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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192503077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-03
- Tag1925-03-07
- Monat1925-03
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1925
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Lrahtanschrfftr Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. SV. Da» Rtesaer Tageblatt enthält die amtliche» Bekamltmachmrge« der Amtr-an-tmannschaft Grofseuhaiu. des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte und -es Rate» der Stadt RIela, des FinauzamtS Riesa «ud des tzauvtzollamtS Meiben. Postscheckkonto: Dresden 153V Virokaffr Riesa Nr. SL 56. Sonnabend, 7. Miirz 1SL5, abends. 78. Jahrs. Da» Riesaer Lagebtatt erscheint jede« Ta» abend» '/,k Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtag«. vezng-pret», gegen Barauszahlung, >Ur «men Monat 2 Black 25 Psennig durch Post oder durch Paten. Für den Fall de» Eintreten» von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns da» Recht der Preiserhöhung und Nachsorderung vor. Anzeige!» Mr die Kummer des Ausgabetages stnd bis 9 Uhr vormittags auszugeben und stn roraus zu bezahle»; «ine Gewähr Mr da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis sür L-' mm «reite, i mro hob« Grunoschrist.Zelle lü Silben 25 Äold-Psennige. die 89 nm breit» Neklamezeile lvv Gold-Psennige: zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/. Aufschlag. Feste Tarife, bewilligter Vabati erlischt, wenn orr Üetrag verfällt, ourck Mage eingezogen werden mug oder der Auftraggeber n Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Niesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage .Erzähler an Elbe" - Fw Falle höherer Gewalt - etrieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Sesörderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Heilung oder aus Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftrage SS. Verantwortlich sür Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. M Malt Her keMn MWM. Berlin, 7. Mürz 1925. Die Neichsregierung hat aus Gründen der zwingenden Notwendigkeit davon Abstand nehmen müssen, über den Inhalt der in London und Paris auf inoffiziellem Wege mitgeteilteu Anregungen tu der Sicherheitssrage der deut schen Öffentlichkeit nähere Mitteilungen zu machen. Sobald die Dinge spruchreif sind, wird selbstverständlich eine öffent liche Erörterung dieser Angelegenheit herbeigefiihrt werden müssen, denn ohne Zustimmung des Reichstags können be kanntlich keinerlei außenpolitische Verträge abgeschlossen werden. Im gegenwärtige» Stadium der Dinge ist cs von Wichtigkeit, den deutschen Standpunkt zur Sicherheitsfrage in die Form positiver Vorschläge zu bringen, die dann als Grundlage späterer Verhandlungen dienen können. Solche positiven Vorschläge hat jedoch die Neichsregierung noch nicht gemacht, sondern sie hat was übrigens allgemein be kannt ist, und eigentlich gar keiner nochmaligen Erwäh nung bedürfte, sich darauf beschränkt, den Nahmen zu dik tieren, über den nach deutscher Auffassung überhaupt gegen seitige Verhandlungen möglich sein würden. Dabei tam es allerdings darauf an, das; mau deutscherseits den eigent lichen Kern des Problems offen und eindeutig behandelte. Gefahren für de» Frieden ergeben sich meistens aus terri torialen Streitfragen. Wenn nun in der Entcntcpresse be hauptet wird, da» die deutsche Regierung sich bereit erklärt habe, die gegenwärtige deutsche Westgreuze als einen ge gebenen vertragsmäßigen Zustand anzuerkenncn