V, Stunde vor Beginn der Schießen durchgeführt ist. Der Wülknitzer Weg und die Mühlberger Straße find nur während der Schießen auf dem Feldarttllerie-Gchießplatze gesperrt. Die Wege de« Platzes sind bei geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amtShauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 7. Mai d. I. Nr. 346 d. 0., abgedruckt in Nr. 106 de» Messer Amtsblattes, wird die» mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach 88 336 * bez. 368" des Reichs strafgesetzbuch» bestraft werben. Die Ortspolizeibehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern auf dem vorge schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 4. Juni 1908. 346k v. Königliche Amtshauptmavuschaft. Mit Genehmigung der Königlichen AmtLhauptmannschaft Großenhain wird der Kommuutkattousweg vom Dorfe Wülknitz nach dem Bahnhof wegen Ausbringung von Mafsenschutt vom N. Juni bis 12. Juni dieses Jahre« für den Fährverkehr gesperrt und dieser inzwischen über die Lichiensee-Streumener Straße verwiesen. Da» unbefugte Befahren de» gesperrten Weg» wird nach 8 366 "> der ReichSstraf- gesetzbuch, bestraft. Wülknitz, am 5. Juni 1908. Der Gemeiudevorftand. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 6. Juni dss. Ihr»., von vorm. 8 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachchof roheS Rindfleisch zum Preise von 35 und 40 Pf., sowie gepökeltes Rindfleisch zum Preise von 40 Pf. pro 1/, kg zum Verkauf Riesa, den 5. Juni 1908. Die Direktion des «Sdt. Schlachthofes. Freibank Schänitz. Morgen Sonnabend von nachmittag 3 Uhr ab und Sonntag früh von V»6—7 Uhr wird Rindfleisch zum Preise von 40 Pfg. pro ^/, kg verkauft. Der Senretudevorstlmd. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 5. Juni 1908. —* Der GesamtauSschuß des für den 5. und 6. Juli in Aussicht genommenen Parkfeste» de» Verein« »Stammtisch zum Kreuz- hielt gestern abend im Rats keller eine längere Sitzung ab, in der die weitere Aus gestaltung des Festes beraten und festgelegt ward. Nach allem, wa« in der Sitzung zur Sprache kam, wird das Parkfest sich würdig seinen Vorgängern anreihen, in mancher Beziehung diese noch übertreffen. Das gilt besonders von den geplanten Konzerten. Neben Unterhaltungsmusik sind für die beiden Tage drei große Konzerte in Aussicht ge nommen, für da» auf nur 30 Pfg. für beide Tage zu- sammen festgesetzte Eintrittsgeld gewiß eine ganz bedeutende Leistung. Am Montag werden wieder ein Feuerwerk und turnerische Gruppenstellungen geboten. Der Festplatz wird auch diesmal reich besetzt sein. Eine große Zahl Riesaer Herren hat sich wieder in den Dienst der guten Sache ge stellt, und so wird für Unterhaltung und Belustigung sür Groß und Klein ausreichend gesorgt sein. Sehr originell dürfte die Festzeitung werden, die der PreßauSschuß vor bereitet. Eine weitere Gesamtsttzung wird der Festausschuß am 24. Juni abhalten. —* Aus heutigem Anzeigenteile ist zu ersehen, wie groß die Zahl der Feiertagsvergnügungen in Stadt und Land ist. Ueberall ist für angenehme Unter haltung und für Speise und Trank gut vorgesorgt. Tas Studium dieser Anzeigen sei hierdurch noch besonders kjmpfohlen. —* Ein Gewitter berührte heute nachmittag in der 4. Stunde wieder die Riesaer Gegend, doch trat es nicht schwer auf. Es brachte wieder Regen mit sich und hatte einen nicht unbedeutenden Temperaturrückgang im Gefolge. —* Pfingsturlauber, die aus her Garnison Riesa nach der Heimat beurlaubt waren, sah man heute dem Bahnhofe zueilen. Andererseits trafen bereits Ur lauber von auswärtigen Regimentern hier ein, die daS Psingstsest „bei Muttern" verleben wollen. —* Gerade noch rechtzeitig