und kei nerlei Acndernngeu dieser Grenze anzustreücn, so ist dies selbstverständlich iu der Natur der Sache gegeben. Es ist gar nicht notwendig, jetzt von einem Verzicht Deutschlands auf Elsaß-Lothringen sprechen zu wollen, denn diese Frage ist durch den Versailler Vertrag entschieden und kann bei den Verhandlungen über einen Sicherheitspakt nicht ausgerollt werden. Tie deutsche Außenpolitik mußte bei den Verhand lungen über die Sicherheitssrage den vertragsmäßigen Status an sich gelten lassen und kann lediglich zu verhin dern suchen, daß von der Gegenseite eine Verschlechterung dieses Status gegenüber Deutschland herbeigesührt wird. Man braucht nur an den bekannten Plan einer sogenannten „Neutralisierung" der Nheinlandc zu denken, um sich volle Klarheit darüber zu schaffen, worum eS bei den gegenwär tigen diplomatischen Verhandlungen überhaupt geht. Wenn Deutschland die grundsätzliche Bindung ciugeht, die West grenze des Reiches nicht ändern zu wollen, so kann es selbst verständlich von der Gegenseite verlangen, daß die deutsche Souveränität im Nheinlande nicht angetastet wird. ES ist daher falsch und abwegig, wenn in einem Teile der deut schen Presse die Behauptung anfgegriffen wird, mit den deutschen Anregungen sei die Frage eines nochmaligen Ver zichtes auf Elsaß-Lothringen besonders verbunden gewesen. lieber den positiven Inhalt der deutschen Anregungen bars man, ohne das Gebot der Diskretion zu verletzen, schon jetzt so viel sagen, daß auf Grund der Unverletzlichkeit der beiderseitigen Grenzen ein Garantieabkommen geschlos sen werden soll, das die Gefahre» bewaffneter Konflikte zwischen den beteiligten Ländern für die Tauer des Vertrages völlig ausschlietzt. Nun ist auch davon die Rede gewesen, daß auch mit den östlichen Nachbarn Vereinbarungen zur Ergänzung des allgemeinen Garantiepaktcs getroffen wer den sollen. Alles, was in der englischen und der französi schen Presse über angebliche Vorschläge Deutschlands nach dieser Richtung hin veröffentlicht worden ist, beruht mehr oder weniger auf Kombinationen. Man darf auf das Be stimmteste versichern, daß die Neichsregierung es ablehnen ivürde, mit England und Frankreich über die Ostgrenzen irgendwelche Vereinbarungen zu treffen. Wenn Polen und die Tschechoslowakei ein Friedensabkommen mit Deutsch land wünschen, so müßten sie schon sich die Mühe geben, sich direkt an die deutsche Regierung zu wenden. Es ist aber eben so selbstverständlich, daß Deutschland den guten Willen ha ben würde, mit seinen östlichen Nachbarn ebenfalls Garan tie-Abmachungen abzuschließen, bei denen die lebenswichti gen Interessen der verhandelnde» Mächte eine sehr große Nolle spielen würden. Wenn die deutsche Regierung in Lon don und Paris auf die Frage der Ostgrenzen kurz einge gangen ist, so ist das nur darauf zurückzuführen, well man ja über ein allgemeines Friedensgarantieprojekt verhandeln will. Für die deutsche Regierung bestand dabei keinerlei Notwendigkeit, auf gewisse Anfragen der alliierten Regie rungen sich in Stillschweigen hüllen zu wollen. Sei« Generalstreik bei der Eisenbahn - Berlin, 7. Marz. Wie wir aus Kreisen der Eisen» bahner-Organisationrn erfahren, besieht keineswegs die Absicht eines allgemeinen Eisenbabnerstrriks in Deutschland. Bei den lokalen Bewegungen bandelt es sich zunächst um ein spontanes Vorgehen, über dessen gewerkschaftliche Grund lage di« Eisenbahner-Organisationen noch keine grundsästliche Entscheidung getroffen habe». Die Gefahr einer Ver schärfung der lokalen AnSftSade sei sehr groß, nachdem die Verhandlungen abermals ergebnislos unterbrochen werden muhten. Wenn setzt die bevorsiebendrn Besprechungen mit der Reichsbahnoerwaltlmg abermals »um Scheitern ge langen sollten, so würden die Eisenbahner-Organisationen überhaupt zum ersten Male vor die Frage gestellt werde», ob das Mittel des Streikes zur Anwendung gebracht werden mutz. Ein weneralftrett der Eisenbahnarbriter Äme wohl nicht in Frage. Ueber die Lobuverbandluugeu der Cisenbahnarbeiter und den Eisenbahnerttreik erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Di« Arbelterlabnfraae wurde eingehend in einer besonders einbernsenen Sitzung des BerwaltnngSrateS der Deutschen Reicbsbcibngesellschast erörtert. Der Ver- waltungSrat hielt die Grundlagen, nm über eine Lohn erhöhung zu enlscbeideu, für noch nicht genügend geklärt und vertagte seine Entscheidung auf die noch in diesem Monat stattfindende planmäßige Sitzung. Im Lanke der Verhandlungen zwischen der Haiiptvcrmaltnng und den am Tarifvertrag beteiligten Organisationen wurde von der Hauptverwaltung aiigcboteii, die Eisenbahiiertöhne an den Orten, wo sie unter den Jndiistricarbeiterlöhiieii liegen, dielen anznpasien. Dieses Angebot ist von den verhandelnden Organilatioiien rundweg abgelehut worden. ES wurde die Forderung nach einer allgemeinen Lohnerhöhung gestellt. Die Hauptverwaltung der Reichsbahn war nickt in der Lage, dieser Forderung nackzngcben, da die Tatsache besteht, daß an den meisten Orten die Eisenbabnerlölme zum Teil nicht unerheblich über den Jndnstriearbeiterlöhnen liegen. Im übrigen darf darüber kein Zweifel auskomnjen, daß bei einer allgemeinen Lohnerhöhung Erhöhungen im Versonen- tarif nicht zu vermeiden sein werden. Tie Lage im Chemnitzer Bezirk. * Che in n i tz. Ueber den Streik der Eisriibahnarbeiter im Chemnitzer Bezirk teilt die Eisenbahnbetriebsdirektion Cbemnitz folgendes mit: Von den Dienststellen im Bereiche der Eisenbahnbetriebsdirektion Chemnitz hat im Laufe des lj. März ein kleiner Teil der Arbeiter des BahnboieS Flöba die Arbeit niedergeleat. Auch die Kohlruarbeiter bei den Chemnitzer Betriebswerken und die Bahnunter- baltungSarbeiter einer der Bahnmeistereien im Bezirk Chemnitz haben znm Teil ihre Arbeit eingestellt. Ter Personen-, Gepäck-, Expreßgut- und Milchverkehr ist durch den Streik nicht in Mitleidenschaft gezogen. Die Umlade stelle Chemiiitz-Hilbersdorf ist wieder in Betrieb. Bei der GüterabfertiginigSstelle Chciiinitz-Hauptbahnhos werden vor aussichtlich Sonnabend vormittag Güter wieder angenommen. Die Auslieferung der Güter geht dort glatt vor Uck. Bei de» übrigen Chemnitzer GüterverkebrSstellen wird die An nahme und Ausgabe von Gütern in vollem Umfange auf- rechterhalten. Wenn hierdurch die Lage im Chemnitzer Bezirk als befriedigt angesehen werden kann, io ist das der Tienstsrcudigkeit des pflichttreu gebliebenen PerlonalS, insbesondere der Beamteiuchait, die willige Arbeiterdienste leistet, und dem zahlreichen Aushilssperioiial zu verdanken. Die Zahl der streikenden Arbeiter im Chemnitzer Bezirk beträgt rund 700. Ter Kampf nm die Reichspräsidentschaft. BPD. Tie parlamentarische Situation wird gegenwär tig vollkommen durch die Vorbereitungen zur Präsidenten wahl beherrscht. Man wird sich aus einen ziemlich scharfen Wahlkampf gefaßt machen müssen, da die pvtitischen Par teien die Präsidentenwahl als eine Machtprobe behandeln und entschlossen sind, jetzt ihre ganzen Kräfte ans diese Frage zn konzentrieren. Tie Parteien der Rechten sind bereits ans dem Wege, mit einem