genug, um vielleicht bet geplanten PfingstauSflügen als Führer zu dienen, ist so- eben im Berlage de» Herrn Otto Jensen hier eine »Radfahrer- und Touri st enkarte von Riesa und Umgebung- erschienen. Auf der Karte, die recht hübsch auSgesührt ist, sind alle Straßen und größeren Wege ver zeichnet; vermissen wirds man aber wohl vielfach die Fuß wege, die man wohl in einer Tour ist en karte sucht. Trotzdem kann di« Anschaffung der Kart« (70 Pfg.) em- pfohlen werden; sie ist sehr sauber und anscheinend genau (nach einer vorhandenen guten Unterlag«) hergestellt. — Die alte BolkSweiShett: „Wie am Freitag da» Wetter ist, so ist e» auch am Sonntag- dürfte, wenn nicht alle» trügt, sich beim diesmaligen Pfingstfest« al» zutreffend erweisen. GS wird hoffentlich schöne» Wetter sein, wenn auch ein Regenspritzer mit dazwischen kommen dürfte. Nun, wie e« auch immer werden mag, wir wollen SvkülLvnksus. ein schöne», ein sreudtgeS Pfingsten feiern. Wer sich au» Mißtrauen gegen da» noch unbekannte Programm der Wettermacher für die Festtage abhalten läßt von geplanten Ferntouren, wird sich mit dem alten WeiSheitSworte trösten, daß da» Gute so nahe liegt. Wer aber noch klüger ist, wird allen Regenwolken spotten, wird fröhlich in die Fern« ziehen nach lockenden Ausflugsorten und sich sagen, daß e» bet kühler, feuchter Luft viel leichter sich wandern läßt als in Straßenstaub und Schwüle. Zum Schutze gegen daS himmlische Naß sind handfeste Regenschirme erfunden worden und in reichster Auswahl in den Ge schäften zu haben, und an allen wichtigeren Wanderwegen unseres Sachsenlandes winken Gasthausschilder zu guter Rast. DaS Wetter wird auf alle Fälle vortrefflich sein, selbst wenn zuweilen ein Regenspritzer zur Einkehr mahnen sollte. Nur ohne Zagen frisch hinaus I —* Am 1. diese» Monats und die folgenden Tage hat eine abermalige Auslosung Königlich Sächsischer Staat», papiere stattgefunden, von welcher die auf 3^,°/, herab- gesetzten, vormal» 4°/, StaatSschulden-Kaffenscheine von den Jahren 1852/55/58/59/62/66 und /68 und die durch Abstempelung in 3*///<, und 4«/, Staatspapiere umge wandelten Löbau-Zittauer Eisenbahnaktien löt. und L, ingleichen die den 1. Dezember 1908 zurückzuzahlenden, auf den Staat übernommenen 3^/,°/« Partialobligationen von den Jahren 1839/41 der Leipztg-DreSdner Eisenbahn- Compagnie betroffensworden sind. Die Inhaber der genann ten StaatSpapiere werden hierauf noch besonder» mit dem Hinzufügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezo genen Nummern in der Leipziger Zeitung, dem Dresdner Journal und dem Dresdner Anzeiger veröffentlicht, auch bei sämtlichensBeztrkssteuereinnehmern, sowie bei allen Stadt- räten, Bürgermeistern und Gen.eindeoorständen des Landes zu jedermanns Einsicht auSgelegt werden. Mit Listen werden zugleich die in früheren Terminen auSgelssten bez. gekündigten, aber noch nicht abgehobenen Nummern wieder aufgerufen, deren große Zahl leider beweist, wie viele In teressenten zu ihrem Schaden die Auslosungen übersehen. ES können dieselben nicht genug davor gewarnt werden, sich dem Irrtum« hinzugeben, daß, solange sie ZinSscheine haben und diese unbeanstandet etngelöst werden, ihr Kapital ungekündigt sei. Die Einlösungsstellen können eine Prü fung der ihnen zur Zahlung präsentierten ZinSscheine nicht vornehmen und lösen jeden echten ZinSschetn ein. Da nun aber eine Verzinsung ausgeloster oder gekündigter Kapitale über deren Fälligkeitstermin hinaus in keinem Falle stattfindet, so werden di« von den Beteiligten infolge Unkenntnis der Auslosung zu viel erhobenen Zinse» seiner zeit am Kapitale gekürzt, vor weichem oft empfindlichen Nachteile sich die Inhaber von GtaatSpapteren nur durch regelmäßige Einsicht der Ziehungslisten (der gezogenen wie der restierenden Nummern) schützen können. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß der gesamte Rest der 3*/,°/o Anleihe vom Jahre 1867 infolge Aufkündigung am 30. diese« Monat zahlbar ist und daß von den auf 3»/,»/, herabge'etzten, vormal« 4<>/<> Staatsschulden Kassenscheine vom Jahre 1869, die sämtlich fällig, immer noch eine grö- Here Anzahl uneingelöst verblieben sind. s. «Ad s. Pfiflgstseiertag -- In der gestrigen Sitzung der Wahlrechts- deputation verlas Geh. Regierungsrat Heink im Auftrage des am Erscheinen verhinderten Ministers des Innern Grafen v. Hohenthal und Bergen folgende Er klärung: Tie Deputation hat an die Regierung das Ersuchen gerichtet, daß sie nach den im Kompromiß ausgestellten Grundsätzen eine Abgrenzung der Wahl kreise vornehmen möge. Ich bedauere, die Erfüllung dieser Bitte aus folgenden Gründen nicht in Aussicht stellen zu können: We ich bereits in der Deputation ausgeführt habe, liegt für die Königliche Staatsregie rung zurzeit noch keinerlei Anlaß vor, zu dem Kom promiß, welches die beiden großen Parteien der Kopcme. hinsichtlich des Wahlgesetzes beschlossen haben, offiziell Stellung zu nehmen. Denn erstlich fehlt es an einem Beschluß der Kammer, welcher allein der Regierung die Gewißheit liefern kann, daß die nach der Verfassung erforderliche Zahl der Abgeordneten sich wirklich- zu diesem Kompromiß bekennt, und wenn schon jetzt nicht nur in der Bevölkerung, sondern Mch bei mehreren am Kompromiß beteiligten Abgeordneten die gewichtigsten Bedenken gegen einzelne fundamen tale T^ile des Kompromisses aufgestiegen sind, so ist noch gar nicht abzusehen, wie die Abgeordneten im Plenum über die Wahlrechtsvorlage der Regierung und über das Kompromiß stimmen werden. Zweitens aber sind die beiden Parteien, welche das Kompromiß mit einander eingegangen sind, gerade eben über die Haupt schwierigkeit, nämlich die Wahlkreiseinteilung, noch un einig, und man kann nicht mit Recht von einer Einigung dieser Parteien sprechen, solange der Hauptdifferenz punkt aus dem Uebereinkommen ausgeschaltet worden ist. Tas gesamte statistische Material, welches der Re gierung zur Verfügung steht, ist jedem Abgeordneten mitgeteilt worden, und wenn diejenigen, welche das' Kompromiß geschlossen haben, überzeugt sind, daß es möglich ist, sich an der Hand der von ihnen aufgestellten Grundsätze über die Einteilung der Wahlkreise zu eini gen, so haben sie meiner Ansicht nach bis zum Wieder zusammentritt der Deputation genügend Zeit und Ge legenheit, den Beweis dieser Möglichkeit praktisch zu er bringen. Ter Staatsminister des Innern, gez. Hohen thal." — Geh. Regierungsrat Heink teilte jedoch der Deputation ferner mit, daß er, obwohl die Regierung noch immer an ihrem Entwürfe festhalte, in der Lage sei, inoffiziell, dem Wunsche der Deputation entgegenkommend, während der Sommerpause eine Wahlkreiseinteilung aus zuarbeiten. Im übrigen beschäftigte sich die Deputation lediglich mit der Feststellung des anderweiten vorläufigen Berichts. —* In der sächsischen 2. Kammer wurde gestern da« neue LehrerbesoldungS-Gesetz entgüliig verab schiedet, nachdem die 1. Kammer nur unwesentliche Aende- rungen oorgenommen hat. Diese bestehen nämlich darin, daß den Direktoren und DolkSschullehrrrn bet der erst maligen Einrückung in die neue Skala da« gesamte Dienst, alter angerechnet wird, daß die Petition dir Lehrerinnen uv vollständig« Gleichstellung mit den Lehrern unberück- AM- großes öffentl. Volksfest.
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