gemeinsamen Präsidenten-Kan- didaten hcrvorzntrcten und durch Zusammenfassung ihrer Kräfte nach Möglichkeit schon im ersten Wahlgang eine grundsätzliche Entscheidung hcrbeiznsühren. Fm Gegensatz hierzu sind die Demokraten eifrigst bemüht, der Sammel kandidatur vvn rechts eincGegenkaudidatur. aller Bcr- faffnngsparteien cntgegenznstellen. Ihre Bemühungen sto ßen jedoch, wie wir hören, bei der Sozialdemokratie auf leb hafte Widerstände. Tie sozialdemotratischcn Vorstände, die heute Sonnabend eine Entscheidung über ihre grundsätzliche Stellung zur Präsibentenfrage treffen werden, beabsichtigen, entgegen den ausdrücklichen Wünschen der Tcmokraten, mit einem eigenen Kandidaten hervorzntrctcn. Man nennt be reits im Namen Locbe, Ministerpräsident a. T. Braun und Tr. Breitscheid. Von sozialdemokratischer Seite wird er klärt, daß eine Sammelkandidatur Marx, wie sie von den Demokraten beabsichtigt ist, zahlreiche Kreise der linken So zialdemokratie veranlassen würde, sür den kommunistischen Kandidaten zu stimmen. Im ersten Wahlgang werde daher ein sozialdemokratischer Kandidat aufgestellt werden müßen. Ans der anderen Seite könne später darüber diskutiert wer den, ob die Sozialdemokratie im zweiten Wahlgang auf einen eigenen Kandidaten verzichten und für eine Kandidatur Marx stimmen würde. Die demokratischen Führer sind über die Haltung der Sozialdemokratie außerordentlich beun ruhigt und bieten ihren ganzen Einfluß auf, um zu verhin dern, daß eine Einheitsfront der Republikaner durch die Sozialdemokratie verhindert wird. Die Zentrumskreise hal ten sich auf Grund der Gegensätze im Lager der Linken stark zurück und behalten sich ihre Entscheidung für Ansang nächster Woche vor. Die Sandidaturen Marx und Jarres. Berlin, 7. März. Wie wir aus parlamentarischen Kreisen erfahren, wird der frühere Vizekanzler und Innen minister Dr. Jarres höchstwahrscheinlich als Kandidat für die Präsidentschaftswahl von den bürgerlichen Parteien auf gestellt werden. Von de» zur engeren Wahl gestellten vier Herren haben bereits zwei die beteiligten Partetkreise ge beten, von einer Ausstellung Abstand zu nehmen, so daß zur Stunde nur zwei Herren für die bürgerliche Sammelkan- Lidatur in Frage kommen. Ueber eine Kandidatur des früheren Reichskanzlers Marx werden am Sonntag und Montag entscheidende Besprechungen zwischen den Parteien der Weimarer Koalition stattfinden. Es kann aber schon jetzt als feststehende Tatsache angesehen werden, baß Marx auf jeden Fall aufgestellt werben wirb, selbst, wenn die So zialdemokratie auk einer besonderen Kandidatur bestehen Zer ßotiml rlM MWrkMer ist vom Nechtsausschusse und vom Haushaltausschussc > des Landtags durchberaten worden und wird mit l-u vor genommenen Aenderungeu zur Annahme empfohlen, zu gleich werden folgende EntkchließnngsantrSgc gestellt: Die Regierung zu ersuchen, 1. daß sie aus den dem Arbeirs- und Wohlfahrisministe rium zur Verfügung stehenden Mitteln eine Summe für die .Kriegsblinden bereitstelle und damit die Not wendigkeit der besonderen Fürsorge des Landes für diei'e Kriegsopfer anerkenne. 2. dem Landtag eine Denkschrift über die zukünftige Aus bilüung der in der Wohlfahrtspflege tätigen beamteten Kräfte vvrzulcgen. I. durch die Erziebungskörper^chaft des 8 -G die Aufgaben des 8 70, Absatz 2 R. I. W. G. zu erfüllen. t. daß >'ie auf dein Wege der Ausführungsverordnung die zu eincur ländlichen Bczirksfürwrgeverband gehö rigen Bezirksgemeinöen verpflichtet, in einem von den Gemeindeverordneten zn bildenden gemischten Wohl iahrtsaustchuß auch der freien 'Wohlfahrtspflege eine angemessene Vertretung einzuraumcn. 5. in der Ans'ührungsverordi'.nng den Bczirlsforgever bänden anhcimzugeben, uj daß sie die in der Wohlfahrtspflege tätigen weib lichen Fachkräfte in ihrem Gebiete auch für den In nendienst heranziehen. >0 daß sie für allere Wohlfahrtspflegerinnen ange messene Stellen in: Innendienst, in Anstalten, Hei men niw. ichaffrü. (i. in der Ausführungsverordnung eine Bestimmung vor zusehen, wonach in die ans Grund von 8^! der N. V. über die Fürsorgevslickt zu bildenden Beiräte nir die -Kriegsbeschädigten und ttriegshinrerblicöencn Vertre tungen der großen dem Reichsausschuß anaebvrendcn Organisationen, soweit sie kur Sachten in "rage kom men, ansznnehmen sind. Abg. Llüher «T. Vv-i stellt iolaenden Eniichließnngs antrag als Minderheitsantrag: Tie Regierung zn ersuchen. in die Ausführungsverordnung eine Bestimmung aui- zunehmcn, die besagt, daß bei Wirikchrifrenänw'en die ö'sentliche Wohlfahrtspflege nicht in einer Wei-'c aus geübt werden kann, die eine einseitige Parteinahme enthält. Tie Unterstützung muß auch in solchen Fällen individuell nach der Bedürftigkeit gewährt werden. Deutschland vud der Völkerbund. * Berlin. Znm Besuche des Generalsekretär des Völkerbundes in Berlin meldet die Tägliche Nnndickan, daß sieb die Haltung der Regierung zn der Pölkerbundssragc nicht geändert habe. Die Regierung selbst wartet dis Ant wort aui das im März vergangenen FakireS an den Völker bund gerichteten Memorandums ab. Von dieser Antwort und von dem Ergebnis der am 10. Mörz beginnenden Tagung des Völkerbundrates wird außerordentlich viel ab- bängen. Teuticklaiid selbst bat bekanntlich eine inosfiziellc Vertretung in Gens. Ob angesichts der bevorstehenden Tggnng eine Verstärkung des Staates in Genf cintreten wird, ist noch nicht entscheidend, doch ist mit dicker Möglich keit zu rechnen.. Eine Geheiurbreunerei arrfzedeckt. Berlin. (Funkspruch.) Gestern abend wurde in Reinickendorf-Ost in den Räumen einer Pierdehandluno wiederum eine grost« modern eingerichtete Gesteimbrennerei aufgedeckt. Ter Pferdedändler gab an, von der Geheim brennerei nichts zn wissen und legte einen Vertrag vor, nach dem er die Räume vermietet hatte. Tis ganze Ein richtung sowie die Vorgefundenen Vorräte wurden be schlagnahmt. Der Prozetz gegen Röthardt wird in der Berufungsinstanz vor dem Magdeburger Land gericht unter dem Vorsitz des Landgerichtsdirektors Rudolf am Dienstag, den 10. März, beginnen. — Die Ncbenklaqc des Reichspräsidenten ist durch das Ableben des Antrag stellers hinfällig geworden; die Rechtsanwälte Landsdeco und Heine werden also an den Verhandlungen nickt mehr teUnehmen. — Der Antzeklagte Röthardt wird in der Be- rusungsoerbandlung nicht mehr durch feine bisherigen Anwälte, sondern durch Rechtsanwalt Lütgedrune verteidigt werden. A«tr«s auf Aufheßuus der dritte« Lteuernatverordvung. )l Berlin. Die sozialdemokratische ReichStagSfraktion hat gestern einen Antrag «ingedracht, in welchem die Auf hebung der dritten Steuernotverordnung zum 31. März gefordert wird. ES soll ein Gesetzentwurf vorgelegt werde», in dem die gesamte Auswertungsfrage einer wesentlichen Umgestaltung unterzogen wird. Die letzte« Opfer do« Dsrt»uud. * Berlin. Die Dossische Zeitung meldet aus Essen! Erst gestern vormittag konnte das letzte Opfer der Gruben» kataftrophe auf der Zeche Minister Stein geborgen werden. Die feierliche Beerdigung fand am Nachmittag auf de« Nordsriedhoie statt.
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